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    Slotherhouse

    Slotherhouse


    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Matthew Goodhue
    Darsteller:
    Stefan Kapicic
    Lisa Ambalavanar
    Sydney Craven
    Tiff Stevenson
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    25. Januar 2024
    Label:
    Plaion Pictures

    Die junge Studentin Emily wäre wohl bereit, alles zu tun, um bei ihren Mitmenschen beliebt zu werden und auf den Social Media-Plattformen mehr Follower zu ergattern. Schließlich würde ihr das auch dabei helfen, zur Präsidentin ihrer Studentinnenverbindung gewählt zu werden. Ein niedliches Faultier hat es ihr deshalb besonders angetan. Durch das neue Haustier soll sich ihre Beliebheit ins Unermessliche steigern und gemeinsame Selfies mit dem normalerweise eher trägen Tier sollen ihre Follower-Zahlen in die Höhe schießen lassen. Doch kaum ist das Faultier bei der Studentinnenverbindung eingezogen, geschehen plötzlich mysteriöse Mordfälle im Haus der Schwesternschaft. Das Faultier entpuppt sich als offenbar doch nicht ganz so träge und wird damit prompt zum Hauptverdächtigen bei diesen Ereignissen. Emily muss sich entscheiden, ob sie ihrem Maskottchen treu bleibt oder sich ernsthaft mit der Frage auseinandersetzt, ob das Tier wirklich verantwortlich für die Todesfälle sein kann. Doch bis dahin ist es womöglich längst zu spät…

    Kritik:
    Die Macher von Horrorfilmen hatten schon die verrücktesten Ideen, wer oder was alles als Killer herhalten darf. Da durften sich schon gefräßige Zombie-Biber über ihre Opfer hermachen und selbst – kein Scherz – ein Autoreifen rollte bereits mordend umher. Ein Faultier zum Mörder zu machen, ist da dann wohl nicht weniger abwegig.

    Amerikanischer College-Quatsch
    Auf den ersten Blick mag das alles sogar ein bisschen nerven und wohl jegliche Teenie-Horror-Klischees der letzten Zeit erfüllen: Ganz im Stile nerviger Teenie-Komödien begleiten wir kreischende und arrogante junge Mädchen bei ihren Lächerlichkeiten in einer Studentenverbindung und die gesamte Story dreht sich zunächst darum, wie zwei junge Frauen mit Intrigen zur nächsten Präsidentin der Schwesternschaft gewählt werden wollen. Der übliche amerikanische College-Quatsch also – überzeichnet, wie üblich und dann auch noch mit „hippem“ Social Media-Kram angereichert. Die Messages auf den Plattformen ploppen an den Seiten des Bildschirmes auf, alles dreht sich um Beliebheit und Follower und die obligatorischen Selfies dominieren den Alltag der Mädchen. Bis hier hin könnte man denken, es handele sich einmal mehr um eine dieser klischeehaften College-Komödien mit Humor unter der Gürtellinie. Ein Glück, dass dem nicht so ist.

    Chucky, das Faultier
    Kommt dann nämlich erst einmal der Horrorpart auf, wird die Handlung von „Slotherhouse“ noch recht interessant. Der Zuschauer sehnt sich inzwischen den Tod der nervigen Protagonisten herbei – und wird gerade deshalb besonderen Spaß daran haben, wenn es oftmals auch genau dazu kommt. Die Idee des Faultiers ist unterdessen so kultig und absurd, wie es nur möglich ist: Mit seinen zwei Gesichtern zeigt es sich einerseits von der süßen und kuscheligen Seite. Doch schauen die Mädchen einmal weg, ist die Trägheit schnell verflogen und das überraschend flinke Tier macht sich mit seinen scharfen Krallen auf einen Mordfeldzug. Die Vorgehensweise erinnert dabei streckenweise an „Chucky, die Mörderpuppe“, wenn sich das Tier völlig entgegen seiner zu erwartenden Verhaltensweisen benimmt und aus dem Dunkeln heraus seine Opfer auflauert. Ganz besonders jenen, die sich nicht besonders nett über das Faultier geäußert haben oder es gar in einem Tierheim unterbringen wollten.

    Das Faultier im Ford Mustang
    Dass sich der Streifen dabei selbst alles andere als ernst nimmt, wird aber auch spätestens dann deutlich, wenn sich das Faultier eigenständig hinter das Steuer eines Ford Mustangs setzt oder auf dem Liegestuhl am Pool ein Bier trinkt, das es zuvor mit den eigenen Krallen öffnete. „Slotherhouse“ ist also nichts weiter als eine neue Trash-Granate, dessen Idee so dermaßen bekloppt ist, dass der Film schon wieder gut wird. Dabei sollte man auch hinsichtlich der Horroreffekte nun nicht zu viel erwarten: Im direkten Vergleich bleibt „Slotherhouse“ sicherlich ein bisschen zahm, was auch daran liegt, dass man hier offenbar eine Faultier-Puppe auf Jagd schickt – und somit weder ein echtes Tier, noch CGI nutzt. Der Verzicht auf CGI ist dabei durchaus interessant, die Puppe lässt dabei aber zu schnell und deutlich erkennen, dass es sich nicht um ein echtes Lebewesen handelt. Das reduziert den Horrorfaktor erheblich, stellt den Spaß aber umso mehr in den Mittelpunkt.

    Fazit:
    Ein Killer-Faultier auf Jagd nach Studenten: Wer mal wieder Lust auf die neueste Trash-Granate hat, wird an dem absurden Tierhorror sicherlich seine Freude haben. Alle anderen machen besser einen Bogen. „Slotherhouse“ ist blödsinniges Hirn-aus-Kino, das man nicht allzu ernst nehmen sollte.

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