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    John Wick: Kapitel 4

    John Wick: Kapitel 4

    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Action
    Regie:
    Chad Stahelski
    Darsteller:
    Keanu Reeves
    Donnie Yen
    Bill Skarsgard
    Ian McShane
    Shamier Anderson
    Scott Adkins
    Natalia Tena
    Laurence Fishburne
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    169 Minuten
    Kinostart:
    23. März 2023
    Label:
    Leonine

    Es ist noch nicht allzu lange her, dass John Wick bei seinem Kampf gegen die „hohe Kammer“ völlig am Boden lag und sich nur noch humpelnd vom letzten Kampf davon tragen konnte. Mit hartem Training und durch die Unterstützung des „Bowery King“ konnte er sich jedoch von seinen Verletzungen erholen und scheint nun bereit für die Fortsetzung seines großen Kampfes. Das ist allerdings auch nötig, denn inzwischen hat er nahezu die gesamte Kammer gegen sich aufgebracht und vor allem der Marquis Vincent de Gramont hat es persönlich auf den exkommunizierten Killer abgesehen. Sein Kampf führt ihn von New York über Paris und Osaka bis nach Berlin, wo sich ihm auch alte Freunde in den Weg stellen. Doch am Ende kann nur ein endgültiges Duell gegen seinen größten Feind ihm den Ausweg bescheren…

    Kritik:
    Knallharte Action zwischen japanischen Kirschblüten und der hübschen Kulisse am Eifelturm war es eigentlich schon immer, die der „John Wick“-Reihe zu ihrem Erfolg verhalf. Die Filme mit Superstar Keanu Reeves sind nicht gerade für eine komplexe Story bekannt, sondern begeistern ihre Fans vor allem mit ununterbrochener Daueraction in eindrucksvollen Kulissen. Daran wird dann wohl auch das vierte Kapitel nicht allzu viel ändern.

    Kampf der Institutionen
    Der vierte Teil der Reihe setzt dabei nahtlos den vorherigen Film fort. Erholt von seinen schweren Verletzungen und mit Unterstützung eines alten Freundes im Untergrund hat sich Keanu Reeves als John Wick längst dafür bereit gemacht, auch die restlichen seiner Feinde auf brutalste und beeindruckdste Weise umzubringen. Noch immer dreht sich eigentlich die ganze Geschichte um einen blutigen Rachefeldzug, der einst vor einigen Jahren mit der Ermordung von John Wicks Hund begann. Und noch immer bestehen die knapp drei Stunden Laufzeit des Films zu gut neunzig Prozent aus purer Gewalt und Action. Und obwohl die Story um die religiöse „Hohe Kammer“, ihre Prinzipien und Überzeugungen, sowie ihrer internen Strukturen eigentlich genügend Storymaterial hergeben müsste, bleibt das Gemetzel zwischen den Auftragskillern weiterhin oberflächlich. Immerhin: Die Auseinandersetzungen zwischen den Institutionen innerhalb der „Hohen Kammer“, zwischen den einzelnen untergeordneten Familien, rückt ein wenig mehr in den Fokus des Films – und machen die Action gar noch ein bisschen größer, wenn regelrecht ganze Truppen aufeinander losgehen.

    Meisterwerk der Kameraführung
    Letztendlich ist es aber genau das, was der langjährige „John Wick“-Fan auch erwartet. In der Regel besucht der geneigte Kinozuschauer diesen Film nicht in der Erwartung einer besonders anspruchsvollen Story, sondern weil er ununterbrochene, hübsch aussehende Action geboten bekommen möchte. Und genau da liefert auch das vierte Kapitel auf ganzer Linie. Die Stärken des Streifen liegen nämlich weiterhin genau bei eben diesen Actionszenen: Vor spektakulären Hochglanzkulissen – vom Hoteldach voller Kirschbäume bis hin zum Eifelturm – dürfen sich John Wick und seine hunderten Feinde am laufenden Band den Schädel einschlagen, sich gegenseitig über den Haufen schießen und mehr als nur ein paar Knochen brechen. Dazu treibende elektronische Beats vom Soundtrack und einige einfallsreiche Kamerafahrten und Choreographien – und der eingefleischte Actionfan hat seinen Bedarf an Gewaltszenen vermutlich für den Rest des Jahres befriedigt. Und zugegeben: Nahkampf- / Martial Arts-Szenen inmitten eines Kreisverkehres zur Rush Hour, oder Action-Vogelperspektive, die uns an Videospiele erinnert, machen schon einiges her und zeigen, wieso die Macher des Films ihr Actionhandwerk verstehen.

    Ein unverwundbarer Held
    Dass die Actionszenen in „John Wick: Kapitel 4“ dabei manchmal etwas übertrieben und unrealistisch sind – das ist dem Fan dabei schlussendlich wohl ziemlich egal. Immerhin liefert der Film sogleich dann auch eine Erklärung ab: Mit seinem Kevlar-Anzug ist John Wick schließlich nahezu unverwundbar und überlebt wohl gerade deshalb wohl auch einen Treffer aus der Schrotflinte nahezu ohne jeden Kratzer. Spätestens beim Sturz aus dem fünften Stock eines Gebäudes wird dann aber selbst die Action in „John Wick“ wohl einen gewaltigen Tick zu unglaubwürdig, auch wenn auch diese Szenen nach wie vor hübsch aussehen und optischen Eindruck schinden können. Allerdings: Selbst für diese Filmreihe ist der Grad an Unrealismus wohl irgendwann einfach zu viel des Guten. So oder so: Bei „John Wick“ heißt es Popcorn kaufen, Hirn aus und sich an den spektakulären Actionchoreographien freuen. Mehr sollte man hier nicht erwarten, darf sich aber über reichlich optische Unterhaltung freuen.

    Fazit:
    Das vierte Kapitel der „John Wick“-Reihe setzt exakt das fort, was die vorherigen drei Filme bereits begonnen haben: Die Story ist weiterhin überaus dünn, die ununterbrochene Action zeigt sich hingegen als extrem spektakulär und ziemlich unterhaltsam. Der Actionfan wird auch dieses Mal reichlich Spaß haben.