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    Project Wolf Hunting

    Project Wolf Hunting

    Land/Jahr:
    Südkorea 2022
    Genre:
    Action / Horror
    Regie:
    Kim Hong-sun
    Darsteller:
    Seo In-guk
    Jang Dong-yoon
    Jung So-min
    Choi Gwi-hwa
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    122 Minuten
    Kinostart:
    2. März 2023
    Label:
    Capelight

    Mit einer Geheimoperation sollen zahlreiche Verbrecher von Manila nach Südkorea transportiert werden. Nachdem bereits der letzte Versuch in einem blutigen Massaker endete, wurde dieses Mal ein ganzes Frachtschiff gechartert, um die Sicherheit bei dem Gefangenenaustausch zu gewährleisten. Dutzende Polizisten, sowie ein Arzt und seine Assistentin werden außerdem beauftragt, die Kriminellen an Bord zu bewachen und Zwischenfälle zu verhindern. Doch es dauert nicht lange, bis sich herausstellt, dass Waffen und Saboteure auf das Schiff geschleust wurden. Schon wenige Stunden nach der Abfahrt beginnt ein brutaler Kampf zwischen den Mördern und der Polizei. Doch dabei ahnen sie noch gar nicht, dass sich auf den tieferen Decks ein noch weitaus tödlicherer Gegner aufhält – der es kurzerhand auf beide Gruppen abgesehen hat…

    Kritik:
    Im Jahre 2022 haben es einige Streifen auf die Leinwand geschafft, bei denen man wegen ihrer Brutalität und ihrem Hang zur Gewaltverherrlichung nicht mit einer ungeschnittenen Vorführung in den deutschen Kinos rechnete. Der taiwanesische Horrorfilm „The Sadness“ machte den Anfang, bevor zum Jahresende auch der Low-Budget-Gorestreifen „Terrifier 2“ überraschend die Leinwände eroberte. Nun kommt der nächste ultrabrutale Film in die Kinos: Der koreanische Horroractioner „Project Wolf Hunting“ darf nun zeigen, ob sein Bodycount hält, was er verspricht.

    Hang zur Gewaltverherrlichung
    Die Töne sind jedenfalls schon recht groß, die der Filmverleih im Vorfeld zum Kinostart von sich gab. Der „wahrscheinlich härteste Horrorfilm des Jahres“ soll hier geboten werden, ein „blutgetränktes Extremkino“. Tatsächlich fackelt der koreanische Streifen auch nicht lange, mit seiner groben, actionreichen Inszenierung zur Sache zu kommen. Bereits die Verladung der Kriminellen auf das Frachtschiff verläuft mit der gewohnten Brutalität koreanischer Polizisten, wie wir sie aus den typischen asiatischen Thrillern gewohnt sind. Ein Kammerspiel auf hoher See entsteht hier, bei dem sich die Verbrecher bereits in der ersten Hälfte befreien können und nicht gerade zimperlich gegen die Cops vorgehen. Pinkelt einer der Gefangenen gar noch auf einen soeben brutalst getöteten Polizisten, könnte man „Project Wolf Hunting“ sicherlich eine gewisse Gewaltverherrlichung unterstellen.

    Helden existieren nicht
    Das Problem dabei: Abseits der Gewalt hat der Streifen, der sich eher im Action- statt Horrorgenre zu Hause fühlt, nur recht wenig zu bieten. Da ist nicht nur die Story insgesamt eher dünn gehalten, sondern auch die Charakterdarstellung weiß nicht so richtig zu überzeugen. Sympathien für einzelne Protagonisten zu entwickeln wird hier eher schwer. „Project Wolf Hunting“ inszeniert seine Figuren so oberflächlich, dass sich das Publikum bis zum Schluss wohl kaum entscheiden kann, auf welche der beiden Seiten es sich eigentlich stellen sollte. Mit den Polizisten mitfiebern, die auch nicht gerade ihre freundlichste Seite zeigen? Schwierig. Doch bis auf eine Auflistung der Straftaten erfahren wir auch über die vermeintlichen Bösewichte und ihre Motive in diesem Film eher wenig. Dramaturgisch kann „Project Wolf Hunting“ auf diese Weise nur wenig fesseln, was sich für die meisten Zuschauer womöglich als Problem herausstellt.

    Extrem brutales Splatterkino
    Umso besser natürlich, dass der koreanische Film bei seiner Meisterdisziplin wiederum alle Geschütze auffährt: „Project Wolf Hunting“ will Gewalt liefern und davon so viel wie möglich. Das gelingt ihm tatsächlich spätestens mit dem vermeintlichen „Bossgegner“, der auf den Unterdecks bereits auf die komplette Besatzung des Schiffes wartet. Legt der mit seiner fast schon absurd enormen Kraft los, alles und jeden anzugreifen, der sich ihm in den Weg stellt, bekommt der Zuschauer genau jenes Splatter-Extremkino geboten, das hier im Vorfeld versprochen wurde. Schädel werden zerquetscht, ganze Räume in Blut getränkt und sogar Körperteile mit den bloßen Füßen zermalmt. „Project Wolf Hunting“ liefert tatsächlich eine extrem hohe Brutalität. So brutal, dass die scheinbar endlose Aneinanderreihung von Gewalt- und Mordszenen schon beinahe anstrengend wird. Splatterfans, die Wert auf einen hohen Bodycount legen, werden hier aber ihren Spaß haben.

    Fazit:
    Der koreanische Horroractioner „Project Wolf Hunting“ verspricht das wahrscheinlich brutalste Extremkino, das wir in diesem Jahr zu sehen bekommen. Hinsichtlich seiner extrem hohen Brutalität kann der Streifen dieses Versprechen tatsächlich auch halten. Leider bleibt abseits der Gewalt allerdings wenig übrig.