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    Star Trek: Strange New Worlds

    Star Trek: Strange New Worlds


    Land/Jahr:
    USA 2022
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Diverse
    Darsteller:
    Anson Mount
    Ethan Peck
    Jess Bush
    Christina Chong
    Celia Rose Gooding
    Melissa Navia
    Babs Olusanmokun
    Bruce Horak
    Rebecca Romijn
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    ca. 600 Minuten
    Kaufstart:
    Paramount+:
    7. Dezember 2022
    Label:
    CBS

    Der Weltraum. Unendliche Weiten. In einer fünfjährigen Mission begibt sich das Raumschiff Enterprise auf die Reise, um fremde neue Welten zu entdecken, unbekannte Zivilisationen und neues Leben zu suchen. Unter dem Kommando von Captain Christopher Pike wird die Besatzung der USS Enterprise mit zahlreichen Problemen konfrontiert, die ihr Können unter Beweis stellen. Ob politische Konflikte mit fremden Kulturen, unbekannte wissenschaftliche Phänomene und Krankheiten oder gar die Bedrohung durch drohende Kriege. Captain Pike und seine Crew lösen Probleme an Orten, an denen noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist…

    Kritik:
    Es ist inzwischen mehr als fünfzig Jahre her, dass die Erfolgsgeschichte von „Star Trek“ begann. Im Jahre 1966 flog das Raumschiff Enterprise unter dem Kommando von Captain James T. Kirk über die heimischen Bildschirme und niemand konnte damals absehen, wie groß die Fanbase dieser Serie einmal werden würde. Für die Geschichte von „Strange New Worlds“ war die TV-Industrie damals allerdings noch nicht reif.

    Reise in die Vergangenheit
    Fans allerdings kennen die Hintergründe der neuen Serie trotzdem: In nur einer einzigen Folge, der Pilotepisode „Der Käfig“ tauchte der ursprüngliche Christopher Pike bereits als Captain der Enterprise auf. Dem Sender war der philosophische Ansatz der Serie damals allerdings zu anspruchsvoll, Star Trek musste actionlastiger werden, um schlussendlich für eine Ausstrahlung akzeptiert zu werden – und so übernahm Kirk das Kommando der Enterprise. Nun, 56 Jahre nach der Erstausstrahlung der Originalserie „Raumschiff Enterprise“ schien es zunächst so, als ginge die Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung: „Discovery“ und „Picard“ waren noch actionreicher und kriegslastiger als frühere „Star Trek“-Serien. Mit der Vorgeschichte der Enterprise, der Ära des Captain Pike soll sich das nun ändern – und zugleich eine Hommage an die Originalserie zustande kommen.

    Star Trek wie 1966
    „Strange New Worlds“ wagt schließlich einen Weg, der heute nur noch äußerst selten anzutreffen ist. Während es längst zum Trend geworden ist, fortschreitende zusammenhängende Geschichten in einer Serie zu erzählen, kehrt die neue Serie tatsächlich zum klassischen Episodenformat zurück. In jeder Folge soll ein neue Geschichte erzählt werden, so wie das auch schon bei „Raumschiff Enterprise“, „The Next Generation“ oder „Raumschiff Voyager“ der Fall war. Da geht es mal um Diplomatie auf einem fremden Planeten, mal um die Bekämpfung einer Krankheit auf dem Schiff und ein anderes Mal um die Auseinandersetzung mit rückständigen kulturellen Eigenschaften fremder Spezies. Mit anderen Worten: „Strange New Worlds“ bietet genau das klassische, „richtige“ Star Trek, das viele Fans bei den anderen neueren Serien so schmerzlich vermisst haben. Und endlich wird „Star Trek“ damit wieder zu einer Utopie, die sich philosophisch anspruchsvoll mit spannenden gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Themen auseinandersetzt.

    Brilliante alte und neue Bekannte
    Das hat zugleich den Vorteil, dass uns die Brückencrew der neuen alten Enterprise ziemlich schnell ans Herz wächst. Fiel es uns bei „Discovery“ mitunter in der zweiten Staffel noch schwer, die Crewmitglieder allesamt beim Namen nennen zu können, herrschen auf diesem Schiff die gewohnten klaren Strukturen. Dabei gibt es durchaus auch alte Bekannte zu sehen: Die Rolle des Spock übernimmt beispielsweise erneut Ethan Peck, der bereits in „Discovery“ sein Können unter Beweis stellte – spielt seine Rolle hier allerdings deutlich klassischer, vulkanischer und somit gewollt etwas logikbesessen „steifer“ – und kommt damit dem verstorbenen Leonard Nimoy näher. Und auch Celia Rose Goodin brilliert in ihrer Rolle als junge Uhura, die sich als Sprachgenie herausstellt und damit als schwarze Frau unentbehrlich auf dem Schiff wird. Charakterlich herausstechen können aber auch die Rollen der Steuerfrau Erica Ortegas, des medizinischen Offiziers M’Benga und nicht zuletzt der großartige Anson Mount als charismatischer Chrstopher Pike.

    Anspruch ohne Holzhammer
    Insgesamt merkt man vor allem den Showrunnern an, dass sie hier ein wesentlich besseres Händchen für die Geschichten und die Inszenierung der Serie haben, als ihre Kollegen bei „Discovery“ und „Picard“. Positive Statements zu gesellschaftlichen Fragen wie Gleichberechtigung und Diversity kommen weniger mit dem Holzhammer daher, sondern entpuppen sich als gekonnt subtil. Und bei kontroversen Themen hat „Strange New Worlds“ grundsätzlich den Mut, neutrale Haltungen einzunehmen, statt eine politische Agenda durchzudrücken – etwa dann, wenn sich die Serie mit Themen wie Gentechnik auseinandersetzt und es dabei wagt, vom öffentlichen Narrativ abzuweichen. „Strange New Worlds“ knüpft damit an den Anspruch an, den Roddenberry einst sowohl bei der TOS- als auch der TNG-Ära einbrachte. Ganz im Stile früherer Zeiten werden dabei auch aktuelle politische Entwicklungen thematisiert, eingebaut in einen fiktiven Kontext, der gewohnt unterschwellig, statt allzu offensichtlich in Erscheinung tritt. Das ist Star Trek, wie Fans es lieben.

    Fazit:
    Endlich wieder „richtiges“ Star Trek: „Strange New Worlds“ bietet genau das, was sich Fans bereits von „Discovery“ und „Picard“ erhofft hatten. Im klassischen Episodenformat erzählt die Serie anspruchsvolle Geschichten mit einer charismatischen Crew, die subtile philosophische Ansätze bereit hält – und wird damit zur besten der aktuellen „Star Trek“-Serien. So lieben wir Star Trek.

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