Wenn Musiker aktuell auf das Podest der besten Künstler aller Zeiten gehoben werden, dominiert dabei zumeist ein bestimmtes Genre: Der Bluesrock. Neben dem legendären Joe Bonamassa findet sich dort wohl auch die Sängerin Beth Hart, die schon einige Male mit Bonamassa zusammenarbeiten durfte und am 18. November 2024 ein Konzert in der Lanxess Arena in Köln gab. Beim Konzept orientiert sie sich da ganz an ihrem engen Freund: Es ist eines der wenigen Konzerte, bei denen wir die Lanxess Arena auch im Innenraum vollständig bestuhlt sehen. Der Oberrang wurde unterdessen gar nicht erst verkauft, denn das Publikum soll auf jedem Platz den perfekten Sound geboten bekommen. So macht es auch Bonamassa und so gehört es sich offenbar für Musiker, die auf den perfekten Klang wert legen.
Dass die Tontechniker hier alles rausholen, was die Lanxess Arena zu bieten hat, wurde schon beim Support (mehr)
Spätestens seit den 90er Jahren erfreuen sich die kanadischen Punkrocker von Sum 41 einer stetig anhaltenden Beliebtheit. Als sie im Jahr 2023 dann ankündigen, sie würden sich auflösen, stieß das bei vielen Fans auf Unverständnis. Sänger und Frontmann Deryck Whibley dürfte mit seinen gerade einmal 44 Jahren wohl noch fit genug sein, um die Band noch Jahrzehnte auf die großen Bühnen der Welt zu begleiten. Nach letzten Auftritten in Deutschland soll das Ende der Band aber nun besiegelt sein - und auch Gerüchte, Whibley würde der neue Sänger von Linkin Park, hatten sich bekanntlich nicht bewahrheitet. Arenen füllen sie aber trotzdem noch: Am 6. November 2024 ging es in die Westfalenhalle Dortmund. Nicht ganz ausverkauft, was vermutlich dem Mittwoch geschuldet war, handelte es sich um einen der letzten Auftritte, bevor die deutsche Tour eine Woche später in München endete. Nu (mehr)
Manche Bands haben Probleme, ihre Konzerte auszuverkaufen, andere wachsen: „Wir spielen heute zum ersten Mal im Carlswerk Victoria, bisher waren wir nur im kleineren E-Werk“, verkündete Frontmann Mr. Hurley, der mit richtigem Namen Simon Erichsen heißt. Die Band mit ihrem Piraten-Folk aus dem „karibischen“ Osnabrück, wie die Band scherzhaft behauptet, hat sich in der Folk- und Mittelalterszene inzwischen etabliert. Nach jahrelanger Präsenz auf großen Szenefestivals wie dem Mittelalterlich Phantasie Spectaculum schaffen sie es auch selbst auf gute 1200 Besucher bei ihrer Headliner Tour, auf der sie am 8. November 2024 auch Halt in Köln-Mülheim machten.
Piraten, Punk und Trinklieder
Um diesen Erfolg zu erreichen, war jedoch viele Jahre harte Arbeit nötig. Immerhin stehen die vier Bandmitglieder von Mr. Hurley und die Pulveraffen bereits seit inzwischen 15 Jahren auf de (mehr)
Ihre Namensähnlichkeit mit der amerikanischen Rockband "Red Hot Chili Peppers" ist so eng, dass manche womöglich schon versehentlich ein Ticket kauften und sich über den geringen Preis wunderten. Tatsächlich aber könnten sie unterschiedlicher kaum sein: Die einen eine berühmte Alternative Rockband, die andere eine Band aus Schottland, die Covermusik auf Dudelsäcken spielt. Erfolgreich ist letztere aber trotzdem - oder gerade weil sie Covermusik auf solch ungewöhnliche Weise macht. Während andere Coverbands versuchen, das Vorbild so originalgetreu wie möglich zu reproduzieren, verliehen die Red Hot Chilli Pipers den Songs einen ganz neuen, kreativen Touch, der klanglich auch weit entfernt von der Vorlage ist. Dass diese Musik aber weitaus weniger langweilig ist, als einfach schottische Hymnen auf dem Dudelsack zu spielen, bewiesen sie am 3. November 2024 in der Zeche Bochum.
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Auf ein Halloween-Konzert zu gehen, statt auf die üblichen Partys: Das hat für die Punk- und Metalszene in Köln schon eine gewisse Tradition. Jedes Jahr können sie sich darauf verlassen, dass am 31. Oktober im Carlswerk Victoria ein ganz besonderer Konzertabend stattfinden wird. Die Dark Rock- und Horrorpunk-Bands The Other und The 69 Eyes sind Headliner, zwei weitere Gäste kommen jedes Jahr neu dazu. Dabei soll nicht nur auf der Bühne eine gruselige Halloween-Atmosphäre entstehen, sondern auch bei Kostümen und Deko drumherum. Und die Metalszene fühlt sich sowieso besonders wohl, wenn sie einfach mit Gleichgesinnten feiern können. Auf der Bühne passte es optisch jedenfalls schon ziemlich gut - und das teilweise mit abgefahrenen Instrumenten.
Mit der Psychobilly-Band Nektromantix gab es jedenfalls einen vielversprechenden Sound. Irgendwo zwischen Rockabilly und Punk ist die (mehr)
Grauhaarige Männer, geschätzt um die 50 Jahre mit einem T-Shirt von EMP: Bei diesem Publikum weiß man sofort, dass sie auf ein Rockkonzert gehen. Manche von ihnen, die am Montag Abend des 28. Oktober 2024 in die Zeche Bochum gehen, waren vielleicht schon in den Anfangstagen dabei. Der Hard Rock-Gitarrist Axel Rudi Pell ist für die Bochumer eine lokale Legende. Geboren in der Ruhrpott-Stadt hat er nicht nur die Gegend mit seinem Sound über viele Jahrzehnte geprägt, sondern es auch zu bundesweiter Berühmtheit geschafft. Noch im Sommer diesen Jahres stand er mit seiner Band auf der Main Stage des riesigen Metal-Festivals Wacken. Für seine alljährliche Tour ist ein Ort aber ein Pflichttermin, sagen die Fans: Jedes Jahr beginnt und beendet Axel Rudi Pell seine Tour in der Heimat Bochum. Und da muss es natürlich eine der Hallen mit dem besten Sound sein, den die Stadt zu bieten hat. (mehr)
Um die Musikgruppe Laibach aus Slowenien gibt es die verschiedensten Mutmaßungen. Die einen halten sie für eine Industrial-Band aus der schwarzen Szene. Für die anderen sind sie ein politisches Kunstprodukt. Seit mehr als 40 Jahren führt die Band nun ihr Publikum in die Irre und sieht sich dabei als Teil des Kunstkollektivs Neue Slowenische Kunst. Kollektiv bedeutet aber auch: Eine Band aus festen Mitgliedern sind "Laibach" nicht. Immer wieder kommt es zu Personalwechseln innerhalb der Musikgruppe und trotzdem scheint sich ihre Qualität, ihr Stil und auch ihre Musik nicht besonders verändert zu haben. Musikalisch bewegen sich "Laibach" schon seit 1980 im Bereich Industrial, Retroavantgarde, Post-Punk und einem Hauch Klassik. Dass das Publikum nahezu ausschließlich aus der schwarzen Szene stammt, verwundert daher wenig.
Andersartig und zugleich mutig ist der Auftritt aber berei (mehr)
Update 04.11.2024: Der Veranstalter hat heute bekannt gegeben, dass der gesamte angekündigte Markt, sowie alle Illuminationen nicht stattfinden werden. Es wird im Revierpark Wischlingen ausschließlich das Konzertzelt mit den angekündigten Bands geben. Bereits erworbene Tickets für den Markt können zurückgegeben werden und werden erstattet.
Die Enttäuschung war zunächst ziemlich groß, als es vor einigen Monaten hieß, im Fredenbaumpark würde in diesem Jahr kein Phantastischer Lichter-Weihnachtsmarkt mehr stattfinden. Ein Ersatz fand sich allerdings schnell, denn im Revierpark Wischlingen wird in diesem Winter eine neue Konkurrenzveranstaltung stattfinden, die ein vergleichbares Konzept verfolgt. Vom 22. November bis 21. Dezember 2024 werden erstmals die Winter Lights stattfinden, die eine magische Welt voller Lichter, Musik und Abenteuer versprechen. Das Grundkonzept recht à (mehr)
Die beliebte Christuskirche in der Bochumer Innenstadt wäre mit ihrer außergewöhnlichen Akustik eine spannende Location gewesen. Manchmal allerdings sind Künstler so beliebt, dass diese einfach nicht mehr ausreicht: Am Mittwoch, dem 16. Oktober 2024 musste das Konzert von The Dark Tenor in den RuhrCongress Bochum, direkt neben dem Fußballstadion des VFL Bochum, hochverlegt werden. Immer noch bestuhlt, fasste die Halle dann ganze 2800 Besucher. Und das war auch notwendig, denn Billy Andrews, wie sich der Künstler bürgerlich nennt, spielte auch hier noch vor ausverkaufter Halle. Wozu Stühle notwendig waren, wurde zuweilen nicht ganz klar: Häufig genutzt wurden diese nämlich nicht, wenn das Publikum fast das gesamte Konzert über auf den Beinen stand, um das Konzert zu feiern. Aber zumindest zu Beginn durften sich die Besucher noch ein wenig ausruhen. Durch Verzögerungen am Einla (mehr)
Für den Besucher eines Rock-Konzertes hätte sich am 12. Oktober 2024 wohl ein ungewöhnlicher Anblick auf der Bühne des Kulttempel Oberhausen geboten. Kein Schlagzeug, keine Gitarren, noch nicht einmal Keyboards waren auf dem Bühnenbild zu sehen, das hier für das Event Beats and Noise vom Plattenlabel Hands Productions aufgebaut wurde. Stattdessen diverse Tische mit zahlreichen elektronischen Geräten und ziemlich viel Kabelsalat. Vom Notebook über Effektgeräte, bis hin zu anderen außergewöhnlichen Geräten, die hier als Instrument verwendet wurden, fanden sich zahlreiche Objekte, um damit genauso ungewöhnliche Musik zu produzieren. "Beats and Noise" klingt zwar auf dem ersten Blick nach Techno, ist aber eigentlich noch viel härter und spezieller. Die Musik aus technoiden Beats und Geräuschen würden Mainstream-Ohren womöglich als "Krach" bezeichnen, hat aber zahlreiche Fans (mehr)