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    Firestarter

    Firestarter

    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Keith Thomas
    Darsteller:
    Zac Efron
    Michael Greyeyes
    Kurtwood Smith
    John Beasley
    Ryan Kiera Armstrong
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kinostart:
    12. Mai 2022
    Label:
    Universal Pictures

    Die Eltern Andy und Vicky McGee sind schon seit der Geburt ihrer Tochter auf der Flucht. Der Grund: Beide Elternteile verfügen seit der Teilnahme an einem wissenschaftlichen Experiment über übernatürliche Fähigkeiten. Diese haben sie nun auch an ihre Tochter vererbt, die bereits im Säuglingsalter allein mit ihrer Willenskraft Dinge in Brand setzen konnte. Während der Schulzeit versucht die junge Charlie deshalb ihre Fähigkeiten unter Kontrolle zu halten und zu verbergen, doch dem regelmäßigen Mobbing ihrer Mitschüler ausgesetzt, ist das leichter gesagt, als getan. Als ihre übersinnlichen Kräfte dann auffliegen, setzen die Eltern alles daran, ihre Tochter vor dem Zugriff durch eine Geheimorganisation zu beschützen. Die nämlich hat längst skrupellose Auftragskiller auf das Mädchen und ihre Familie angesetzt…

    Kritik:
    Der Horror-Roman „Feuerkind“ gehört vielleicht zu den bekanntesten Büchern von Stephen King. Schon im Jahre 1984 nahm sich Regisseur Mark L. Lester deshalb der Geschichte an und verfilmte die Story unter dem Titel „Der Feuerteufel“. Nun soll die Story mit „Firestarter“ ein modernes Gewand erhalten und Zac Efron darf in die Hauptrolle als Vater Andy McGee schlüpfen.

    Das düstere Darkest Minds
    Menschen, die nach wissenschaftlichen Experimenten über übernatürliche Fähigkeiten verfügen und sich seither auf der Flucht befinden – diese Story haben wir doch schon desöfteren gesehen. Eine ähnliche Geschichte gab es schon in „Dark Angel“, jener Mysteryserie, die einst Jessica Alba zum internationalen Durchbruch verhalf. Auch „The Darkest Minds“ kam vor einigen Jahren mit einer solchen Story um die Ecke, beschränkte diese aber nicht auf so wenige Figuren. Und selbst der etwas seichte Teenie-Sci-Fi „Ich bin Nummer 4“ knüpft da dementsprechend an. Dass „Firestarter“ demnach – zumal als Remake – nicht gerade Innovationspreise gewinnen wird, dürfte den meisten Zuschauern einleuchten. Insgesamt richtet sich der Streifen, basierend auf einem Stephen King-Roman, allerdings etwas stärker an erwachsenes Publikum, kommt also deutlich düsterer und mitunter auch etwas brutaler daher.

    Jungdarstellerin mit Talent
    Vor allem die junge Ryan Kiera Armstrong kann als Jungdarstellerin mit ihrer etwas außergewöhnlichen Coming-of-Age-Geschichte schließlich überzeugen und liefert einen funktionierenden Idenfitikationspunkt für das Publikum. Ein bisschen schüchtern und ständig dem Mobbing ihrer Mitschüler ausgesetzt, fällt es da leicht, sich in die Gefühlslage des Mädchens hineinzuversetzen, das all ihre Mitmenschen problemlos zu Grunde richten könnte, sich aber selbst stets zusammenreißen muss. Von Selbstzweifeln und einem negativen Selbstbild geprägt, kann ihre Figur überzeugen. Und doch mangelt es nicht an einer ordentlichen Härte: Kommt der Blutrausch erst einmal in Gang, denn Superkräfte fühlen sich schließlich ziemlich gut an, entfaltet „Firestarter“ eine überraschende Skrupellosigkeit und entwickelt einen regelrechten Spaß am feurigen Massenmord.

    Dark Angel trifft Carrie
    So richtig verwunderlich ist das nicht, denn der Film von Keith Thomas erinnert unterdessen an einen ganz anderen auf Stephen King basierenden Klassiker: Die Ähnlichkeiten zu „Carrie“ aus dem Jahre 1976 sind nämlich kaum zu übersehen. Da verzichtet „Firestarter“ zwar auf eine tiefgründige Story rund um Religion und sexuelle Unterdrückung, prinzipiell scheint die Geschichte aber lediglich mit einer jüngeren Figur die Handlung von „Carrie“ mit einer übernatürlichen Mysteryhandlung rund um Telekinese zu vermischen. Unter dem Strich muss man aber doch zugeben, dass „Firestarter“ vor allem bei der Charakterdarstellung der Familie ein bisschen zu oberflächlich bleibt – immerhin hätte man hier auch ein komplexes Universum im Stile der „X-Men“ aufbauen können. Betrachtet man allerdings allein die Düsterheit, den Horror und die Effekte kann „Firestarter“ aber durchweg unterhalten und funktioniert für Genrefans recht gut.

    Fazit:
    Das Remake zu „Der Feuerteufel“ erinnert mit seiner Story stark an typische bekannte Thriller über Menschen mit übernatürlichen Kräften, die aus einer wissenschaftlichen Einrichtung fliehen – und kombiniert das außerdem mit dem Stil von „Carrie“. Das ist inhaltlich weit davon entfernt, innovativ zu sein, funktioniert stilistisch als Genrefilm aber dennoch überraschend gut.