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    Sherlock Holmes

    Sherlock Holmes

    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Action
    Regie:
    Guy Ritchie
    Darsteller:
    Robert Downey jr.
    Jude Law
    Rachel McAdams
    Mark Strong
    Eddie Marsan
    Kelly Reilly
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    128 Minuten
    Kinostart:
    28. Januar 2010
    Label:
    Warner Bros.

    Detektiv Sherlock Holmes ist allseits bekannt, da er stets auch die schwierigsten Fälle zu lösen weiß. Gemeinsam mit seinem Partner Dr. Watson ist er nun an einem seiner kompliziertesten Fälle zugange: Nach einer Reihe von blutigen Ritualmorden mit religiösem Hintergrund gelingt es den beiden, den Täter endlich zu schnappen. Lord Blackwood, der für all die Gräueltaten verantwortlich ist, wird endlich hinter Gittern gebracht und soll schon bald am Galgen hingerichtet werden. Dumm nur, dass es dabei nicht bleibt: Kurze Zeit später geht das Gerücht um, der hingerichtete Blackwood wäre aus seinem Grab wieder auferstanden und würde weiterhin sein Unwesen treiben. Während er den Bürgern von London und Scotland Yard einige Rätsel bereitet, versuchen Holmes und sein Kollege die Umstände aufzuklären. Doch dabei geraten sie plötzlich in die Fänge der schwarzen Magie und kommen mit allerlei technischen Errungenschaften in Kontakt, die selbst für Holmes schwer begreiflich sind. Wie gut allerdings, dass sich der schlagkrätige Holmes davon nicht beirren lässt…

    Sherlock Holmes in Person
    Wenn ein Mann bereits Kultstatus erlangt hat, dann ist das Sherlock Holmes. Der berühmte Londoner Detektiv, begeistert schon seit Jahrzehnten, zahlreiche Fans und kann durch seinen gewitzten Charakter für vielseitige Qualitäten sorgen. Wie gut also, dass Regisseur Guy Ritchie nun schlau genug war, die Rolle des Sherlock Holmes, an Robert Downey jr. zu vergeben. Er nämlich schafft es durch seine besonderen Darstellerleistungen, dass das Remake des guten alten “Sherlock Holmes” zu einem der sehenswertesten Blockbuster der letzten (und nächsten) Zeit geworden ist. Wie zu erwarten, verkörpert Downey jr. seinen Sherlock Holmes nämlich, wie angegossen. Es ist der spezielle Charakter von Holmes, der erst dank ihm perfekt und authentisch zur Geltung kommt und immer wieder mit viel Cleverness und Logik überzeugen kann. Immerhin schafft es der Detektiv, selbst die schwierigsten Rätsel zu lösen und ist dabei auch noch stets sympathisch. Doch eigentlich ist es vor allem die besondere Situationskomik in “Sherlock Holmes”, die dessen Qualität ausmachen. Der Film lebt nämlich erstaunlicherweise sehr von der Spontanität des Hauptdarstellers, der sich immer wieder in witzige, aber gefährliche Situationen begibt und selbst bei der Entdeckung der Elektrizität mal eben die Gerätschaften als frühe Form eines Tasers zweckentfremdet. Wenn dann natürlich noch der kräftige muskelprotzige Widersacher mit seinem fünf Mal so großen Hammer vor ihm steht, kann man sich das Lachen meist kaum verkneifen. Holmes ist einfach überall sympathisch und es macht immer wieder Spaß, ihn dabei zu beobachten, wie er in die dümmsten und heikelsten Situationen gerät, oder einfach mal einen dummen Spruch von sich gibt.

    Simple, aber effektive Story mit Mystery-Touch
    Doch, wo “Sherlock Holmes” in puncto Darstellerwahl und -leistungen alles richtig macht, da wäre die Story durchaus ausbaufähig gewesen. Nicht etwa, dass diese schlecht wäre. Ganz im Gegenteil, die klassische “Sherlock Holmes”- Story kann noch immer begeistern und ist auch heute noch unterhaltsam anzusehen. Nur leider gibt es dabei kaum etwas wirklich Überraschendes zu sehen – die Story ist eben die altbekannte: Holmes versucht mit Watson einen Kriminalfall aufzudecken, bei dem sie mit einigen unerklärlichen Phänomenen zu kämpfen haben. Wenn man denn wollte, könnte man die Story so auch in einem Satz zusammenfassen, doch Holmes-Fans wissen eben, was sie genau daran lieben. Einen Pluspunkt hat aber auch diese Story: Sie ist zu keiner Zeit wirklich vorhersehbar und kann daher stets eine hohe Spannung aufbauen. Apropos Phänomene: Diese sind in “Sherlock Holmes” in der Tat eine interessante Idee. So baut der Film nun auch einige spannende Ritualmorde ein und beschäftigt sich mit der Frage, ob ein hingerichteter Verbrecher, in der Lage ist, aus seinem Grab wieder aufzuerstehen und ob dieser “Blackwood” tatsächlich übernatürliche Kräfte hat. So bekommt der Film also auch einen neuartigen Mystery-Effekt verpasst. Leider wurde dieser allerdings nicht so weit ausgebaut, wie es sich manch einer gewünscht hätte. Die neue “Mystery-Dimension” von “Sherlick Holmes” mag also fehlen, denn das, was wir hier zu sehen bekommen, sind eher Mystery-Anspielungen mit religiösem Touch.

    Kloppereien mit dem gewissen Etwas
    Kommen wir allerdings zu einem weiteren enormen Pluspunkt für den Film: Die Inszenierung. Guy Ritchie ist es nämlich gelungen, handwerklich und auch technisch alles perfekt in Szene zu setzen. Angefangen bei den beeindruckenden Kampfszenen, die teilweise in Zeitlupe jeden einzelnen Handschlag präsentieren und uns die Knochenbrüche nahezu detailvoll zeigen, bis hin zur perfekten Soundkulisse, ist ihm wirklich alles gelungen. Die Action – das muss man zugeben – erinnert dabei sogar ganz leicht an den chinesischen Action-Hit “Killzone SPL” mit Donnie Yen. Nicht etwa, weil hier Martial Arts-Szenen zu sehen wären, sondern eher durch die Art der Inszenierung. Da sind es vor allem die tiefen Bässe, die bei jedem einzelnen Schlag erklingen und die Treffer umso härter wirken lassen, die hier einige Parallelen erkennbar machen. Dafür ist eben die Action selbst sehr klassisch gehalten und besteht größtenteils sowohl aus typischen Nahkampfgefechten, als auch aus den üblichen “leichten” Schießereien. Wobei man schon sagen muss, dass Szenen innerhalb von beeindruckenden Kulissen, wie einer Schiffswert mit riesigem Kreuzfahrtschiff im Bau, umso eindrucksvoller wirken. Gerade dann, wenn Sherlock Holmes in letzter Minute plötzlich einem wild umherfliegenden, schweren Objekt ausweicht, das ihn beinahe erschlagen hätte, beginnt der Film enorm zu fesseln. Wenn dann außerdem gewisse Szenen eine große Coolness ausstrahlen, die durch eine lockere Gangart, gepaart mit dem kultigen Holmes-Countrysong, entsteht, hinterlässt natürlich auch das einen entsprechenden Eindruck – da kann man dann plötzlich richtig gut nachvollziehen, warum die Eltern und Großeltern den Holmes so liebten. Der neue “Sherlock Holmes” ist sogesehen im Grunde ein moderner Western, der sich auch an die jüngere Generation richtet – außer, dass der Wilde Westen fehlt.

    Fazit:
    Trotz der modernen Inszenierung besteht “Sherlock Holmes” keineswegs aus einer Anreihung von Effekten, sondern er nutzt die technischen Möglichkeiten viel eher zur Optimierung der klassischen Action. Dank einem hervorragendem Hauptdarsteller und handwerklichem Geschick, dürfte auch der neueste “Sherlock Holmes”, sowohl bei der älteren, als auch bei der jüngeren Generation gut ankommen.

    Trailer:
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