Lea? Nein danke! - Virtual DVD Magazine – Buch-Reviews
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    Lea? Nein danke!

    Lea? Nein danke!

    Genre:
    Lehrlektüre / Kurzroman
    Autor:
    Frederike Wilhelmi
    Seiten:
    47 + Audio-CD
    Verpackung:
    Leseheft
    Kaufstart:
    2009
    Verlag:
    Hueber
    ISBN:
    978-3-19-201672-1

    Lea hat es anscheinend nicht gerade einfach in ihrem Leben. Sie ist ein inteligentes Mädchen, das stets gute Noten schreibt und gerade in die siebte Klasse geht. Doch bei all ihren Klassenkameraden gilt sie als Streberin und Außenseiterin. Die meisten weigern sich konsequent mit ihr zu reden und ihre Interessen finden sie ohnehin merkwürdig. Dumm nur, dass ihr Lehrer ausgerechnet jetzt einen Robinsontag veranstalten will, bei dem die Schüler einen ganzen Tag lang völlig ohne Geld auskommen müssen. Zusammen mit Klassenkameradin Julia versucht sie von nun an, auf ungewöhnliche und ausgeklügelte Weise, Geld zu beschaffen. Doch der ist das meist eher peinlich, sodass sie sich an der coolen Hanna orientiert. Wird Lea es also schaffen, trotzdem eine neue Freundin zu finden?

    Kritik:
    So ziemlich jeder sollte dieses Bild kennen: Auf den Schulhöfen deutscher Schulen tummeln sich inzwischen meist ausländische Jugendliche, dessen Sprache für die meisten Menschen vermutlich unverständlich ist. Wenn sie sich nicht gerade in der üblichen „Ghetto-Language“ unterhalten, hören wir dort meist russisch, arabisch oder türkisch. Umso besser ist es daher natürlich, dass immer mehr Schulen dazu übergehen, das Fach „Deutsch als Fremdsprache“ anzubieten. Für viele Jugendliche, aber auch Erwachsene ist dies sogar erforderlich, um erfolgreich integriert zu werden. Während sich „Lea? Nein danke“ allerdings für die Erwachsenenbildung eher weniger eignet, bietet die Lektüre den optimalen Stoff für den Unterricht mit Jugendlichen. Besonders Lehrer werden von diesem Heft begeistert sein und haben eine gute Möglichkeit, die Geschichte in den Unterricht einzubinden. Ob den Schülern die Story allerdings ebenso gut gefällt, mag fraglich sein, da uns „Lea? Nein Danke!“ eine typische „heile Welt“ – Geschichte erzählt, die wenig Spannung zu bieten hat und insgesamt uninteressante Charaktere mitliefert. Ein wenig Action und Dramatik hätte sicherlich auch einer Lehrlektüre gut getan.

    Wer sich allerdings trotzdem mit dieser Geschichte anfreunden kann, bekommt am Ende des Heftes auch gleich die passenden Aufgaben, um sein Wissen noch zu erweitern. Viele Multiple Choice- und Schreibaufgaben beziehen sich direkt auf das Buch und Brainstorming-Einlagen bieten dem Lehrer die Möglichkeit, Gruppenarbeiten zu organisieren und im Klassenverband ausführen zu lassen. Die passende Audio-CD kann außerdem die Aussprache noch verbessern und unterstützt das Lernen durch eine Vorlesung der Lektüre. So können die Schüler auch gleich deutlich verstehen, wie die einzelnen Wörter genau gesprochen werden. Der Unterricht wird damit also ganz sicher nicht mehr langweilig…

    Fazit:
    Gelungene Lektüre, die wenig Dramatik bietet, aber den Lehrprozess beim Deutschlernen optimal unterstützt und dabei auf Vokabeln fast gänzlich verzichtet.