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    Raus aus dem Teich

    Raus aus dem Teich

    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Benjamin Renner
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kinostart:
    21. Dezember 2023
    Label:
    Universal Pictures

    Eigentlich liebt Entenpapa Mack seinen Teich, in dem er endlich absolut sicher mit seiner Familie leben kann. Niemals würde er auch nur im Traum daran denken, diesen zu verlassen und seine Familie den Gefahren der Welt auszusetzen. Doch das kommt nicht bei allen gut an: Seine Partnerin und die gemeinsamen Kinder haben nämlich ganz und gar nicht vor, in dem Teich zu versauern. Sie wollen die Welt erkunden und herausfinden, was das Leben noch alles für sie zu bieten hat. Nach dem Besuch einiger anderer Vögel, beschließen sie, in das ferne Jamaica aufzubrechen, wo ein wahres Paradies auf die Enten warten soll. Doch im Flug unerfahren begeben sie sich orientierungslos in die falsche Richtung, finden sich plötzlich inmitten der gefährlichen Großstadt wieder. Auf die Entenfamilie wartet das Abenteuer ihres Lebens…

    Kritik:
    Das Genre des Animationsfilms hatte es in letzter Zeit nicht allzu leicht. Disneys Weihnachtsfilm „Wish“ blieb hinter den Erwartungen zurück und auch Filme wie „Ruby taucht ab“ konnten nicht ganz so viele Zuschauer verzeichnen. Eine Ausnahme ist und bleibt an dieser Stelle Illumination, die Macher der „Minions“-Reihe, die sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreuen. Und zur Freude der Fans setzt auch „Raus aus dem Teich“ auf ein ähnliches Konzept: Ein bisschen Slapstick-Humor, ziemlich viele Emotionen und ein insgesamt eher lockerer Spaß, statt den Zuschauer mit bedeutungsschwangeren pädagogischen Werten zu nerven. Gerade deshalb machen die süßen Figuren, die eher einfache Unterhaltung bieten, aber auch so viel Spaß – der erhobene Zeigefinger fehlt dabei nämlich völlig.

    Spaß mit Running Gags
    Gelungen ist das vor allem bei einigen der Running Gags, die es beim Angeln der Sympathiepunkte recht leicht haben. Etwa der ulkige Onkel Dan, der irgendwie faul, tollpatschig und ziemlich unfähig wirkt – und mangels Lust eigentlich nur mitkommt, weil die süßen Entenkinder ihn mit einem niedlichen „Hundeblick“ anstarren. Seinen Slapstick kann „Raus aus dem Teich“ vor allem durch ihn präsentieren, wenn Dan immer wieder in Fettnäpchen tritt oder mal wieder mit eigentlich banalen Situationen offenbar überfordert ist. Der liebevolle, aber unfähige Pantoffelheld eben – nur in Form einer fliegenden Ente. Auch der Besuch bei einem bereits gealterten Reiherpaar, bei dem zunächst unklar ist, ob sie eher die schrulligen Großeltern von nebenan verkörpern, oder die Enten als neues Mittagessen betrachten, macht mit ihrer Charakterstärke unglaublichen Spaß.

    Enten auf Reisen
    Bei den Abenteuern durch Städte und über Landschaften erinnert „Raus aus dem Teich“ sogar ein wenig an den Animationsfilm „Rio“ von den Blue Sky Studios, der ebenfalls von Vögeln auf einer Abenteuerreise handelte. Bei der Optik kann Bejamin Renners Entenabenteuer allerdings nicht ganz mithalten. Zu sehr fehlt ihm da die knallbunte Farbenfroheit des blauen Aras – auch wenn der Entensohn das mit seinen angesteckten Flügeln und ein roter Papagei als Begleiter derartiges wohl andeuten mag. Die Action, wenn sich die Enten den Gefahren der Großstadt aussetzen und zwischen Straßenverkehr, Tauben und Gastronomiebetrieben um ihr Überleben kämpfen, kann den Zuschauer aber recht gut packen und für eine ordentliche Spannung sorgen.

    Schablonenhafter Bösewicht
    Schade bleibt an der Stelle, dass sich „Raus aus dem Teich“ vor allem beim Bösewicht keine wirklichen Innovationen traut. Der bösartige Chefkoch, der es auf die Enten abgesehen hat, um aus ihnen „Ente al orange“ zu machen zeigt sich – typisch für Animationsfilme – stark überzeichnet und arg klischeehaft. Von der übertriebenen Figur über Tätowierungen bis hin zum „Protz-Look“ ist da so ziemlich alles vorhanden, was einen Klischee-Bösewicht nach Schema F ausmacht. Dem Widersacher fehlt es somit an interessanten Eckpunkten, um den Charakter interessant zu machen und die Macher trauen sich offenbar nicht, vom üblichen Animations-Stereotyp abzuweichen. Mehr Mut für Neues hätte „Raus aus dem Teich“ an einigen Stellen also nicht geschadet.

    Fazit:
    Das süße und bunte Entenabenteuer kommt zwar nicht an die Farbenfrohheit eines „Rio“ heran, kann beim Unterhaltungswert aber deutlich mehr überzeugen, als zuletzt Disneys Konkurrenzwerk „Wish“. Hier und da hätte „Raus aus dem Teich“ zwar die ein oder andere Innovation nicht geschadet, mit sympathischen Charakteren und gelungenem Slapstick-Humor entpuppt sich der Animationsfilm aber als solides Werk für die ganze Familie.