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    Snowman’s Land

    Snowman’s Land


    Land/Jahr:
    D 2010
    Genre:
    Schwarze Komödie
    Regie:
    Tomasz Thomson
    Darsteller:
    Jürgen Rißmann
    Thomas Wodianka
    Reiner Schöne
    Waléra Kanischtscheff
    Eva-Katrin Hermann
    Detlef Bothe
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    98 Minuten
    Kaufstart:
    4. März 2011
    Label:
    Zorro Film

    Die Berufswelt ist nicht immer einfach für den Arbeitnehmer. Besonders dann nicht, wenn der Beruf, „Auftragskiller“ lautet. Das muss auch Walter feststellen, der bisher eher weniger Glück in seinem Job hatte. Bei seinem letzten Auftrag hat er nämlich einen großen Fehler begangen: Er hat den falschen erschossen! Kein Wunder also, dass er zur „Beurlaubung“ erst einmal in ein ehemaliges Hotel mitten in einer verschneiten Gegend geschickt wird, um bei Gangsterboss Berger auf andere Gedanken zu kommen. Doch statt Berger trifft er dort seinen Kollegen Micky und Bergers Freundin Sybille, die nur noch Partys, Orgien und Drogen im Kopf hat. Als die sich dann allerdings auch noch beim Geschlechtsakt mit Micky selbst erschießt, bricht das Chaos erst so richtig aus…

    Kritik:
    Über die Qualität deutscher Filme darf man sicherlich streiten, denn nicht jeder mag sie. Das hat einen Grund, denn oftmals bieten diese Filme zwar eine nette und interessante Story, können aber bei der Inszenierung meist nicht besonders punkten. Ähnlich ergeht es auch „Snowman’s Land“, der allerdings immerhin einige Besonderheiten zu bieten hat.

    Interessante Story
    Eine davon mag die außergewöhnliche Story sein, die sich zunächst einmal nicht mit der klassischen Auftragskiller-Story beschäftigt. Stattdessen reist ein gescheiterter Auftragskiller hier in eine verschneite Gegend und begeht dort nicht einmal selbst einen Mord. Ganz im Gegenteil, bekommt er es eher mit einem Selbstmord zu tun, den er anschließend vertuschen will, da es sich bei der Toten um die Freundin des Gangsterbosses handelt. Das bietet reichlich absurde Situationen und ist zudem recht witzig inszeniert. „Snowman’s Land“ ist nämlich eher als schwarze Komödie einzustufen, denn als Actionfilm. Situationskomik gibt es daher also reichlich.

    Schräge Charaktere
    Besonders Jürgen Rißmann in der Hauptrolle kann dazu natürlich erwartungsgemäß gut beitragen und punktet als heruntergekommener Auftragskiller. Stets ungepflegt und mit ungewaschenen Haaren scheint er trotzdem der vernünftigere Charakter sein und will sein Leben eigentlich nur wieder in „die richtige Bahn“ zu lenken – sprich, seinen Job in Zukunft weiter ausführen zu können, nachdem er zur Ruhe gekommen ist. Ganz anders dagegen sein Kollege Thomas Wodianka als Micky, der eher den draufgängerischen Killer spielt, der vor Gewalt nicht zurückschreckt. Er zögert nicht lange, als die Freundin des Bosses mit ihm in die Kiste springen will und bringt die beiden somit quasi ins Unheil. Obendrein hat er desöfteren mal ziemlich geniale und ironische Szenen zu bieten, in denen er beispielsweise mit geladener Waffe durch die Wildnis streift und dabei einen Passanten um Feuer für seine Zigarette bittet. Humor kommt dabei also durchaus auf. Leider dürfen wir die richtig großen Gags dafür umso mehr vermissen, denn mehr als ein Schmunzeln oder Grinsen können die meisten Szenen nicht entlocken. Ganz zu schweigen von ganz anderen Problemen, die „Snowman’s Land“ außerdem hat.

    Dramaturgische Schwächen
    Insgesamt muss man nämlich leider bemängeln, dass „Snowman’s Land“ große Schwächen in Dramatik und Erzählweise mitliefert. Im Grunde mag der Film für viele schlichtweg langweilig erscheinen, da die Handlung oft einfach vor sich hinplätschert. Action hätte der Film schließlich gut gebrauchen können, handelt es sich ja um einen Auftragskiller-Film. Ganz zu schweigen von den Charakterzeichnungen, die zwar ungewöhnlich und schräg sind, dafür aber nicht ausreichend im Mittelpunkt stehen. So hat der Zuschauer nur selten wirklich die Möglichkeit, besonders mitzufühlen, oder sich in die Charaktere hineinzuversetzen. „Snowman’s Land“ ist somit also eher als schwarze Komödie für Filmliebhaber zu verstehen.

    Fazit:
    Typisch deutsch: Interessante Story mit schrägen Charakteren, aber Schwächen bei Dramaturgie und Spannung. Somit hat „Snowman’s Land“ viel Potential verspielt…