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    The Protégé

    The Protégé


    Land/Jahr:
    USA / GB 2021
    Genre:
    Action
    Regie:
    Martin Campbell
    Darsteller:
    Maggie Q
    Michael Keaton
    Samuel L. Jackson
    Robert Patrick
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    109 Minuten
    Kaufstart:
    22. Oktober 2021
    Label:
    Leonine

    Als Kind wurde Anna vom Auftragskiller Moody gerettet und ausgebildet. Heute gilt sie als eine der fähigsten und gefürchtesten Auftragsmörderinnen der Welt. Doch noch immer hat sie eine starke Bindung zu ihrem Mentor, der für sie zur Familie geworden ist. Nachdem dieser auf brutale Weise ermordet wurde, steht für sie schnell fest: Sie will Rache – koste es, was es wolle. Dumm nur, dass sie dabei plötzlich selbst zur Zielscheibe mindestens ebenbürtiger Gegner wird, die es nicht nur auf das Leben von Moody abgesehen haben, sondern auch sie ein für alle mal aus dem Weg räumen wollen…

    Kritik:
    Seit dem internationalen Mega-Erfolg der „John Wick“-Reihe mit Keanu Reeves liegen Actionfilme über Auftragskiller, die sich auf einem persönlichen Rachefeldzug befinden, voll im Trend. Anders als beim kultigen Killer, der Vergeltung für die Ermordung seines Hundes üben möchte, werden viele davon allerdings mit einer Frau in der Hauptrolle gedreht. So auch „The Protege“, in der Maggie Q sich an ihren Feinden rächen darf.

    Rachethriller nach Schema F
    Eines haben Filme dieser Art allerdings oft umso stärker gemeinsam: Die Story fällt dabei in vielen Fällen recht dünn und geradlinig aus. „The Protege“ soll dabei – wenig überraschend – keine wirkliche Ausnahme sein. Die Geschichte um eine Auftragskillerin, die in der Kindheit von einem angesehenen Star-Auftragsmörder ausgebildet wurde und sich nun an seinem Tod rächen möchte, könnte man im Prinzip auch in lediglich zwei Sätzen erzählen. Um das auszugleichen, braucht ein solcher Streifen dann allerdings interessante Stilmittel. Da jedoch zeigt sich schnell das Problem von „The Protege“: Echte hervorstechende Highlights bleiben bei diesem Actionfilm dann doch aus. Tatsächlich bedient sich der Film eher typischer Genremuster. Das ist zwar insgesamt solide und wirkt handwerklich einwandfrei, so richtig im Gedächtnis dürfte die eher unauffällige Inszenierung aber leider nicht bleiben.

    Maggie Q als Martial Arts-Powerfrau
    Mit einer Ausnahme: Die beiden Hauptdarsteller des Films schaffen es problemlos, die Handlung völlig allein zu tragen und trotz der Schwächen für einen insgesamt hohen Unterhaltungswert zu sorgen. Da wäre schließlich einerseits Maggie Q in der Hauptrolle der Auftragskillerin. Einst trainiert von Martial Arts-Star Jackie Chan und in der Regel auf Stuntdouble verzichtend, zahlen sich ihre Fähigkeiten nun aus: In den Actionchoreographien und vor allem den Nahkämpfen kann die asiatisch wirkende Darstellerin brillieren. Ihre schnellen Moves und die gekonnten, überraschend blutigen Auseinandersetzungen machen ziemlich großen Spaß und können da durchaus problemlos etwa mit den großen Actionstars wie Jason Statham mithalten. Auf der anderen Seite dann Michael Keaton als Bösewicht und Widersacher mit Stil, der hier praktisch als moderner Inbegriff des Schurken in Erscheinung tritt. Wortgewandt und mit ruhigen, aber knallharten Actionattacken überrascht er als richtiger Actionstar.

    Undurchsichtige Beziehungen
    Da ist es fast ein bisschen schade, dass etwa der bekannteste Star des Films, nämlich Samuel L. Jackson, im Vergleich zum Engagement von Maggie Q und Michael Keaton geradezu uninspiriert erscheint. Seine Rolle ist nicht nur insgesamt klein ausgefallen, vor allem spielt er primär eigentlich nur sich selbst und beruht sich auf die Coolness seiner bloßen Präsenz. Das ist zwar immer noch nett anzusehen, kommt aber insgesamt wenig innovativ und ein bisschen langweilig daher. Da kann man dann geradezu froh darüber sein, dass die undurchsichtige Beziehung zwischen Keaton und Q für ein gewisses Interesse beim Zuschauer sorgt. Das nimmt zwar emotional nicht immer ganz mit, die Hin- und Hergerissenheit zwischen Mordlust und sexueller Anziehung zweier Auftragskiller sorgt aber für genügend Irritationen, dass doch lange offen bleibt, in welche Richtung sich „The Protege“ letztendlich entwickeln wird. Das verpasst ihm immerhin mehr Unvorhersehbarkeit, als anfänglich angenommen.

    Fazit:
    Mit ihren gelungenen Martial Arts-Kampfkünsten und einem aufregenden Zusammenspiel sorgen Maggie Q und Michael Keaton in diesem Rachethriller zwar für einen ordentlichen Unterhaltungswert, insgesamt fehlt es dem Film jedoch an echten Highlights und einer innovativen Geschichte. So bleibt leider nur Durchschnittskost übrig.

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