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    Wolkig mit Aussicht auf… 2

    Wolkig mit Aussicht auf… 2


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Cody Cameron
    Kris Pearn
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    27. Februar 2014
    Label:
    Sony Pictures



    Nachdem der junge Erfinder Flint Lockwood es endlich geschafft hat, seine eigene Maschine außer Gefecht zu setzen, schien es zunächst so, als wäre seine Heimatinsel endgültig von den unglaublichen Wetterphänomenen befreit. Schwere Unwetter mit Essensniederschlag und Spaghetti-Tornados hatte es gegeben, die praktisch alles verwüstet haben. Gerade deshalb steht nun eine große Aufräumaktion auf dem Plan, bei der das erfolgreiche Wissenschaftsunternehmen „Live Corp“ an vorderste Front behilflich sein möchte. Zu diesem Zweck werden alle Bewohner umgesiedelt und müssen bis zur vollständigen Entsorgung aller Lebensmittel in ihrer neuen Heimat ausharren. Dumm nur, dass die Nahrungsmittel sich schon längst mit Pflanzen gekreuzt haben und zu lebendigen und bedrohlichen Wesen mutierten. Hier kann einmal mehr nur Flint aushelfen, der die Insel wie seine Westentasche kennt und gemeinsam mit seinen Freunden alles daran setzen muss, die Maschine erneut außer Gefecht zu setzen. Doch noch ahnen sie nicht, welche Pläne der heimtückische Unternehmens-Wissenschaftler wirklich verfolgt…

    Kritik:
    Bereits der erste Teil war eine absolut innovative Idee: In einem Animationsstreifen ließen die Macher einfach einmal Essen regnen und verwandelten Nahrungsmittel in riesige Unwetter, die sich über eine Insel hermachten. Nun setzen sie noch einen oben drauf und bringen lebendige Pflanzen mit ins Spiel. Eine faszinierende Angelegenheit.

    Die Rache des Öko-Systems
    Richtig viel Kreativität ließ man da also walten, um den neuen Kreaturen aus „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ ein bisschen Leben einzuhauchen. Dabei spielt der Titel des Films eigentlich kaum eine Rolle mehr, denn Niederschläge und Wetterphänomene suchen wir dieses Mal vergeblich. Stattdessen verwandeln sich die Nahrungsmittel in lebendige Lebewesen und treiben ihr Unwesen auf der Insel. Süße Erdbeeren erwärmen mit kindlichen Lauten unser Herz, während lebendige Gurken auf Angeltour gehen und gefräßige „Frittantulas“ – Cheeseburger mit Pommesbeinen und in Spinnenformen – ihr Unwesen treiben und dabei angeblich die gesamte Insel bedrohen. Es scheint, als würden die Lebensmittel-Lebewesen, die sogenannten „Foodimals“, schon bald das Schwimmen erlernen und sich auf direktem Weg aufs Festland machen, wo sie zahlreiche Wahrzeichen zerstören und die gesamte Menschheit bedrohen könnten. Die Macher des Films haben dafür ein ganzes Öko-System geschaffen, das den Lebewesen sogar natürliche soziale Interaktionen ermöglicht und ein bisschen die Tierfreude im Zuschauer weckt. Coole Idee – wenn auch nicht so gelungen, wie noch beim Vorgänger.

    Applestore der Animationsfilme
    Optisch hat man das Franchise darüber hinaus deutlich überarbeitet, sodass man dem Essensabenteuer nun einen recht futuristischen Science-Fiction-Look verpasst hat. Mit hochmodernen Gebäuden und Helikoptern in weißer Apple-Optik präsentiert man uns hier Wissenschaftler, die sich Hologramme leisten können, leuchtende Uniformen tragen und Kampfroboter auf eine Insel der lebendigen Nahrungsmittel schicken. Alles ein bisschen weit hergeholt, sieht das zwar grafisch überaus ansprechend aus und wird schnell zum Augenschmaus, lässt aber den Charme des Vorgängers doch deutlich vermissen. Man merkt den Grafikdesignern einfach an, dass sie insgesamt bei allem noch einmal ein bisschen was oben drauf setzen wollten und dabei an der Stimmigkeit des Settings scheitern. Höher, schneller, weiter ist eben nicht immer das optimale Konzept für die Fortsetzung eines erfolgreichen Films. Enttäuschung entsteht so vor allem bei erwachsenen Zuschauern, wohingegen Kinder sicherlich auch damit ihren Spaß haben.

    Die affigen Menschen
    Letztendlich leidet an dem mangelnden Charme auch die Einfühlsamkeit der Figuren. Konnte man sich im ersten Teil noch hervorragend mit dem Außenseiter und Nerd Flint identifizieren, so mutiert er doch schnell zu einem oberflächlichen Actionhelden, der für flache Gags herhalten muss. Insgesamt merkt man dabei schnell, dass man bei den Nebencharakteren auf ein ähnliches Konzept setzt und die meisten Figuren eher hyperaktiv albern und vollkommen affig agieren lässt. Besonders viel Intelligenz und Logik lassen sie dabei nicht walten, sondern stolpern stattdessen mit hohem Tempo von einem Fettnäpfchen ins nächste, damit sich die Kinder daran erfreuen können, wie sich die Filmfiguren zunehmend zum Affen machen. Immerhin nimmt man sich dabei allerdings selbst nicht ganz ernst und fügt tatsächlich zwei Affen als etwas intelligentere Charaktere in den Film ein. So entsteht immerhin eine gewisse Komik, auch wenn wir feststellen müssen, dass „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ dann doch nicht annähernd so lustig ausgefallen ist, wie noch sein Vorgänger. Ein kurzweiliger Familienspaß also.

    Fazit:
    Nach dem innovativen Vorgänger lässt „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2“ deutlich nach und verliert viel von seinem einstigen Charme. Daran kann auch der frisch polierte Apple-Look wenig ändern. Kurzweilige Unterhaltung für Kids wird dennoch geboten.