Star Trek |
Genre: Science-Fiction |
Autor: Alan Dean Foster |
Seiten: 304 |
Verpackung: Taschenbuch |
Kaufstart: 27. April 2009 |
Verlag: Cross Cult |
ISBN: 978-3-941248-05-2 |
Die Enterprise, diesmal nicht 1000 Lichtjahre von der Erde entfernt um neue Welten zu entdecken, sondern auf dem Planeten Erde auf seine neue Crew wartend. Die allerdings lässt erst einmal noch auf sich warten, ist ihre zukünftige Besatzung momentan schließlich noch damit beschäftigt, auf Partys einen drauf zu machen und gegen die Gesetze zu rebellieren. Besonders James T. Kirk hat momentan anderes im Sinn, als ein Schiff zu kommandieren, stattdessen riskiert er lieber sein Leben bei waghalsigen Wettrennen mit der Polizei. Und auch Spock hat es als Sohn eines Vulkaniers und einer menschlichen Frau nicht immer einfach, seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, doch immerhin scheint er etwas ehrgeiziger zu sein, als Kirk und will als erster Vulkanier die Sternenflottenakademie besuchen. Praktischerweise stellt es für Kirk allerdings einen gewissen Reiz dar, möglicherweise schon in 8 Jahren ein eigenes Schiff kommandieren zu können, wenn er sich ebenfalls auf die Akademie begibt, was bald auch der Grund sein wird, dass man ihn überreden kann. Fortan vergehen die Jahre, wie im Fluge, Kirk meistert als Einziger den Kobayashi Maru-Test durch Mogelei, Spock gilt als vielversprechendster Schüler und auch die restliche zukünftige Crew liefert Leistungen, die gut genug sind, um auf die Enterprise kommandiert zu werden. Bisher allerdings nur als normale Crewmitglieder, was Kirk ganz und gar nicht gefällt, hat er es schließlich auf den Platz des Captains abgesehen und kann sich mit Spock scheinbar auch nicht allzu gut vertragen. Und als wäre das noch nicht genug, wird die Erde schon bald von Romulanern bedroht, die aus der Zukunft angereist sind, um die Vernichtung des Planeten Romulus zu rächen…
Kritik:
Etwa zwei Jahre ist es nun her, dass wir den elften Teil der „Star Trek“-Reihe im Kino begutachten durften. Damals waren viele überrascht darüber, dass der Film eine völlig neue Crew beinhaltet und auch in einer völlig anderen Zeitlinie zu spielen scheint. Trotzdem konnten sich viele „Star Trek“-Fans dafür begeistern und viele andere sind zu welchen geworden. Für Liebhaber der Filme und Serien ist es daher praktisch schon ein Muss, sich auch das Buch zum Film zuzulegen, sofern sie denn gerne lesen. Das Erstaunliche hieran: Es ist ziemlich egal, welches von beidem man nun zuerst konsumiert, denn Film und Buch sind – im Gegensatz zu vielen anderen Titeln – nahezu komplett identisch. Auch hier lesen wir vom Leben des Kirk bis zu seinem ersten Schiffskommando im Kampf gegen den Bösewicht Nero. Selbst kleinste Details, wie die Optik der Gegner, oder Handlungen der Protagonisten sind identisch, sodass man sich als Film-Fan schnell in die Geschichte hineinversetzen kann. Sollte man zuvor den Film gesehen haben, so beginnt man sofort, den gesamten Film während dem Lesen vor dem geistigen Auge erneut abzuspielen. Natürlich muss man dabei bedenken, dass man etwa drei bis vier Mal so lange benötigt, das Buch zu lesen – da ist der Film dann doch wesentlich schneller zu Ende. Änderungen gibt es unterdessen lediglich in unwichtigen Kleinigkeiten, wie den Getränken, die die Kadetten in einer Bar bestellen, oder den exakten Ablauf der Geburt von Spock. Damit wird allerdings das Detailreichtum der Beschreibungen noch weiter erhöht und der Realismus noch einen deutlichen Tick verbessert. Man muss allerdings zugeben, dass dies eigentlich kaum nötig gewesen wäre, ist die Schreibweise, welche Alan Dean Foster in „Star Trek“ verwendet, doch sehr gelungen. Jedes einzelne Kapitel des Buches ist stets flüssig und leicht lesbar und auch der Storyablauf bleibt bis zum Ende absolut spannend. Die Fantasien, welche das Buch auslösen kann, wenn wir uns die gewaltige Schlachten gegen Neros futuristischem Schlachtschiff vorstellen, sind einfach atemberaubend und lassen uns dieses Buch definitiv nicht so schnell vergessen. Science-Fiction-Fans sind hier also bestens aufgehoben, doch wer mit diesem Genre bisher wenig anfangen konnte, wird sich vermutlich bei einigen fremdsprachigen Bezeichnungen, welche Star Trek-Fans natürlich geläufig sind, etwas schwer tun. Davon abgesehen ist „Star Trek“ aber auch für diese Lesergruppe durchaus empfehlenswert.
Fazit:
„Star Trek“ erstaunt mit seiner hohen Ähnlichkeit zum gleichnamigen Film und kann mit seiner detaillierten und spannenden Erzählweise schnell überzeugen und mitreißen. Für Science-Fiction-Fans also ein absolutes Muss!