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    Shotgun Wedding

    Shotgun Wedding

    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Actionkomödie
    Regie:
    Jason Moore
    Darsteller:
    Jennifer Lopez
    Josh Duhamel
    Lenny Kravitz
    Jennifer Coolidge
    Cheech Marin
    Sonia Braga
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    100 Minuten
    Kinostart:
    19. Januar 2023
    Label:
    Leonine

    Eigentlich möchte Tom bei seiner Hochzeit nur alles perfekt machen. Es soll die absolute Traumhochzeit auf einer abgelegenen philippinischen Insel werden, umgeben von wunderschönen Wasserfällen und tiefblauen Stränden. Sogar beide Familien wurden für die Feierlichkeiten extra eingeflogen, obwohl sich Braut Darcy zunächst eine deutlich kleinere Feier gewünscht hätte. Nachdem dann auch noch Darcys Ex Sean überraschend auf der Hochzeit erscheint und das zukünftige Ehepaar kurz davor ist, kalte Füße zu bekommen, wird allerdings alles noch ein bisschen schlimmer: Die Hochzeitsgäste werden Opfer eines Überfalls durch Piraten, die es auf das Geld von Darcys Vater abgesehen haben. Da haben sie allerdings die Rechnung ohne das etwas unkonventionelle Brautpaar gemacht – denn die wissen sich schlagkräftig und auch mit Waffengewalt zu wehren…

    Kritik:
    In den 90igern einst ein Superstar und vermutlich der größte Männerschwarm der Musikgeschichte: Jennifer Lopez. Inzwischen über 50 Jahre alt, versucht sie ihr Image aufrecht zu erhalten und sich in knappen Höschen auf der Leinwand zu räkeln. An ihrer Seite: Josh Duhamel, den sie bei dieser ausgefallenen Hochzeit einfach mal heiraten darf.

    Stiflers Mum stiehlt die Show
    Und natürlich ist so eine Hochzeit für gewöhnlich weitaus unterhaltsamer, wenn es statt Kitsch reichlich Schießereien gibt. Zunächst aber gibt es für das Publikum erst einmal die typische Familienkomödien-Konstellation, die auch ein klein wenig Culture Clash zu bieten hat: Ein großer Haufen äußerst verschiedener Menschen, die im normalen Leben vermutlich niemals miteinander klar kommen würden, sorgen für zahlreiche Gags und ziemlich viel Situationskomik. Angefangen vom Vater im Rentenalter, der mit seiner deutlich jüngeren Freundin auf der Hochzeit erscheint bis hin zum vermeintlich perfekten Paar, das zum Vorbild für das zukünftige Ehepaar werden soll. Entsprechen die meisten Darsteller den üblichen Stereotypen, sticht unterdessen Jennifer Coolidge als schlagkräftige Powerfrau hervor. Das gute alte „Stiflers Mum“-Image wird sie schließlich einfach nicht los und wenn die selbstbewusste pralle „Milf“ mit dem Sturmgewehr am Pool steht, ist die Unterhaltung garantiert.

    Popcorn-Kino statt Anspruch
    Generell bietet „Shotgun Wedding“ ja erwartungsgemäß ohnehin nicht das inhaltliche Meisterwerk. Da gibt es nicht allzu viel Tiefgang oder eine komplexe Geschichte, sondern Regisseur Jason Moore hat es sich konsequent zur Aufgabe gemacht, einfach spaßiges Popcorn-Kino zu liefern. Und das gelingt ihm auch auf ganzer Linie, denn die Idee einer Hochzeit mit Waffengewalt ist so durchgeknallt, dass das Szenario ziemlich viel Spaß macht. Jennifer Lopez und Josh Duhamel wirken dabei zwar nicht immer wie das absolut glaubwürdigste Paar, aber sobald es erst einmal mit der Action zur Sache geht, funktioniert ihr Unterhaltungswert doch überraschend gut. Wobei vor allem Jennifer Lopez mit ihrer gespielt naiven Art und einem gewissen Hang zu Granaten für gekonnte Situationskomik sorgt und Josh Duhamel, trotz des mehrfachen Wechsels des Hauptdarstellers immer noch solide Leistungen zeigen kann.

    Unterhaltungswert trotz Vorhersehbarkeit
    Eine große Schwäche des Films bleibt unterdessen jedoch seine Vorhersehbarkeit, vor allem im Hinblick auf die Figur von Lenny Kravitz. Der gutaussehende Draufgänger-Ex mit seinem durchtrainierten Oberkörper, der dank Eifersuchtsszenen für den emotionalen Part des Films sorgt, dürfte in seiner Rolle insgesamt durchaus gut besetzt sein. Spätestens wenn die piratigen Bösewichte allerdings in einer dritten Sprache sprechen, kommt die vermeintlich überraschende Wende weitaus vorhersehbarer, als sie es eigentlich sein wollte. Insbesondere das letzte Drittel von „Shotgun Wedding“ leidet unter der Vorhersehbarkeit der Geschichte dann leider doch deutlich. Insgesamt erinnert der Streifen dabei vor allem an die letztjährige Liebeskomödie „Ticket ins Paradies“, die mit deutlich weniger Action daher kam, dank George Clooney aber qualitativ überlegen war – und zugleich ein ähnliches Setting zu bieten hatte. Fans der lockeren Unterhaltung sollten dem Streifen bei einem Kinobesuch mit der/dem Partner/in aber trotzdem eine Chance geben.

    Fazit:
    Locker-flockige Liebeskomödie, die zwar keine allzu anspruchsvolle Story zu bieten hat und auch ein wenig unter ihrer Vorhersehbarkeit leidet, mit ihrer durchgeknallten Action aber immerhin für einen gewissen Unterhaltungswert sorgt. Und Jennifer Lopez macht derweil auch mit über 50 Jahren noch eine gute Figur.