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    Vergebung

    Vergebung


    Land/Jahr:
    SWE 2009
    Genre:
    Thriller / Krimi
    Regie:
    Daniel Alfredson
    Darsteller:
    Noomi Rapace
    Michael Nyqvist
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    141 Minuten
    Kaufstart:
    4. Oktober 2010
    Label:
    NFP / Warner Bros.



    Lisbeth Salander hat es in ihrem Leben bisher nicht wirklich leicht gehabt. Nachdem sie wegen dem Mord an ihrem eigenen Vater in eine geschlossene, psychiatrische Anstalt eingewiesen und mehrfach von ihrem Vormund missbraucht wurde, traf sie nun auf ihren wahren, noch lebenden Vater Alexander „Zala“ Zalatschenko. Dumm nur, dass dieses Zusammentreffen alles andere, als glimpflich verlaufen ist, sodass Lisbeth fortan schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Zeitgleich überlegt die Sicherheitspolizei weitere Vorgehensweisen, um die bisherigen Rechtsverletzungen seitens Zalatschenko und Lisbeth‘ Psychiater zu vertuschen. Umso schlimmer also, dass Lisbeth nach ihrem Krankenhausaufenthalt sofort in ein Gefängnis überwiesen werden soll und ihr somit nahezu jeglicher Kontakt zur Außenwelt untersagt ist. Lediglich mit ihrer Anwältin, sowie ihrem zuständigen Arzt kann sie Kontakt aufnehmen, sodass sie mittels eines von diesem eingeschmuggelten Smartphone auch weiterhin mit ihrem Freund und Helfer Mikael Blomkvist in Kontakt bleibt, um aus dieser schwierigen Situation zu entkommen. Unterdessen versucht ihr damaliger Psychiater Dr. Peter Teleborian, sie mittels eines gefälschten psychologischen Gutachtens weiterhin unmündig zu schreiben und für unglaubwürdig zu erklären, um sie endgültig in eine geschlossene Anstalt zu bringen und die Vergangenheit zu vertuschen. Zum Glück kommt Blomkvist allerdings schon bald auch der Verfassungsschutz zur Hilfe. Werden Sie also für Gerechtigkeit sorgen können?

    Kritik:
    Die „Millenium“-Trilogie von Stieg Larsson geht endlich in die dritte Runde. Nach bereits zwei Teilen, welche allesamt mehr als zwei Stunden andauerten, setzt „Vergebung“ nun vollständig an den zweiten Teil an. Demnach sei es also empfohlen, die vorangegangenen Teile zu sehen, um die kompletten Storyzusammenhänge komplett verstehen zu können – hier war „Verdammnis“ deutlich besser für Einsteiger geeignet. Nichtsdestotrotz schafft es „Vergebung“ natürlich einmal mehr, mit einer erstklassigen Story zu begeistern, die sich der Genesung von Lisbeth Salander widmet. Hauptbeteiligte sind also auch in diesem Fall ihr Helfer Mikael Blomkvist und ihr Hackerfreund, die ihr tatkräftig zur Seite stehen. Interessant sind hier insbesondere die verschiedenen Handlungsverläufe, die einerseits im Krankenhaus und im Gefängnis von Lisbeth Salander stattfinden, andererseits aber auch die schwierige Recherchearbeit vom „Millenium“-Magazin um Blomkvist und dem Verfassungsschutz zeigen. „Vergebung“ setzt dabei die spannende Verschwörungsgeschichte fort, bei der Menschen ihre gesellschaftliche Stellung und ihren Beruf missbrauchen, um einem Menschen zu schaden. Die Story ist dabei hochkomplex, da jeder der „Feindcharaktere“ mit den jeweils anderen in Verbindung steht, obwohl diese Verbindung nicht direkt ersichtlich ist und erst im späteren Verlauf des Films vollständig geklärt wird. Am coolsten kann sich dabei natürlich einmal mehr die Hauptdarstellerin Noomi Rapace präsentieren, die konsequent an ihrem alten Stil festhält. Erneut zeigt sie eine rebellische Figur voller Energie, Willenskraft und Sturheit. Sie bleibt stets ihren Zielen und Überzeugungen treu und beugt sich weder den vermeintlichen „Autoritätspersonen“, noch dem Staat. Sie kämpft für ihr Recht und will mit allen Mitteln für Gerechtigkeit sorgen. Ihre Gegner sind krass und benutzen überwiegend psychologische Mittel, um Lisbeth kleinkriegen zu wollen. Missbrauch von Vormundschaft und gefälschte Unmündigkeitserklärungen sind da keine Seltenheit. Doch Rapace spielt nicht nur eine willensstarke Frau, sondern hat dabei auch einen besonderen optischen Style. Sie hält sich nicht wirklich an irgendwelche Kleidungsvorschriften, sitzt lieber mit Iro und verrückten Klamotten im Gerichtssaal, Piercings mag sie außerdem. Damit steckt sie in einer Charakterrolle, wie wir sie bisher – abgesehen von den ersten beiden Teilen der Reihe – bisher nirgends haben. Ihr Partner Michael Nyqvist stellt außerdem einen gelungenen Kontrast her und spielt seine Rolle ebenso solide, wie spannend. Somit rundet „Vergebung“ die Reihe also perfekt ab und macht „Millenium“ definitiv zur spannendsten Krimi-Trilogie, die wir je bewundern durften.

    Fazit:
    Gelungener Abschluss einer perfekten Krimi-Trilogie, die mit herausragenden Charakterrollen und einer hochspannenden Inszenierung begeistern kann. Klasse!