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    Spooks

    Spooks


    Land/Jahr:
    GB 2015
    Genre:
    Agententhriller
    Regie:
    Bharat Nalluri
    Darsteller:
    Peter Firth
    Kit Harington
    Tuppence Middleton
    Jennifer Ehle
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    104 Minuten
    Kaufstart:
    16. Oktober 2015
    Label:
    Universum Film

    Trotz bestens ausgebildeter Agenten, kann auch beim legendären britischen Geheimdienst MI5 mal etwas schief gehen – und dann rollen Köpfe. Als nämlich bei einer eigentlich gewöhnlichen Routine-Übergabe an die Anti-Terror-Einheit der gefährliche Terrorist Adem Qasim entkommen kann, wird prompt der MI5-Leiter Harry Pearce für diesen Zwischenfall verantwortlich gemacht. Kurzerhand untergetaucht, beauftragt man den ehemaligen Agenten Will Holloway, diesen ausfindig zu machen und gleichzeitig die potentiellen Anschläge des Terroristen zu verhindern. Doch dass Pearce zum Feind übergelaufen sein soll und seitdem gegen das MI5 arbeitet, will Holloway auf gar keinen Fall glauben. Er wittert eine Verschwörung durch einen Verräter in den eigenen Reihen. Denn die amerikanische CIA hat würde schon lange gern das Zepter bei den Briten in die Hand nehmen und den MI5 endgültig außer Gefecht setzen…

    Kritik:
    Wenn eine erfolgreiche britische Fernsehserie nach zehn Staffeln tatsächlich abgesetzt wird, ist die Enttäuschung zunächst einmal groß. Umso besser gefällt es den Fans dann wohl, wenn sie doch noch Nachschub in Form eines Films bekommen – und dieser noch dazu nicht an die amerikanischen Filmstudios abgegeben wurde.

    In den richtigen Händen
    Dabei macht es für Fans der Serie natürlich außerdem einen guten Eindruck, wenn die Original-Besetzung der Serie auch im Film bestehen bleibt. Zumindest teilweise, denn immerhin Peter Firth darf auch dieses Mal wieder in die Rolle des MI5-Leiters Harry Pearce schlüpfen und sorgt damit für ein bekanntes Gesicht. Mit Kit Harrington und seiner Hauptrolle als Will Holloway kommt dann allerdings ein gänzlich neues Gesicht ins Spiel, der seine Rolle allerdings hervorragend meistern kann. Der befürchtete amerikanische Touch bleibt damit also weiterhin aus, denn auch hierbei haben wir es mit einem waschechten britischen Schauspieler zu tun, der zwar vor allem durch amerikanische Rollen bekannt wurde, sich allerdings gut in das britische Franchise einfügt. Außerdem hat er mit „Game of Thrones“ schließlich genügend Serienerfahrung, um eine gute Figur abzuliefern und sich mit dem Machtgerangel seiner Rolle gut auszukennen.

    Feindliche Übernahme
    In seiner Rolle als Agent Will Holloway spielt er allerdings keinen typischen Superagenten wie Bond und darf sich auch nicht zu sehr mit technischen Spielereien beschäftigen, sondern bleibt doch eher auf dem realistischen Boden der Möglichkeiten. Observation, Beschattung und klassisches Hacking über eine Backdoor gehören da also zu seinem Repertoire an Fähigkeiten. Dass man vor allem letzteres im etwas unrealistischen, amerikanischen Stil dreht und dabei Informatiker den Kopf schütteln lässt, kann man allerdings gut verschmerzen, wenn er gleich danach wieder mit seinem glaubwürdigen „handwerklichen“ Methoden vorgeht. Zumal auch die Story durchweg interessant ist, haben wir es hier nämlich nicht mit einem klischeehaften Bösewicht zu tun, sondern mit einer viel größeren und komplizierteren Gefahr: Einem Verräter in den eigenen Reihen. Und wie soll man sein teils fragwürdiges Vorgehen rechtfertigen, wenn man den eigenen Kollegen nicht mehr trauen kann? Interessant ist an der Stelle außerdem, dass der CIA als potentieller Feind geradezu eine Kampfansage an die amerikanische Filmindustrie darstellt und umso offener klar macht, dass man seinen Film auf keinen Fall „amerikanisieren“ wollte.

    Der undurchsichtige Held
    Spannend ist allerdings auch die Rolle von Harry Pearce, die wie auch in der Serie, bis zum Ende hin undurchsichtig bleibt. Ob er tatsächlich zum Feind übergelaufen ist und damit selbst zu Verräter wird, oder ob er mit seinen Theorien recht behält, bleibt gänzlich offen – insbesondere für jene, die nicht voll und ganz mit der Serie vertraut sind. Das macht den Film vor allem für Neulinge interessant, denn Serienkenner werden ihren großen Held wohl korrekt einschätzen können und damit in dieser Hinsicht kaum Überraschungen erleben. Dafür liefert uns Tuppence Middleton eine gänzlich neue Figur und bereichert uns mit einem Charakter, der selbst für Fans der Serie nicht so schnell zu durchschauen ist. Wer also klassische Agententhriller mag und sich auch mit dem „kleinen Rahmen“, statt der Bond-typischen Weltrettung zufriedengeben kann, wird an „Spooks“ sicherlich sehr viel Spaß haben.

    Fazit:
    Einige Jahre nach der Fernsehserie liefert der britische Spionagethriller spannenden Nachschub für Fans der Serie und sorgt mit Peter Firth für ein gelungenes Wiedersehen. Die tiefgründige und glaubwürdige Story um ein Machtspiel zwischen zwei Geheimdiensten rundet außerdem das Filmerlebnis ab.

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