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    Ant-Man and the Wasp: Quantumania

    Ant-Man and the Wasp: Quantumania

    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Peyton Reed
    Darsteller:
    Paul Rudd
    Evangeline Lilly
    Michael Douglas
    Michelle Pfeiffer
    Jonathan Majors
    Kathryn Newton
    Corey Stoll
    Bill Murray
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    125 Minuten
    Kinostart:
    15. Februar 2023
    Label:
    Walt Disney Studios
    Motion Pictures

    Es ist schon eine ganze Weile her, seitdem Janet Van Dyne ihren Körper einst so stark schrumpfte, dass sie in die bis dato völlig unentdeckte Quantenebene vordrang. Ein Universum, so dermaßen klein, dass es unter dem uns bekannten existieren kann. Doch über ihre Erlebnisse in dieser mysteriösen und aufregenden Welt möchte sie mit ihren Kindern seither nicht reden. Dumm nur, dass auch ihre Enkeltochter Cassie von der Quantenebene so fasziniert ist, dass sie sich eigenständig der Erforschung dieses geheimnisvollen Universums widmet. Als sie dann jedoch nichts ahnend ein Signal in die Quantenebene sendet, findet sich plötzlich die gesamte Familie ein einem Universum voller eindrucksvoller Kreaturen und angsteinflößender Gefahren wieder. Und um dort wieder zu entkommen, müssen sie sich übermächtigen Feinden in den Weg stellen…

    Kritik:
    Kein Jahr ohne einen neuen großen Kino-Blockbuster aus dem Marvel Cinematic Universe. Doch während so mancher Streifen vielleicht auf gemischte Reaktionen stieß, gab es vor allem eine Reihe, die die Science-Fiction-Fans unter den Liebhabern der Comicverfilmungen schon begeisterte: „Ant-Man“.

    Visuelle Konkurrenz für Avatar
    Inzwischen gehen die Superhelden, deren außergewöhnliche Fähigkeiten das Schrumpfen auf unfassbar kleine Größen ist, in die dritte Runde. Und eigentlich war das ja bereits in den vorherigen beiden Filmen überaus faszinierend: Wenn sich „Ant-Man“ auf die winzige Größe von fliegenden Insekten schrumpfen konnte und wir die reale Welt aus eben dieser Perspektive erleben durften, war der optische Anblick schon immer überaus überwältigend. Doch Marvel wäre nicht Marvel, wenn das Studio hier nicht noch gewaltig etwas oben drauf setzen würde – und mit seinen visuellen Effekten gar mit dem jüngsten zweiten Teil der „Avatar“-Reihe in Konkurrenz gehen wollte. Dieses Mal nämlich widmet sich „Quantumania“, wie der Titel bereits passend wiedergibt, voll und ganz der bisher noch so unerforschten Quantenebene. Der Kreativität kann damit freien Lauf gegeben werden und in diesem Film ist de facto alles möglich.

    Creature Design mit Wow-Effekt
    Und das lassen sich die Macher dieses Streifens natürlich auch nicht zwei Mal sagen, denn hier wird an visuellem Einfallsreichtum so ziemlich alles aufgefahren, was dem Science-Fiction-Fan einfallen könnte. Wunderschöne und knallbunte Science-Fiction-Welten, riesige Imperien in einer scheinbar fremden Dimension, außergewöhnliche Kreaturen in einer Welt, kleiner als sonst sogar Milben wären. Vor allem das Creature Design gehört an dieser Stelle zu den wohl großen Stärken des Films. Wenn die Protagonisten auf wunderschönen fliegenden Wesen die Welt bereisen und durchsichtige Kreaturen das Sci-Fi-Herz höher schlagen lassen, macht „Quantumania“ vor allem in einem IMAX 3D-Kino optisch besonders viel her. Und ein bisschen Slapstick, der uns mitunter als „The Orville“ erinnert, kommt auch noch auf, wenn eines der Kreaturen außergewöhnlichen Spaß an den Löchern menschlicher Körper findet.

    Das etwas andere Star Wars
    Ganz so innovativ, wie diese kreative Welt allerdings auf den ersten Blick scheinen mag, scheint der neueste „Ant-Man“ bei genauerem Hinsehen dann aber doch nicht zu sein. Nach einer Weile dürfte dem Science-Fiction-Fan nämlich klar werden, dass der Streifen ganz schön viele Parallelen zu einem anderen großen Franchise aufweist. Es scheint schließlich, als hätte sich „Quantumania“ sichtlich bei Star Wars inspirieren lassen, nachdem Disney immerhin vor einigen Jahren auch das Filmstudio LucasArts und damit die Star Wars-Lizenz aufkaufte. Das Imperium des neuen Bösewichts erinnert ebenso stark an das Imperium aus Star Wars, wie so manches bewohnte Dorf in der Quantenebene an die Handelsplaneten des Vorbilds erinnern. Und doch muss man an der Stelle zugeben: „Quantumania“ kann das alles noch ein bisschen bunter, visuell eindrucksvoller und irgendwie sogar einen ganzen Tick cooler. Popcorn-Kino vom Feinsten also.

    Typisches Popcorn-Kino
    Eines macht der dritte „Ant-Man“ dabei allerdings (leider) genauso, wie „Star Wars“: Bei der Inszenierung der zahlreichen unbekannten Kreaturen und Spezies, die sich in der Quantenebene finden, bleibt der Streifen ebenso oberflächlich, wie das andere große Science-Fiction-Epos. Welche kulturellen Eigenschaften hier vorzufinden sind, oder wie diese Zivilisationen überhaupt entstanden sind – offenbar nebensächlich. Da gibt es einfach „Quantenleute“, wie Kathyrn Newton als Cassie korrekt feststellt, doch für mehr als Action und Kanonenfutter dürfen sie dann doch nicht herhalten. „Ant-Man“ ist eben genauso wenig „Star Trek“, wie es „Star Wars“ ist. Und damit bleibt auch der vermutlich einzige Schwachpunkt des Films offensichtlich, der bei Marvel-Produktionen aber inzwischen leider üblich ist: Die Story bleibt auch in diesem Fall ausgesprochen dünn. „Quantumania“ ist Popcorn-Kino mit wunderschönen Bildern und reichlich Geballer. Nicht mehr und nicht weniger.

    Fazit:
    Der dritte Teil der „Ant-Man“-Reihe entpuppt sich als einer der visuell eindrucksvollsten und kreativsten Marvel-Filme aller Zeiten – und kann es beim Creature Design sogar beinahe mit dem neuesten „Avatar“ aufnehmen. Darüber hinaus aber gibt es eine starke Inspiration bei „Star Wars“, viel Action und eine erwartungsgemäß dünne Story.