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    The 2nd

    The 2nd


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Thriller
    Regie:
    Brian Skiba
    Darsteller:
    Ryan Phillippe
    Casper van Dien
    Jack Griffo
    William Katt
    Lexi Simonsen
    William McNamara
    Samaire Armstrong
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    30. Oktober 2020
    Label:
    Leonine

    Der ehemalige Delta Force-Soldat Vic Davis wollte eigentlich nur seinen Sohn Shawn vom College abholen. Durch seine Verspätung befindet sich dieser inzwischen allein mit Erin, der Tochter eines hochrangigen Richters , der kurz davor steht, ein richtungsweisendes Urteil in puncto amerikanisches Waffenrecht zu fällen, auf dem Campus. Das junge Mädchen wird deshalb für gewöhnlich von hervorragend ausgebildeten Sicherheitsleuten persönlich abgeholt, um auf dem Heimweg professionell eskortiert zu werden. Heute allerdings taucht plötzlich eine bewaffnete Söldnertruppe vor dem College auf, um sich die junge Studentin zu schnappen und ihren Vater zu erpressen. Für Vic Davis ist damit schnell klar, dass er auf sich allein gestellt ist, um die beiden Jugendlichen aus dieser gefährlichen Situation zu befreien…

    Kritik:
    Die Debatte um das amerikanische Waffenrecht ist schon seit Jahren stark angeheizt. Spätestens seit bewaffneten Amokläufen an Schulen versuchen Waffengegner eine Verschärfung des Waffenrechts gegen die mächtige Waffenlobby der National Rifle Association zu erwirken. Ein Konflikt, der dieses Mal in einem Showdown zwischen Ryan Phillippe und Casper van Dien enden soll…

    Klassischer Action-Standard
    Typisch für derartige Actionproduktionen mit verhältnismäßig kleinem Budget, kommt „The 2nd“ natürlich ohne Umschweife recht schnell zur Sache und wirft das Publikum ins kalte Wasser. Der Actionthriller entpuppt sich nämlich als relativ einfach gestrickter Streifen, der geradlinig ohne große Überraschungen erzählt wird. Genrestandard, der sich auch in seiner Inszenierung oftmals bekannten Stilmitteln bedient. Echte Besonderheiten suchen wir also vergebens, Spannung kann das aber trotzdem erzeugen: „The 2nd“ kommt nämlich als klassisches Katz-und-Maus-Spiel daher, bei dem wir einen Ex-Soldaten dabei beobachten, wie er eine Entführung in einem College verhindern möchte – und dabei actiontypisch im Alleingang die schwer bewaffneten Söldner fertig macht.

    The shooter has fallen
    Das Publikum begeistern können dabei vor allem zwei Personen: Ryan Philippe und Casper van Dien, die als Hauptdarsteller über die gesamte Laufzeit hinweg gegeneinander antreten dürfen. Vor allem van Dien gelingt es praktisch bereits mit seinem ersten Auftritt, jeglichen Nebendarstellern die Show zu stehlen: Wortkarg, diskret und mit einer coolen Körpersprache mimt er den skrupellosen Killer, der bei der Ermordung seiner Feinde nicht lange fackelt. Phillippe ist dabei eher der übliche klischeehafte sympathische Held, der sich offensichtlich einiges bei Gerard Butler in der „Fallen“-Reihe abgeschaut hat, damit aber das Publikum solide unterhalten kann. Echte Überraschungen bei den darstellerischen Leistungen bekommen wir da lediglich mit Jack Griffo geboten, der in der Rolle des Shawn den soften Sympathieträger spielen kann und dann doch einige schlagkräftige Actionszenen zu bieten hat. Manchmal gar etwas zu schlagkräftig, um glaubhaft einen College-Studenten abzuliefern.

    NRA-Propaganda
    So unterhaltsam der Auftritt von Casper van Dien allerdings als Action-Bösewicht auch sein mag, so problematisch wird das, wenn die Motive seiner Figur eine zentrale Rolle spielen: Als vermeintlich „Guter“ im Kampf für eine Verschärfung des Waffenrechts, wären amateurhafte Aktivisten wahrscheinlich glaubhafter gewesen, als eine Söldnertruppe aus Profi-Agenten. Ohnehin fällt es „The 2nd“ an dieser Stelle allerdings schwer, mit seiner Story wirklich zu überzeugen. Dass ausgerechnet die Bösewichte ironischerweise selbst zu den Waffen greifen, um eine Verschärfung des Waffenrechts zu ihrem Gunsten zu erzwingen (denn nur die ehrlichen Bürger sind dann unbewaffnet), wirkt geradezu wie Propaganda für die National Rifle Association. Regelrecht konstruiert scheinen hier die Argumente für eine Bewaffnung der Bevölkerung zu sein, die „The 2nd“ praktisch am laufenden Band liefert. Seine politische Positionierung hätte der Streifen etwas subtiler einbauen sollen.

    Fazit:
    Mit einem klassischen Katz-und-Maus-Spiel liefert „The 2nd“ typische Genrestandards, die zwar Spannung aufbauen können, aber ohne Überraschungen bleiben. Und während die Macher aus ihrer politischen Einstellung nicht gerade ein Geheimnis machen, stiehlt Casper van Dien dem Helden kurzerhand die Show.

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