• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Wonka

    Wonka

    Land/Jahr:
    USA / GB 2023
    Genre:
    Fantasy / Musical
    Regie:
    Paul King
    Darsteller:
    Timothee Chalamet
    Calah Lane
    Keegan-Michael Key
    Sally Hawkins
    Rowan Atkinson
    Olivia Coleman
    Jim Carter
    Mathew Baynton
    Hugh Grant
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    117 Minuten
    Kinostart:
    7. Dezember 2023
    Label:
    Warner Bros.

    Willy Wonka ist zwar noch jung, aber er hat bereits jetzt große Träume: Er möchte eines Tages der beste Chocolatier der Welt werden und sein Handwerk perfektionieren. Dafür allerdings muss er erst einmal damit beginnen, seine ganz besonderen Schokoladen, die den Konsumenten sogar schweben lassen können, auch zu verkaufen. In die schöne Stadt London soll es daher gehen, um das erste eigene Schokoladengeschäft zu eröffnen. Doch da hat er noch nicht mit dem Schokoladen-Kartell der drei Konkurrenten gerechnet, die auf gar keinen Fall einen neuen Chocolatier in ihrer Stadt wollen. Ausgetrickst und unter die Fittiche der bösartigen Hotelbetreiberin Mrs. Scrubbit genommen, hält er dennoch an seinem Traum fest – und ein mysteriöses Wesen namens Oompa-Loompa soll ihm auf seinem Weg behilflich sein…

    Kritik:
    Tim Burtons „Charlie und die Schokoladenfabrik“, in der Johnny Depp in die Rolle des Willy Wonka schlüpfen durfte, zählt sicher bis heute zu den beliebtesten Familienfilmen aller Zeiten. Nun ist die Zeit reif für ein Prequel: „Dune“-Star Timothee Chalamet erzählt die Vorgeschichte auf dem Weg zur ersten Schokoladenfabrik.

    Musical-Kitsch für die Familie
    Da bekommen langjährige Fans natürlich auf den ersten Blick genau das geboten, was sie bei einem solchen Film auch erwarten würden: Ein quietschbuntes, kitschiges Filmmusical voller fantasievoller Einfälle und magischer Welten. Und genau darauf lässt „Wonka“ nicht allzu lange warten: Bereits in der ersten Szene darf Timothee Chalamet seine Gesangskünste unter Beweis stellen, während er im hübschen London eintrifft und im Stile von „Mary Poppins“ an der Straßenlaterne hinabgleitet. Die niedlichen Popgesänge, die in der deutschen Fassung natürlich übersetzt wurden, sind dabei Kitsch pur. Über das Gesangstalent von Chalamet selbst allerdings kann man sicherlich streiten, ganz im Gegensatz zur jungen Calah Lane, die in „Wonka“ doch recht schnell verzaubern kann.

    Knallbuntes Schlaraffenland
    Aber eine solche, alles andere als realistisch dargestellte Filmwelt, geht natürlich kaum ohne den Kitsch und den Gesang. „Wonka“ hält auch dieses Mal nicht allzu viel von Realismus oder physikalischen Gesetzen, sondern lässt Fantasie und Farbenfrohheit spielen. Hier ist alles knallbunt, eindrucksvoll, optisch wie im Schlaraffenland und die verrücktesten Schokoladenkreationen, die auch mal mit fiktiven Fantasy-Inhaltsstoffen daher kommen, lassen ihre Genießer in die Lüfte schweben, färben ihre Gesichter farbig und stellen allerlei anderer lustiger Dinge an, an denen vor allem auch Kinder sicherlich großen Spaß haben dürften. Einfach diese abgefahrene Filmwelt anzuschauen und an jeder Ecke neue, verrückte Dinge zu entdecken, macht bereits Spaß und bieten genau das, was Kino eigentlich sein soll.

    Exzentrisch statt zynisch
    Die Darstellung des Wonka selbst jedoch ist – im direkten Vergleich zu Tim Burtons Version – ziemlich zahm ausgefallen und das soll auch so. „Wonka“ zeigt schließlich die Vorgeschichte des Chocolatiers und da gibt es statt Zynismus noch Leichtigkeit, Naivität und eine herzerwärmende Güte. Diese generelle Freundlichkeit des Films macht den Streifen aber auch so angenehm für Familien, die sogar mit den jüngsten Kindern ins Kino gehen wollen. „Wonka“ gibt sich insgesamt harmlos und möglichst gewaltfrei, wird dabei sogar zu einem entspannteren Kinoerlebnis als zuletzt im actionreichen „Paw Patrol“. Trotzdem ist am Ende nicht Chalamet als Wonka der wirkliche Held des Films, sondern die liebevollen und exzentrischen Nebenfiguren stehlen ihm schnell die Show. Allen voran Mrs. Scrubbit, Abacus Crunch oder der kauzige Freund der Hotelbesitzerin sind so einzigartige Figuren, dass sie eigentlich den meisten Spaß machen. Und überraschend: Auch Rowan „Mr. Bean“ Atkinson macht in einer ungewöhnlichen Rolle Spaß.

    Fazit:
    Die Vorgeschichte zu „Charlie und die Schokoladenfabrik“ ist ein knallbunter Kitsch mit genialen exzentrischen Figuren, reichlich Gesang und einer überraschend familienfreundlichen Gutmütigkeit. Der vermutlich perfekte Weihnachtsfilm für einen Kinoabend.