Kupfergold begeistern immer mehr Fans der Mittelalterszene
Und ob große oder kleine Bands: In der Szene haben sie inzwischen alle einen Namen. Die Mittelalter-Folkband Kupfergold etwa erfreut sich auf Grund ihrer recht witzigen Texte rund um den “Goldenen Rammler” und das “Rammlerbräu” einer immer größer werdenden Beliebtheit. Inzwischen ist die Band um Sängerin Tina Drewek auf nahezu allen namhaften Mittelalterfesten vertreten und wird passend zum Festival auch ihr neuestes Album “Fasan Alarm” zelebrieren, mit dem sie im Herbst auf Tour gehen wollen. Unterstützt werden sie auf dem Feuertal Festival von der Mittelalterband Schelmish, die sich einen Namen damit gemacht haben, ihre Songs auf den verschiedensten Sprachen zu performen – von lateinisch bis hin zu altgermanischen Texten. Die wechselnde Besetzung der Band sorgt zudem für reichlich Abwechslung, die jeden Auftritt besonders spannend macht.
Mit der Berliner Band Coppelius wird es unterdessen ein bisschen düsterer. Die in ihren Gothic-artigen Gewändern auftretende Band bezeichnet ihre Musik selbst als “Kammercore” – was vor allem an klassischen Instrumenten wie dem Kontrabass, einem Cello und einer Klarinette liegt. Musikalisch entspricht das wohl einer Art “adaptiertem Metal”, bei dem aus harten Gitarrenriffs eher klassische melodische Klänge gemacht werden, wodurch “Coppelius” sicher auch zu den kreativsten Bands des Feuertal Festivals werden. Immerhin verzichten sie zugunsten der klassischen Instrumente auf E-Gitarre und E-Bass, obwohl sie sich eigentlich dem Genre des Metal bedienen. Bei den Schweizern von Koenix dürfte es im Anschluss dann nicht weniger experimentell werden: Schließlich macht die Band via Social Media häufiger damit auf sich aufmerksam, dass sie auch alt-schweizerischen Gesang drauf haben, der doch gänzlich anders klingt, als deutsche Ohren das gewohnt sind. Dieser Folk-Rock dürfte daher eine echte Besonderheit werden.
Headliner Versengold beherrscht inzwischen auch die großen Bühnen
Neben all den musikalischen Besonderheiten und Experimenten, dürfen zwei echte Größen der Mittelalterszene als Headliner natürlich nicht fehlen: Mit Fiddler’s Green gesellt sich immerhin mitreißender Speedfolk auf das Line Up – also typischer Irish Folk, der deutlich schneller und fetziger gespielt wird, als gewohnt. Und mit den beliebten Folk-Rockern von Versengold ist sogar eine Band am Start, die selbst das Kölner Palladium inzwischen problemlos ausverkaufen und spätestens seit Hits wie “Kobold im Kopf” und dem “Thekenmädchen” so beliebt sind, dass man sie sogar in den ZDF Fernsehgarten eingeladen hat. Das 20. Jubiläum des Feuertal Festivals kann also auch Hochkaräter. Und alle, die dabei sein wollen, erhalten Tickets für rund 70 Euro bei den üblichen Vorverkaufsstellen und unter feuertal-festival.de
Fotos: Rene Daners