• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Tad Stones

    Tad Stones


    Land/Jahr:
    ESP 2012
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Enrique Gato
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    15. März 2013
    Label:
    atlas film



    Schon als kleiner Junge hatte Tad Stones eine blühende Fantasie und träumte davon, einmal ein richtig großer und bekannter Archäologe zu werden. Seine Freizeit verbrachte er bereits damals damit, im Garten nach verborgenen Schätzen zu graben und fantasierte von spannenden Hubschrauberverfolgungsjagden mitten in der Wüste. Heute, als erwachsener Mann, ist sein Traum leider nicht in Erfüllung gegangen. Er verdient stattdessen seine Brötchen als einfacher Bauarbeiter in der Innenstadt – doch seine Träume sind auch jetzt noch nicht verloren gegangen. Eine Tatsache, die ihm so manches Mal den Job gekostet hat. Dumm nur, dass er durch einen eher unglücklichen Zufall plötzlich tatsächlich in einem richtigen Abenteuer landet, als er an der Stelle eines Professors aus dem örtlichen Museum ins ferne Peru reisen darf, um einen der wertvollsten Schätze der Welt zu entdecken. Doch da warten bereits einige skrupellose Piraten, die es ebenfalls auf den geheimnisvollen Ort abgesehen haben…

    Kritik:
    Wenn Kinder mit ihren Autos spielen, kleine Modellflugzeuge in die Luft steigen lassen oder schlicht interessante Bauwerke im Sandkasten bauen, steckt dahinter doch meist eine große Fantasie. Ein Traum von spannenden Abenteuern und aufregenden Geschichten, in denen sich unsere Jüngsten nur allzu gerne hineinversetzen, um dem tristen Schulalltag zu entkommen. Mit Tad Stones gibt es eine solche Geschichte auch gleich in audiovisueller Form – und das begeistert sogar die Erwachsenen.

    Indiana Jones für Kids
    Die meisten Erwachsenen sind doch eher mit dem berühmten Indiana Jones aufgewachsen. Seit den frühen 80er Jahren durften wir ihn immer wieder auf spannenden Abenteuern in fernen Ländern beobachten und sahen dabei zu, wie der Mann mit dem braunen Hut so manches gefährliche Rätsel löste. „Tad Stones“ macht kein großes Geheimnis daraus, dass ausgerechnet dieser Mann das große Vorbild für diesen Animationsfilm war. Auch Tad trägt eben diesen Hut, verfolgt denselben Kleidungsstil und hat ähnliche Abenteuer vor sich – nur eben alles passend verpackt für die Kinder und mit einer aufregenden Geschichte um Liebe, Freundschaft und Verrat gespickt. Und dank einem eher tollpatschigen Bauarbeiter, der ganz zufällig auf diese Reise geschickt wurde, haben auch die älteren Zuschauer durchaus ihren Spaß an dem spannenden Streifen.

    Tierischer Humor
    Noch mehr Spaß gibt es allerdings, weil Tad von zwei süßen tierischen Freunden begleitet wird, die jederzeit für reichlich Situationskomik sorgen. Der niedliche treue Hund scheint da wohl der perfekte Spiegel für Tad zu sein und verdeutlich nur einmal mehr, wie tollpatschig sein Herrchen doch immer wieder ist – und macht sich und den Zuschauern einen Spaß daraus, ihn jederzeit in brenzlige Situationen zu bringen. Ganz anders der freche rote Vogel, der ganz genaue Ziele vor Augen hat, aber an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Die ständige Zickerei zwischen den beiden Tieren und das herablassende Verhalten des Tiers lockern „Tad Stones“ nur allzu gerne auf und sorgen für Witz im richtigen Moment, wenn das Tempo des Films einmal nachlässt und wir von den actionreichen Hetzjagden durch Wüste und Dschungel einmal abgelenkt werden sollen.

    Figuren zum Verlieben
    Inhaltlich macht der kindgerechte Animationsstreifen also alles richtig und auch bei den Charakterzeichnungen kann der Film bestens überzeugen. Klare Gut-und-Böse-Muster machen es den Jüngsten einfach, zu erkennen, was richtig und falsch ist und dank diversen Notlügen, eingebildeten Stars und einem liebevollen Mädchen werden die Charaktere so interessant, dass sie uns richtig in ihren Bann ziehen können. Leider trifft das auf die Optik und Technik allerdings nicht immer zu, wenngleich sich die grafische Qualität nicht immer klar einordnen lässt. Betrachten wir die Animationen der einzelnen Figuren, so scheint „Tad Stones“ eben gar nicht auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein und enttäuscht teilweise mit wenig detaillierten Gesichtern und nicht einmal einzeln animierten Haaren, wie wir dies längst aus „Ice Age 4“ und Konsorten kennen. Dafür mögen allerdings gerade diese aufgeblähten Köpfe gewisse Sympathien erwecken und passen eigentlich ganz gut zum Gesamtbild des Films. Und während die Figuren nicht perfekt animiert sind, so punktet doch immerhin die Landschaftsgestaltung mit extrem scharfen Texturen und einer gewissen Detailverliebtheit bei der Vegetation. Insofern bleibt „Tad Stones“ also durchaus hübsch anzusehen – und Kinder werden sich daran sicher sowieso nicht stören.

    Fazit:
    Indiana Jones für unsere jüngsten Zuschauer – spannend, temporeich und ziemlich witzig.