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    Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins

    Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins

    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Action
    Regie:
    Christopher McQuarrie
    Darsteller:
    Tom Cruise
    Hayley Atwell
    Esai Morales
    Simon Pegg
    Ving Rhames
    Rebecca Ferguson
    Henry Czerny
    Pom Klementieff
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    164 Minuten
    Kinostart:
    11. Juli 2023
    Label:
    Paramount Pictures

    Seit über zwanzig Jahren arbeitet Ethan Hunt inzwischen für die Impossible Mission Force, um sich jenen gefährlichen Gegnern zu stellen, an denen das offizielle Militär längst gescheitert ist. Und mit jedem fortschreitenden Jahr werden auch die Feinde zunehmend gefährlicher. Waren einst noch Verräter aus den eigenen Reihen das größte Problem, beginnt inzwischen längst der Kampf gegen neuartige Technologien. Künstliche Intelligenz und ihre außer Kontrolle geratenen Fähigkeiten bedrohen die gesamte Menschheit. Die Grenzen zwischen Wahrheit und Manipulation beginnen zu verschwimmen – und nur ein mysteriöser Schlüssel scheint jene Bedrohung nun noch stoppen zu können. Diesen zu beschaffen, wird nun die Aufgabe von Ethan Hunt und seiner Truppe…

    Kritik:
    Seit dem Jahre 1996 zählt die „Mission Impossible“-Reihe wohl zu den größten Action-Spektakeln der Filmgeschichte. Im siebten Teil und mit einem inzwischen über 60 Jahre alten Tom Cruise soll nun alles noch ein bisschen größer und eindrucksvoller werden. Denn das Alter hält den Superstar nicht davon ab, seine Stunts allesamt selbst durchzuführen.

    Das Ende des freien Willens?
    Doch genauso, wie sich Filme inzwischen weiterentwickelt haben, so werden auch die Bösewichte in den „Mission Impossible“-Filmen immer fortschrittlicher. Das typische Katz-und-Maus-Spiel zwischen Agenten und Feinden, die sich gegenseitig beschatten, austricksten, manipulieren – das gibt es natürlich weiterhin. Und genau deshalb ist „Dead Reckoning“ auch noch immer ein stilechter „Mission Impossible“-Film, der seinem damaligen Stil treu bleibt. Doch der neue Feind besteht nicht nur aus menschlichen Widersachern, sondern auch – ganz im Sinne des aktuellen Hypes um ChatGPT & Co – aus einer hochentwickelten künstlichen Intelligenz. Einer solchen Technologie, die nicht nur völlig autnom agiert und in jegliche digitalen Systeme der Welt eindringen kann, sondern die im Rahmen des sogenannten „PreCrime“ auch jegliche wahrscheinlichen Handlungen der Menschen vorhersehen kann – auch, um sie anhand eigener Berechnungen mit dem Zuspielen passender Informationen zu kontrollieren und zu manipulieren. Dabei wird „Mission Impossible“ sogar überraschend philosophisch: Könnte eine künstliche Intelligenz unseren freien Willen abschaffen, in dem sie zukünftige Handlungen vorhersieht und diese beeinflusst?

    Die seltsame Sucht nach Digitalem
    So tiefgründig und faszinierend dieser Aspekt der Geschichte auch sein mag, leidet aber auch diese Story für künstliche Intelligenz darunter, dass aus dramaturgischen Gründen nicht immer alles ganz schlüssig ist. Der weitere Einsatz elektronischer und digitaler Kommunikationsmittel, nachdem den Protagonisten bereits aufgefallen ist, dass die künstliche Intelligenz ihre Informationen manipuliert, erscheint an der Stelle jedenfalls dumm und unlogisch. Das mag zwar hübsch aussehen, wenn Simon Pegg auf den Beifahrersitz springt, um seinen BMW völlig autonom fahren zu lassen, oder wenn Ving Rhames vor seinem Bildschirm via Funk Anweisungen an Tom Cruise gibt – logisch ist an der Tatsache, dass nicht spätestens jetzt auf analoge Technologien zurückgegriffen wird, allerdings gar nichts mehr. Es soll eben hübsch und futuristisch aussehen und das geht eben nur mit Augmented Reality und autonomen Fahrzeugen. Sei es drum: Immerhin ist „Mission Impossible“ so intelligent genug, selbst idiotisches Verhalten der Figuren damit erklären zu können, dass die künstliche Intelligenz sie zu diesem dummen Verhalten manipulieren kann. Damit kaschiert man immerhin so manche Unlogik – wenn auch etwas platt.

    Tom Cruise – der Stuntman
    Die Stärken liegen dann schon eher darin, dass sich der Streifen noch die Mühe macht, alles möglichst echt zu inszenieren. Tom Cruise nämlich legt seit je her großen Wert darauf, alle seine Stunts selbst durchzuführen – und ist in seinem Alter von inzwischen 61 Jahren schon recht erstaunlich. Da darf der Hollywood-Star auch mal seinen Hintern auf ein Motocross schwingen, um mit vollem Tempo einen riesigen Bergabhang hinunterzuspringen und anschließend mit einem Fallschirm einen fahrenden Zug mit einer Dampflok zielgenau zu treffen. Tom Cruise wird eben einfach nicht älter und sieht dabei auch noch genauso aus, wie vor zwanzig Jahren. Das hat aber auch den großen Vorteil, dass „Mission Impossible“ – anders als viele andere Actionfilme – auch heute noch auf einen Großteil der CGI-Effekte verzichtet. Klar, ein bisschen Spezialeffekte gibt es, aber wenn Tom Cruise seine Action durchzieht, sieht man hier echte Action und keine CGI-Figur. Alle Actionszenen passieren real und wurden vor Ort an einem physischen Set gedreht, statt vor einem Greenscreen. Und genau das sieht man dem Film auch qualitativ an. Schon deshalb ist der Streifen ein Must-See für Actionfans.

    Fazit:
    Tom Cruise kann es noch immer. Selbst im Alter von 61 Jahren macht er all seine Stunts noch selbst und liefert gerade deshalb ein beeindruckendes Action-Spektakel ab, das erfrischend ohne allzu viel CGI auskommt. Dazu gibt es mit dem Thema Künstliche Inteligenz auch noch eine zeitgemäße Story, die zwar nicht völlig ohne Logikfehler bleibt, aber eine überraschend starke philosophische Tiefgründigkeit mitliefert.