Roter Glamour |
Genre: Politthriller |
Autor: Dominique Manotti |
Seiten: 246 |
Verpackung: Taschenbuch |
Kaufstart: März 2011 |
Verlag: Argument Verlag |
ISBN: 978-3-86754-192-3 |
Frankreich 1985: Noria Ghozali lebte bei ihrer Familie. Sie wollte machen, was sie für richtig hielt. Die Eltern dagegen sahen das anders und sperrten sie in eine Art Abstellkammer. Als Noria fliehen konnte, wurde sie Kommissarin bei der Polizei und bekam den Auftrag herauszufinden, welche illegalen Waffengeschäfte Bornand mit dem Iran machte.
Als die Polizei mehr und mehr auf die richtige Spur kam, wurden die Zeugen konsequent und reihenweise ermordet. Das Dossier* von dem Chardon wurde entwendet und so konnte keiner herausfinden, wer die Morde begangen hat. Als Bornand plötzlich bei seiner „Frau“ auftauchte und bei ihr untertauchen wollte, bis das ganze vorbei war, zog sich seine „Frau“ um, kam wieder runter und erschoss hin…..
Kritik
Dominique Manotti hat auch diesmal wieder einen klasse Roman geschrieben. Es waren wahre Begebenheiten, die Manotti hier zum Besten gab. 1985 im ersten Golfkrieg ging es wirklich um illegale Waffengeschäfte im Iran. Sie nahmen Drogen, Heroin oder Kokain, um das Leben halbwegs ertragen zu können. Sie pumpten sich mit Amphetaminen voll, um so grade „fit“ zu sein. Geballte Action und spannende Ermittlungen kommen im Roman „Roter Glamour“ richtig gut zur Geltung Die Schreibweise ist natürlich genau so genial wie bei dem Roman davor, „Letzte Schicht“. Spannender Aufbau und genauso spannend erzählt. Punkten kann dieser Roman auch mit den vielen Dialogen, die die Figuren im Buch führen. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Geschichte. Eigentlich genau richtig. So kennen bzw. lesen wir Manotti.
*Dossier
Dossier steht im französischen für „Aktendeckel“. Dies ist eine bestimme Ansammlung zu einem bestimmten Thema. Diese Art von Dossier wird sogenannten Farbbüchern (Braunbuch, Blaubuch, Weißbuch, Schwarzbuch) veröffentlicht oder auch anderweitig zur Verfügung gestellt.
Deutsch-französischer Antiterrorkampf
Der Schauplatz von Manottis „Roter Glamour“ ist unterdessen übrigens ein altbekannter, vielmehr sogar realer. So wird der Elysee-Palast, welcher dem französischen Staatsoberhaupt bekanntlich als Amtssitz dient immer wieder genutzt, um die Geschehnisse um illegale Waffendeals mit dem heute wohl größten Feind Iran voranzutreiben. Kein Wunder also, dass die entsprechenden Antiterroreinheiten schnell unter Druck stehen, zumal die Umfragewerte der Partei nicht gerade sonderlich gut aussehen. Spannung und Action soll daher aufkommen, wenn man bedenkt, welche politischen Ausmaße derartige Deals noch heute zur Folge haben. Für Diskussionsstoff sei also gesorgt, wenn Manotti politisch hochbrisante Themen anspricht, die Frankreich nicht gerade in ein rechtes Licht rücken.
So kann man also nur sagen, dass das Buch von Manotti sehr lesenswert ist. Jeder Manotti – Fan wird sicherlich seine Freude an diesem Buch finden, vor allem weil es auf wahren Begebenheiten beruht. Und wer sich nun fragt, ob es da noch einen Nachfolger geben wird, dem kann ich versichern, dass im Herbst 2011 ein neuer Roman von Dominique Manotti erscheinen wird. Mit von der Partie ist dann natürlich wieder Noria Ghozali. Ihr könnt also gespannt sein, was Manotti wieder für einen zauberhaften Roman zaubern wird.
Fazit
Spannender und actionreicher Roman mit wahrer Geschichte, die wir wahrscheinlich nicht so kennen oder gar nicht kennen. Sollte also in jedes Regal von Lesern, die gerne Manotti lesen.