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    Meg 2: Die Tiefe

    Meg 2: Die Tiefe

    Land/Jahr:
    USA / China 2023
    Genre:
    Action
    Regie:
    Ben Wheatley
    Darsteller:
    Jason Statham
    Wu Jing
    Shuya S. Cai
    Cliff Curtis
    Page Kennedy
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    116 Minuten
    Kinostart:
    3. August 2023
    Label:
    Warner Bros.

    Fünf Jahre nachdem die Forschungsgruppe rund um Jonas Taylor unterhalb der Thermokline einen Megalodon, einen Urzeit-Hai aus vergangenen Zeiten, entdeckt hat, ist es ihren Geldgebern längst gelungen, einen davon in Gefangenschaft zu halten. Im Gegenzug erhalten die Meeresforscher die notwendigen Mittel und Technologien, um weiter in den Tiefen des Meeres nach unbekannten Lebewesen zu forschen. Ganz ungefährlich ist dieses Unterfangen nicht: Unterhalb der Thermokline, einer speziellen Wasserschicht bei tausenden Metern Tiefe, könnten noch weitere riesige Megalodons auf die Forscher warten. Dass ihr wahrer Feind allerdings der Mensch ist, ahnen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht: Am Meeresboden finden die Forscher schließlich eine Unterwasserstation, von der aus illegal besondere Erden vom Meeresboden abgebaut werden. Nach einer Explosion in der Nähe der Station, müssen sich die Forscher fortan gegen menschliche und tierische Gegner kämpfen, um lebend an die Oberfläche zurückkehren zu können…

    Kritik:
    Nachdem Jason Statham bereits im Jahre 2018 gegen einen Megalodon kämpfte, hätte wohl niemand so richtig damit gerechnet, dass der Film tatsächlich eine Fortsetzung erhalten würde. Viel zu trashig wirkte schließlich der Kampf gegen den Riesen-Hai, um Kritiker begeistern zu können. Regisseur Ben Wheatley hält das jedoch nicht davon ab, dennoch eine Fortsetzung zu drehen.

    Jurassic Park im Meer
    Ein bisschen erinnert der Beginn der Geschichte dabei sogar an „Jurassic Park“. Ein Urzeit-Lebewesen in Gefangenschaft zu halten, ist schließlich selten eine gute Idee. Ob es sich dabei nun um Dinosaurier oder um riesige Haie handeln mag. Ersteres gibt es dann in einer Rückblende in die Zeit, in der Megalodons eigentlich gelebt haben, wenig überraschend tatsächlich. Der deutlich spannendere Teil ist da allerdings schon der Ansatz, der gleich danach folgt: Die Meeresforscher rund um Jason Statham schlüpfen nämlich in mehrere U-Boote, um in noch unerforschten Tiefen des Meeres nach neuem Leben zu suchen. Begibt sich das Team durch düstere unbekannte Meeresschichten und trifft dort auf kreative leuchtende Kreaturen, fühlt sich so mancher Cineasts womöglich sogar an Lovecraft erinnert.

    Action-Trash statt Tiefsee-Faszination
    Klar ist also: Es ist reichlich Potential da, um den ersten Teil inszenatorisch erheblich zu übertreffen. Leider allerdings macht auch „Meg 2: Die Tiefe“ den exakt gleichen Fehler, wie schon der Vorgänger. Nach erster angedeuteter Faszination bei der Entdeckung fremder Unterwassergebiete, neuartiger Lebensformen und beeindruckender Kreaturen verlässt auch „Meg 2“ diesen Pfad gefühlt schon nach dem ersten Drittel. Da hätte der Streifen die Gelegenheit gehabt, selbst Camerons Klassiker „The Abyss“ zu überbieten und wechselt plötzlich auf die Trash-Schiene, wie wir sie aus „Sharknado“ kennen. In unrealistischen und völlig übertriebenen Actionszenen darf Actionstar Jason Statham dann nämlich – mitunter auch im Nahkampf – gegen den riesigen Hai antreten, der sich über Ferieninseln hermacht und fast schon sarkastisch-ironisch vor allem über die unsympathischen Figuren herfällt. Die mangelnde Ernsthaftigkeit macht den Streifen aber überhaupt erst zu einem dermaßen trashigen Streifen.

    Spannung durch menschliche Konflikte
    Immerhin schafft es die Fortsetzung aber dennoch, an diversen Stellen seinen Vorgänger zu überbieten. Dafür sorgt vor allem die Unterwasserstation, die einen menschlichen Gegner in die Geschichte des Films einfügt. Den riesigen Hai zu einem Nebenschauplatz zu machen und stattdessen den Fokus auf einen menschlichen Konflikt zu werfen, tut der Spannung des Films insgesamt ziemlich gut. Auch die Einführung weiterer Kreaturen, darunter eine Riesenkrake und diverse andere ebenfalls urzeitliche Wesen macht den Film – ganz im Stil eines „Jurassic Park“ – auch recht interessant. Naheliegend scheint dabei zu sein, aus „Meg“ ein regelrechtes Franchise zu machen, das sich auf urzeitliche Unterwasserwesen statt Dinosaurier auf dem Land konzentriert. Die Schaffung eines sogenannten „Megverse“ wurde immerhin schon desöfteren in den Raum geworfen.

    Fazit:
    Die Fortsetzung zum Urzeit-Hai-Horror „Meg“ kann sich zwar in einigen Punkten verbessern, macht aber insgesamt den gleichen Fehler, wie sein Vorgänger: Statt an der Faszination für die Erforschung der Tiefsee festzuhalten, wechselt auch der zweite Teil nach dem ersten Drittel konsequent ins Trash-Genre – und versaut damit den Streifen.