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    After Forever

    After Forever

    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Castille Landon
    Darsteller:
    Hero Fiennes Tiffin
    Josephine Langford
    Carter Jenkins
    Arielle Kebbel
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    95 Minuten
    Kinostart:
    25. August 2022
    Label:
    Constantin Film

    Nachdem Hardin die Wahrheit über seine beiden Väter herausgefunden hat, lässt die nächste Sinnkrise nicht lange auf sich warten: Dieses Trauma seiner Kindheit wird er womöglich niemals verarbeiten können und die innerlich aufgestaute Wut soll auch für seine Beziehung zu Tessa eine weitere von vielen Belastungen sein. Unmöglich scheint es für das schwer verliebte Mädchen ihren vermeintlichen Traummann aus seiner Verzweiflung zu retten, ihre Liebe offenbar nicht stark genug, einander ausreichend Halt zu geben. Als Tessa dann auch noch entscheidet, dass es so auf gar keinen Fall weiter gehen kann, gerät Hardin in ein psychisches Loch: Tessa sucht Abstand bei ihrem besten Freund in New York, während Hardin gar das Haus seiner Mutter abfackelt und immer tiefer in den Abgrund gerät. Ob ihre Beziehung je wieder eine Chance haben wird?

    Kritik:
    Nach der einstigen Begeisterung weiblicher Teenager für Edward und Bella in der Vampir-Saga „Twilight“ dürfte die „After“-Reihe wohl der neueste Schrei bei Mädchen im Alter zwischen zwölf und sechzehn Jahren sein. Nicht nur wegen Schmalzlocke und vermeintlichen Mädchenschwarm Hero Fiennes Tiffin, dem es zu gelingen scheint, in die Fußstapfen von Robert Pattinson zu schlüpfen.

    Ein toxischer Kitsch
    Das männliche Publikum – sofern man im Kinosaal welches vorfinden sollte – ist doch mitunter etwas irritiert, ob der Faszination derart abwegig schnulziger Geschichten, wie sie die „After“-Reihe nun zum vierten Mal präsentiert. Immerhin ist die Lovestory von „After Forever“ gar noch abgedroschener als so mancher Disney-Kitsch. Die Geschichte über eine scheinbar bedingungslose Liebe, die über alle Schwierigkeiten hinweg bestehen bleibt. Oder anders gesagt: „After Forever“ überzeugt das vorwiegend weibliche Publikum mit der Story über eine der toxischsten Beziehungen aller Zeiten, in der ein junger Mann sein Arschlochverhalten mit seiner schlechten Kindheit begründet und das Mädchen diesem trotz ununterbrochen schlechter Behandlung und Abweisung stets hinterher rennt, sich gar in etwas verrennt, das sie selbst für „Liebe“ hält. Warum weibliche Zuschauer hier mitfiebern, dass dieses fragwürdige Paar ein Happy End findet, während das männliche Publikum schlicht hofft, Tessa würde sich endlich auf einen anständigen, guten Kerl einlassen – das verstehen vermutlich nur die Fans selbst.

    Eine Beziehung dreht sich im Kreis…
    Nun ist das bei weitem nicht das Hauptproblem des Films, sondern viel mehr die Tatsache, dass die „After“-Reihe eigentlich keine wirkliche Geschichte mehr zu erzählen hat. Hero Fiennes Tiffin stellt es in der Hauptrolle als Hardin schließlich schon zu Beginn des Filmes fest: „Ihre Beziehung dreht sich im Kreis“. Und so macht es auch die „After“-Reihe nun zum vierten Mal in Folge. Immer wieder reihen die Filme neue Beziehungsprobleme aneinander, immer wieder kommt es zur vorübergehenden Trennung des Paars, nur um nach einer Beziehungspause wieder von vorne zu beginnen. Wohin „After Forever“ inhaltlich eignetlich noch führen soll? Vermutlich wissen das die Macher selbst nicht mehr und lassen die Reihe so lange im Kreis drehen, wie sich das Franchise finanziell noch melken lässt. Immerhin gibt es auch hier am Ende wieder die Aussicht auf eine weitere, fünfte Fortsetzung, die mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nur einmal mehr mit weiteren Beziehungsproblemen und -pausen aufwarten wird. Die „After“-Reihe hat sich schlichtweg totgerannt und hätte längst ihr Ende finden sollen.

    … wie auch die Film-Reihe
    Das wird dann auch bei den darstellerischen Leistungen der Beteiligten offensichtlich, die insgesamt künstlich und lieblos daher kommen. Die Auseinandersetzungen mit den beiden Vätern Stephen Moyer und Rob Estes präsentieren sich dabei nämlich dermaßen unglaubwürdig und schlecht gespielt, dass wir ihnen das angebliche Familiendrama zu keinem Zeitpunkt abkaufen. Immerhin das Zusammenspiel zwischen Hero Fiennes Tiffin und Josephine Langford als „Tessa“ macht dann noch dahingehend Spaß, dass die Liebesszenen zumindest irgendwie süß anzusehen sind. So richtig überzeugt hat dann aber lediglich Chance Perdomo in der Rolle des besten Freundes „Landon“, der schon in „Chilling Adventures of Sabrina“ mit seiner frischen modernen Art überzeugte und bei dem wir doch insgeheim hoffen, „After Forever“ würde nun endlich sein Happy End finden, in dem Tessa mit ebendiesem zusammen käme. Da das aber wohl niemals passieren wird, muss man schon eingefleischter Fan der Reihe sein, um dem vierten Teil der „After“-Reihe inhaltlich noch irgendetwas abgewinnen zu können.

    Fazit:
    Ein Liebesdrama so abgedroschen wie die darin dargestellte Beziehung: Zum vierten Mal dreht sich die „After“-Reihe inzwischen inhaltlich im Kreis und hat offenbar längst vergessen, wo die Geschichte überhaupt hinführen soll. Hier wird lediglich ein weiteres Franchise finanziell gemolken, bis die Zuschauer irgendwann gelangweilt abspringen.