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    The Fall Guy

    The Fall Guy

    Land/Jahr:
    USA 2024
    Genre:
    Actionkomödie
    Regie:
    David Leitch
    Darsteller:
    Ryan Gosling
    Emily Blunt
    Aaron Taylor-Johnson
    Hannah Waddingham
    Winston Duke
    Stephanie Hsu
    Teresa Palmer
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    127 Minuten
    Kinostart:
    30. April 2024
    Label:
    Universal Pictures

    Normalerweise ist Colt Seavers einer derjenigen, die auf der Kinoleinwand keine allzu große Anerkennung erhalten. Er ist Stuntman bei einer Hollywoodproduktion und dreht als Double all jene Szenen, die sich der eigentliche Hauptdarsteller selbst nicht zutraut. Ein schwerwiegender Unfall am Set setzte den Actionhelden jedoch für einige Jahre außer Gefecht. Nur die Liebe zur Regisseurin Jody Moreno lässt ihn vor die Kamera zurückkehren. Doch kaum die ersten Szenen gedreht, wird er zu einem ganz besonderen Job verdonnert: Hauptdarsteller Tom Ryder ist offenbar spurlos verschwunden und Colt soll seinen Aufenthaltsort ausfindig machen. Dumm nur, dass er dabei schnell auf einen mysteriösen Todesfall stößt und prompt mitten in eine Verschwörung hineingezogen wird…

    Kritik:
    Lee Majors konnte einst in den 80er Jahren zahlreiche Fans für sich gewinnen. Die Originalserie „Ein Colt für alle Fälle“ basiert de facto auf einer recht ähnlichen Story über den gleichnamigen Stuntman Colt Seavers, der nebenbei versucht, Kriminalfälle aufzuklären. Nun also das Remake: Mit „The Fall Guy“, der für das deutsche Kino dieses Mal nicht äquivalent übersetzt wurde, schlüpft erstmals Ryan Gosling in die Rolle des Colt.

    Ein völlig neuer Colt
    Die Namen sind gleich, die Story ziemlich ähnlich und auch das Filmsetting scheint sich auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden. Und doch sorgt bereits die Optik von „The Fall Guy“ für einen gänzlich anderen Eindruck, als bei der damaligen 80er Actionserie. Im typischen modernen Hollywood-Look gedreht, gibt es statt Charisma eher eine Hochglanzoptik. Das macht hinsichtlich der Schauwerte durchaus Spaß, sind immerhin die Stunts und die fiktiven Filmszenen, die hier am Set gedreht werden, auch hinsichtlich der Effekte auf dem neuesten Stand. Eine Ähnlichkeit zum Original möchte trotzdem zu keinem Zeitpunkt aufkommen. Hätte die Hauptfigur Colt Seavers nicht exakt den gleichen Namen, wie seine Vorlage, würden wir kaum wiedererkennen, dass es sich um eine Adaption der Serie handeln soll. Fans des Klassikers könnten dadurch ziemlich schnell enttäuscht werden.

    Typisches Popcorn-Kino
    Betrachtet man „The Fall Guy“ für sich und lässt das Original völlig außer Acht, so kann der Streifen aber durchaus für Unterhaltungswert sorgen. Ob das trotz oder vor allem an einem typischen Hollywood-Muster liegt, darüber lässt sich sicherlich streiten. Die Inszenierung unterscheidet sich jedoch kaum von den letzten Feel-Good-Movies, die Ryan Gosling unter anderem mit „Barbie“ gedreht hat. Humoristisch gesehen hätte der Hauptdarsteller gar problemlos mit Ryan Reynolds ausgetauscht werden können. Geboten werden lockere Gags, die sich nicht allzu ernst nehmen, dabei eine ordentliche Portion Popcorn-Kino-Action zu bieten haben und das Publikum im Grunde ohne allzu großen Tiefgang kurzweilig unterhält. „The Fall Guy“ wird damit nicht über Jahre hinweg hängen bleiben, aber den Zuschauer damit auch zu keinem Zeitpunkt langweilen. Ein typischer Film für die Masse eben.

    Spaßiges Feel-Good-Movie
    Eben jene Masse wird sich vermutlich auch nicht daran stören, dass die Story vor allem im späteren Verlauf recht abgedroschen und unglaubwürdig daher kommt. Die Auflösung der Verschwörung und des für Colt Seavers typischen Kriminalfalls könnte letztendlich unsinniger kaum sein, unterstreicht dabei allerdings auch den humoristischen, nicht ganz so ernst gemeinten Ansatz des Films. Hat man für „Spaß am Quatsch“ ein bisschen was übrig, kann sich „The Fall Guy“ als durchaus empfehlenswert entpuppen. Zumal auch die süße Liebesgeschichte ebenso unterhalten kann, wie die zahlreichen Stunts, die wir hier in einer Behind-the-Scenes-Perspektive erleben. Der Fall aus der Höhe, der Sprung mit dem Auto, die Explosionen der Pyrotechnik – das sorgt für sich genommen schon für Spaß im Kinosaal. Dennoch: Die Sympathien eines Lee Majors erreicht Ryan Gosling zu keinem Zeitpunkt.

    Fazit:
    Etwa vierzig Jahre nach der Actionserie „Ein Colt für alle Fälle“ sehen wir endlich eine recht freie Filmadaption mit Ryan Gosling. Die hat zwar kaum noch Ähnlichkeit mit dem Original und kann auch nicht die Sympathiepunkte eines Lee Majors liefern, unterhält aber mit seiner locker-albernen Story, sehenswerten Stunts und zahlreichen Gags. Für sich allein betrachtet ist „The Fall Guy“ ein insgesamt durchaus unterhaltsamer Film.