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    Snow White and the Huntsman

    Snow White and the Huntsman


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Rupert Sanders
    Darsteller:
    Kristen Stewart
    Chris Hemsworth
    Charlize Theron
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    122 Minuten
    Kaufstart:
    4. Oktober 2012
    Label:
    Universal Pictures



    Spieglein, Spieglein an der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land? Eine solche Frage stellt sich Königin Ravenna, die einst mit dunkler Magie und einer Armee des Bösen das Königreich eroberte, jeden Tag. Die hübsche Blondine schöpft schließlich seit je her ihre übernatürlichen Kräfte aus ihrer Schönheit und gehört damit zur mächtigsten Person des Landes. Eines Tages jedoch antwortet der Spiegel nicht mehr die gewünschten Worte und erkennt scheinbar eine neue Schönheit. Die hübsche Snow White, aufgewachsen als Tochter des verstorbenen König Magnus, soll schließlich noch viel größere Schönheit besitzen und damit als einzige in der Lage sein, Ravenna die Macht zu rauben. Das kann sie natürlich nicht auf sich beruhen lassen und schickt ihren besten Jäger hinaus in die Wildnis, um das Mädchen gefangen zu nehmen. Dumm nur, dass der längst ganz eigene Pläne hat und sich prompt auf die Seite von Snow White stellt, der er sofort verfallen ist. Gemeinsam beginnt ein Feldzug gegen das dunkle Königreich…

    Kritik:
    Märchen gehören sicherlich zu den berühmtesten Geschichten, welche die Menschheit kennt. Doch nach unzähligen immer gleichen Erzählungen kommt in diesem Genre doch allmählich Langeweile auf. „Snow White and the Huntsman“ versucht nun mit einer düstereren Aufmachung und einer etwas umerzählten Story mehr Abwechslung in die Märchenverfilmungen zu bringen.

    Schneewittchen trifft Fantasy
    Bereits auf den ersten Blick ist dabei ersichtlich, dass es sich bei diesem Streifen keineswegs um die üblichen weichgespülten Kindergeschichten handelt. Von Beginn an sorgen Ritter und Kämpfer dafür, sich in riesigen Schlachten gegenseitig die Köpfe einzuschlagen, während eine mysteriöse dunkle Armee sich über das Schloss hermacht. Die böse Zauberin Revanna nutzt unterdessen ihre Magie, um das Land in Angst und Schrecken zu versetzen und auch die restliche Welt hat hier und da einige interessante Momente zu bieten. Damit ist klar: „Snow White and the Huntsman“ ist deutlich düsterer und gruseliger, als die üblichen Märchenverfilmungen geworden. Das merkt man auch an der Atmosphäre und dem Gegnerdesign, die sich in gruseligem Schwarz über die Ritter hermachen. Liebesschnulze gibt es trotz Kristen Stewart übrigens auch nur nebenbei, soll aber immerhin nicht gänzlich ausbleiben.

    Die Moos-Schildkröte
    Ein wenig erinnert der Fantasyfilm dabei sogar an „Herr der Ringe“, wenngleich der Inszenierungsaufwand sicherlich deutlich geringer ausgefallen ist. Die Effekte können da natürlich nicht ansatzweise mithalten und auch die Charaktere überzeugen nicht in diesem großen Maße. Dennoch kann sich das Creature Design gänzlich sehen lassen, denn hier hat man sich mit starken Kontrasten richtig viel Mühe gegeben. Abwechselnd geht es zunächst vom dunklen Wald in das eindrucksvolle und hübsche Land der Feen, in denen Pflanzen und Tiere fast gänzlich vereint sind und Schildkröten mit Moos bedeckt werden. Das hat auf den eingefleischten Fantasy-Fan sofort eine faszinierende Wirkung und weckt einmal mehr den spannenden Entdeckertrieb all jener, die ungewöhnliche Kreaturen kennenlernen möchten. Da kommt man als Fantasy-Liebhaber also voll auf seine Kosten und wird mit einem opulenten Setting belohnt, das eine gewisse Detailverliebtheit durchaus erkennen lässt.

    Das einfältige Schneewittchen
    Fraglich ist unterdessen lediglich die Besetzung der Hauptrolle durch Kristen Stewart. Nicht jeder Zuschauer wird sich sicherlich damit anfreunden können, dass das junge Mädchen aus „Twilight“ hier als „Schönste im ganzen Land“ gepriesen wird. Die Rolle der Schneewittchen hätte man sicher besser besetzen können, obwohl die Darstellerin optisch doch noch einiges her macht. Letztendlich scheitert es dann aber an ihrer etwas einfältigen Mimik, die zu emotionalen Gesichtsausdrücken kaum in der Lage ist. Möchte man ein süßes, aber ständig verwirrtes Mädchen auf dem Bildschirm sehen, so könnte man aber dennoch seinen Spaß haben. Die Qualität wird dann aber letztendlich doch wieder eingeholt, in dem Chris Hemsworth und Charlize Theron beide solide Leistungen abliefern, die uns schnell überzeugen. So liefert man zwar keinen optimalen Fantasy-Hit, aber immerhin ein spannendes Abenteuer.

    Fazit:
    Trotz einer möglichen Fehlbesetzung durch Kristen Stewart, entpuppt sich die ungewöhnliche Schneewittchen-Verfilmung als spannendes Fantasy-Werk mit faszinierendem Creature Design und einem herausragenden Chris Hemsworth.