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    Resident Evil: Welcome to Raccoon City

    Resident Evil: Welcome to Raccoon City

    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Johannes Roberts
    Darsteller:
    Kaya Scodelario
    Hannah John-Kamen
    Robbie Amell
    Tom Hopper
    Avan Jogia
    Donal Logue
    Neal McDonough
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    107 Minuten
    Kinostart:
    25. November 2021
    Label:
    Constantin Film

    Raccoon City war einst der florierende Firmensitz des Pharmakonzerns Umbrella Corporation, der einen Großteil der Stadt mit Arbeit und Wohlstand versorgte. Seit dessen Umzug in eine neue Heimat ist die Stadt im Mittleren Westen inzwischen zu einer regelrechten Geisterstadt verkommen. Nur noch jene, die sich einen Umzug nicht leisten können, sind in dem verkommenen Ödland zurückgeblieben. Dazu gehört auch Polizist Chris Redfield, der als einer der wenigen verbliebenen Cops als Mitglied des Special Tactics and Rescue Services für Sicherheit für die restlichen Bewohner der Stadt sorgt. Als seine Schwester Claire plötzlich an seinem Wohnort auftaucht und fest davon überzeugt ist, eine verheerende Seuche würde sich über das Trinkwasser der Stadt verbreiten, hält er ihre Behauptung zunächst für eine Verschwörungstheorie. Doch während die Umbrella Corporation jegliche Zugänge zur Stadt mit Waffengewalt blockiert, wird etwas Böses unter der Oberfläche von Raccoon City entfesselt…

    Kritik:
    Nach inzwischen sechs erfolgreichen Teilen der „Resident Evil“-Reihe durfte Milla Jovovich ihre legendäre Rolle nun abgeben. In einem Remake geht es mit komplett neuer Besetzung zurück an den Anfangsort: „Welcome to Raccoon City“ erzählt die Vorgeschichte zu den schrecklichen Ereignissen innerhalb der Umbrella Corporation.

    Vorbild: Videospiel
    Bei eben dieser Vorgeschichte geht das Reboot nun ein klein wenig anders an die Sache heran: Statt auf knallharte Action von Milla Jovovich im Alleingang zu setzen, lässt sich die Neuauflage eine gewisse Zeit zur Einführung. Immerhin soll der Zuschauer die düstere, gruselige Stadt von Raccoon City möglichst detailliert kennenlernen. Da braucht „Welcome to Raccoon City“ natürlich anfangs ein bisschen um in Fahrt zu kommen: Recht nah erzählt an Hauptdarstellerin Kaya Scodelario als Claire Redfield werden wir langsam herangeführt, begegnen den ersten seltsamen Opfern der Umbrella Corporation und dürfen auch die unheimlichen, noch verbliebenen Gestalten der Stadt kennenlernen. Jene schrillen Hinterwäldler, die wir auch in den geliebten Videospielen kennenlernen durften und die trotz all ihrer gesundheitlichen Risiken einfach ihrer Heimat treu bleiben und weiterhin selbst in prekärer Lage einen irgendwie gemütlich-unheimlichen Diner weiter betreiben wollen.

    Düster und langsam
    Was dabei auf den ersten Blick ganz eindeutig fehlt, ist leider aber jener Part, der die bisherigen „Resident Evil“-Filme so erfolgreich machte: Die rasanten Actionszenen mit Milla Jovovich, die mit brutalster Gewalt gegen Zombies in die Schlacht zog und sich beinahe im Alleingang die militärisch bestens ausgerüstete Umbrella Corporation zum Feind machte. Dieser oftmals helle, futuristische Look des ersten „Resident Evil“-Films von 2002 fehlt dann doch ein bisschen. Schmerzlich vermissen wir, wie Jovovich schwer bewaffnet in die hell beleuchteten Gänge der Umbrella Corporation vordringt, stets umgeben von Zombies, Viren und einer uneinschätzbaren Gefahr. Unterhaltsam war ihre Rolle damals eindeutig schon und das Reboot „Welcome to Raccoon City“ macht im direkten Vergleich einen deutlich langsameren, gemächlicheren Eindruck. Der große Kritikpunkt an der vorherigen „Resident Evil“-Reihe war jedoch schon immer: Mit der Videospielreihe hatte das nur bedingt zu tun.

    Splatter in der zweiten Hälfte
    Regisseur Johannes Roberts möchte das mit „Welcome to Raccoon City“ nun endlich ändern und sich deutlich näher an den originalen Videospielen, auf denen „Resident Evil“ letztendlich basiert, orientieren. Das gelingt ihm schon durch den wesentlich düstereren, unheimlicheren Stil. Und auch wenn die alten Jovovich-Fans sich anfangs an das langsamere Tempo gewöhnen müssen, kommen sie spätestens in der zweiten Hälfte dann doch auf ihre Kosten: Dann nämlich entpuppt sich auch das Reboot als blutiger Splatter mit rasanter Action und ziemlich einengenden Szenen. Zwar dieses Mal in der Gruppe, statt im Alleingang, machen die schwer bewaffneten Kämpfe umgegeben von Zombies dann doch einiges her. Und Neal McDonough, den Comicfans schon als Superschurke aus „Arrow“ und „Flash“ kennen, liefert als Bossgegner und eindrucksvolles Monster ein ordentliches Gemetzel im Showdown ab. Das Reboot könnte damit vor allem jenen Gamern gefallen, die mit der alten Reihe überhaupt nicht warm wurden – denn dieses Mal gibt es tatsächlich düsteren Horror statt Sci-Fi-Action mit Zombies.

    Fazit:
    Für Fans der ursprünglichen „Resident Evil“-Filmreihe zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, steigert „Welcome to Raccoon City“ sein Tempo ab der zweiten Hälfte gewaltig und kann mit einer stärkeren Nähe zu den Videospielen ein ordentliches Gemetzel abliefern.