• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    The Gunfighters

    The Gunfighters


    Land/Jahr:
    USA 2015
    Genre:
    Action
    Regie:
    Ken Sanzel
    Darsteller:
    Ryan Kwanten
    Freida Pinto
    Mickey Rourke
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    96 Minuten
    Kaufstart:
    11. Dezember 2015
    Label:
    Universum Film

    Illegale Kämpfe im Untergrund hatten für so manchen Menschen schon immer einen besonderen Reiz. Ob Güterbahnhof, Kellerraum oder irgendwelche versteckten Scheunen – jede noch so spezielle und möglichst unbekannte Location dient dazu, sich gegenseitig im Ring zu duellieren. Mittlerweile sind die üblichen Käfigkämpfe allerdings längst nicht mehr spektakulär genug. Die jetzigen Kämpfer ziehen sich kurzerhand schusssichere Westen über und feuern mit scharfer Munition aufeinander. Wer zuerst von den Schmerzen und Prellungen unterhalb der Weste so sehr außer Gefecht gesetzt wird, dass er seinen kleinen Kreis verlässt, verliert. Ausgerechnet bei so einem Kampf stößt auch der junge John auf die hübsche Colt. Beide haben sie ihre ganz eigenen Gründe, an solch fragwürdigem Vergnügen teilzunehmen. Während sie lediglich auf der Suche nach jenem Mann ist, der ihren Bruder ermordet hat, möchte John vor allem eins: Endlich genug Geld und Prestige ansammeln, um im finalen Kampf gegen den bisherigen Meisterkämpfer Zorringer anzutreten – in einem Endkampf auf Leben und Tod…

    Kritik:
    Es gibt sie fast ein bisschen wie Sand am Meer: Die typischen Actionfilme, in denen der „kleine Mann“ in illegalen Kämpfen auf der Suche nach Ruhm oder doch einfach nur Rache ist. Die typische Laufbahn zu absolvieren, um am Ende dann seine Rache am Mörder seines Verwandten nehmen zu können, ist alles andere als neu. Doch können Actionstars wie Mickey Rourke wohl frischen Wind in das Genre bringen?

    Neuer Kampfstil, altes Muster
    Zunächst einmal ist es natürlich sehr erfreulich, dass sich „The Gunfighters“ einige neue Ideen einfallen lässt. Man versucht also den typischen dreckigen Look eines illegalen Streetfights mit dem klassischen Westernduell zu kombinieren, den man sonst nur aus den echten Klassikern kennt. Eine schusssichere Weste übergezogen und schon kann es losgehen, im Duell Auge um Auge, bei dem derjenige gewinnt, der seinen Revolver ein klein bisschen schneller zieht. Das hat seinen Reiz, wirkt aber deshalb nicht dauerhaft interessant, weil die bekannte Story drumherum dann doch ziemlich dünn ist und wiedergekaut erscheint. Ob Käfigkampf, Streetfight oder Revolverduelle – wenn es dahinter doch nur um Rache und Ruhm geht, ist das eine x-beliebige austauschbare Story, die wir schon in zig Filmen dieser Art gesehen haben.

    Schießduell Mexiko-Style
    Dabei hat „The Gunfighters“ durchaus seine Momente, in denen der Film einigermaßen erfrischend erscheint. Vor allem dann, wenn es Ryan Kwanten als John in die rauen Gegenden von Mexiko zieht, in der nicht nur innerhalb der Duelle einmal zur Waffe gegriffen wird. Inmitten von harter Bandenkriminalität und korrupten Cops, kann eine solche Bewaffnung auch einmal ganz unerwartete Momente mit sich bringen, welche den daraus resultierenden Zwangsduellen eine ganz eigene Dynamik verleihen. Gerade damit gelingt dem Actionstreifen also immerhin ein wenig Spannung, denn in den wenigen Momenten, in denen John seine 08/15-Motive einmal außer Acht lässt und es doch um weit mehr geht, als nur Geld und Rache, findet „The Gunfighters“ zu seinen tatsächlichen Stärken und erhält einen soliden Unterhaltungswert. Damit gehören vor allem jene Szenen abseits der organisierten Kämpfe zu den besten des Films.

    Unterhaltung auch ohne Stars
    Dass der Streifen derweil allerdings nicht unbedingt von der – ohnehin nur sehr kurzen – Anwesenheit des großen Actionhelden Mickey Rourke (The Expendables) profitiert, ist allerdings schade. Womöglich hätte „The Gunfighters“ noch einmal eine extra Portion Pepp erhalten, würde Rourke hier als ehemaliger Profiboxer eine etwas größere Rolle ausüben. Immerhin hat er die Figur dazu, die den meisten von Johns Gegnern dann doch eher fehlt. Etwas zu lasch und unspektakulär wirken die vermeintlichen Fighter zu Beginn, halten sie doch nachvollziehbarerweise kaum ein paar Kugeln aus. Bei einem prolligen Bad-Ass wie Rourke sieht das dann schon etwas anders aus. Trotz seiner recht kurzen Einlage, kann aber vor allem die hübsche Freid Pinto darüber hinweg trösten, trägt sie doch gemeinsam mit Ryan Kwanten als Duo einen Großteil des Films und einerseits für die ein oder andere flinke Actionszene zu gebrauchen, andererseits aber auch eine Bereicherung für die emotionalen Parts der Films, die immerhin mit unerwartet guten Kameraeinsätzen punkten können. Alles in allem kann man „The Gunfighters“ also wohl als soliden, kurzweilig unterhaltsamen Streifen betrachten, der zwar sicherlich keine Preise gewinnen wird, aber seine Spannung einzusetzen weiß.

    Fazit:
    Der etwas uninspirierte Actionstreifen punktet zwar nicht unbedingt mit seiner ausgelutschten Story, hat aber dank ein paar netter Ideen und durchaus spannenden Gefechten einen gewissen Unterhaltungswert, der Genrefans am Ball bleiben lässt.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..