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    Stormhouse

    Stormhouse


    Land/Jahr:
    GB 2011
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Dan Turner
    Darsteller:
    Grant Masters
    Patrick Flynn
    Grahame Fox
    Katie Flynn
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    87 Minuten
    Kaufstart:
    20. August 2013
    Label:
    Falcom


    Im Jahre 2002, kurz vor dem Angriff auf den Irak, nimmt das britische Militär eine ganz besondere Geisel. Mittels eines speziell entwickelten Geräts und einem Käfig aus elekromagnetischen Strahlen können die Männer aus der Militärbasis „Stormhouse“, die Seele eines verstorbenen Menschen aus dem Jenseits befreien und in unserer Welt gefangen nehmen. Damit befindet sich seit einigen Tagen ein paranormales Wesen hinter einem hohen Zaun und wird womöglich zu einer unsichtbaren Bedrohung. Um das Wesen jedoch noch besser verstehen zu können, wird das Medium Hayley in die Basis geschickt, um Kontakt mit dem Geist aufnehmen zu können. Dumm nur, dass aus anfänglicher Kontaktaufnahme schon bald eine spektakuläre Flucht wird, bei der das wahre Grauen nicht lange auf sich warten lässt…

    Kritik:
    Man könnte nach einigen Jahren beinahe meinen, der berühmte J-Horror ist zurückgekehrt. Nicht nur die Geistermädchen sorgen wieder für unheimliche Momente im Heimkino, sondern auch noch zahlreiche andere paranormale Wesen aus dem Jenseits. Dieses Mal wird allerdings keine Familie von einem Poltergeist heimgesucht.

    Die unsichtbare Bedrohung
    Das Setting ist für einen solchen Film bereits recht ungewöhnlich. „Stormhouse“ spielt nicht etwa in einem Einfamilienhaus, in dem ein paar Leute von einem Geist tyrannisiert werden. Stattdessen bekommen wir es mit einem Kammerspiel zu tun, das insgesamt düster und steril wirkt. Die Kulissen bestehen aus einer unterirdischen Militärbasis, fast ausschließlich in hässlich grauem Beton gehüllt. Die Räumlichkeiten auch jenseits des Geisterkäfigs wirken so kalt, dass sie die Atmosphäre des Streifens hervorragend unterstützen. Bereits die unheimliche Stille sorgt für ein gewisses Unwohlsein und die Tatsache, dass das paranormale Wesen nur sehr schwer zu erkennen ist, sorgt für besonderen Grusel. Lediglich durch ein magnetisches Feld soll der Bösewicht aus „Stormhouse“ gefangen gehalten werden – und könnte womöglich schon bald durch Übernahme fremder Körper aus seinem Gefängnis ausbrechen. Diese ungreifbare Bedrohung, die wir kaum berechnen können, macht „Stormhouse“ so verstörend und gruselig.

    Kammerspiel für Psychologen
    Hier ist es eben nicht der blutrünstige Brachialhorror, den wir so schockierend finden, sondern die paranormalen Phänomene, die uns in Angst und Schrecken versetzen. Und das gelingt „Stormhouse“ auch deutlich besser, als der bekannten „Paranormal Activity“-Reihe, denn mit diversen Gänsehautmomenten schafft es Regisseur Dan Turner tatsächlich, den Zuschauer vor dem Bildschirm zusammenzucken zu lassen. Trotzdem sollen wir auf blutigen Horror auch nicht verzichten müssen, denn ausgerissene Augen, entfernte Gliedmaßen und so mancher psychologischer Horror sorgen für wahren Nervenkitzel. Insgesamt verstehen die Filmemacher also ihr Handwerk und vor allem die Soundkulisse schafft hierbei eine gute Stimmung. Da passen einfach die wenigen Geräusche, die passende Musik und die tollen Verzerrungseffekte, die so manchem eine Gänsehaut einhauchen.

    Warten auf Bruder Jakob
    Ganz ohne Schwächen soll allerdings auch „Stormhouse“ nicht auskommen, sodass wir die Hauptbesetzung nicht immer optimal finden. Insbesondere Kate Flynn kann als Medium nicht immer überzeugen, da sie innerhalb einer Militärbasis als wissenschaftliche Mitarbeiterin viel zu unsicher und ängstlich wirkt, andererseits aber vor einem paranormalen Wesen scheinbar keine Angst zu haben scheint. Scheinbar wirken Soldaten da einschüchternder, als ein wahrer Bösewicht. Tatsächlich macht sie über lange Strecken den Eindruck einer verrückten Esoterikerin, die einfach nur an übernatürliche Phänomene glaubt – wäre da eben nicht das wirklich übernatürliche Wesen im Käfig. Ihre Kollegen wirken mit ihrer selbstsicheren und härteren Art da schon wesentlich passender. Hinzu kommt dann wohl eine merkwürdige Auswahl der Gesangseinlagen, die mit dem französischen Kinderlied „Frere Jacques“ nur allzu klischeehaft wirkt. Statt glaubwürdiger Erzählung, setzt man da eben auf gute alte Horrorklischees. Spannend und gruselig ist „Stormhouse“ aber dennoch.

    Fazit:
    Ein britischer Horrorstreifen, der mit einer intensiven Atmosphäre beweist, dass klassische Poltergeister noch immer im Trend liegen. Ein Muss für Fans von paranormalen Phänomenen.