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    Slayed

    Slayed


    Land/Jahr:
    USA 2020
    Genre:
    Horror
    Regie:
    John Berardo
    Darsteller:
    Jon Huertas
    Yancy Butler
    Lochlyn Munro
    Froy Gutierrez
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    97 Minuten
    Kaufstart:
    27. August 2021
    Label:
    Leonine

    Die Studenten der Whiton University haben einige andere Dinge im Kopf, als sich um ihr Studium zu kümmern. Wilde Partys, Sex und literweise Alkohol gehören schließlich zu den Lieblingsbeschäftigungen der Studentenverbindungen. Das ändert sich allerdings schlagartig, als einer der großen Sportstars der Universität brutal ermordet wird. Nicht nur die Lust auf Feiern ist den Studenten damit gewaltig vergangen, sondern auch Ellery, die Schwester des Opfers, beginnt auf dem Campus nach Hinweisen rund um seinen Tod zu suchen. Doch während sie dem vermeintlichen Täter nach und nach auf die Schliche zu kommen scheint, werden weitere ihrer Freunde zum Opfer des skrupellosen Killers. Für Ellery beginnt damit ein blutiger Wettlauf gegen die Zeit…

    Kritik:
    Teenie-Horrorfilme erfüllen schon seit einigen Jahren so manches Klischee. Die typischen ausgelassenen Feiern im Studentenwohnheim, die uns schon seit Ende der 90iger an „American Pie“ erinnern, sind da ebenso obligatorisch, wie seit einigen Jahren das ständige Einblenden von Smartphone-Nachrichten. „Slayed“ möchte genau das nun kombinieren und sich damit – so gänzlich ohne den Humor eines „American Pie“ – vor allem an Horrorfilmen wie „Unknown User“ orientieren. Cybermobbing ist dabei ebenso ein Thema, wie die ständige Vernetzung unter den Studenten und das beinahe Musikvideo-artige Einblenden von Chatnachrichten mitten auf dem Bildschirm. Den Fan des klassischen Horrors könnte das zunächst abschrecken, denn während einst in den 80igern die Abwesenheit heutiger Technik für eine Atmosphäre der Isolation sorgte, nimmt die Dauervernetzung dem Horrorfilm ein gewisses Stück seiner Bedrohlichkeit. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass vor allem Teenie-Horror mit den typischen Klischees oft auch etwas nervig-albern daher kommen kann.

    Teenie-Horror wird zum Whodunit-Thriller
    Das alles ändert sich nach der ersten halben Stunde jedoch gewaltig. Sobald der erste Student dem brutalen Killer zum Opfer fällt, nimmt „Slayed“ nicht nur stark an Fahrt auf, sondern schlägt zudem eine völlig andere Richtung ein. Aus dem vermeintlichen Teenie-Horror wird fortan ein Mix aus hartem Slasher und klassischem Whodunit-Thriller mit der Jagd nach dem vermeintlichen Verbrecher. Da bekommt „Slayed“ sogar einen kleinen Hauch eines Krimis, denn die Ermittlungen der Polizei und die Suche von Ellery nach dem Täter entfaltet eine ganz eigene Spannung. Interessanterweise gelingt es dem Horrorfilm dabei allerdings, das Publikum an der Nase herumzuführen, denn ganz so vorhersehbar, wie es auf den ersten Blick scheint, ist „Slayed“ dann doch nicht. Immer wieder streut der Streifen angebliche Hinweise auf einen möglichen Täter ein, führt den Zuschauer damit aber völlig in die Irre. Spannend, denn die spätere Aufklärung des Falls kommt dann erst so richtig überraschend und hat noch aufregende Wendungen zu bieten.

    Ohne jeden Skrupel
    Bis dahin überzeugt „Slayed“ mit einer für einen Teenie-Horrorfilm ausgesprochen hohen Brutalität. Wenn der Killer es auf sein Opfer abgesehen hat, wird es nicht nur ziemlich blutig, sondern es kommt zu einer regelrechten Schlachtung bei lebendigem Leib. Schrauben werden mit einem Akkubohrer in den Körper des Opfers gepresst, die Kehle bei lebendigem Leib aufgeschlitzt und ganze Eingeweide aus dem Bauchraum eines Opfers gezerrt. „Slayed“ entwickelt damit eine Härte, die man angesichts der pubertären Teenie-Partys in der ersten halben Stunde so definitiv nicht erwartet hätte – doch vor allem Fans des brutaleren Slashers kommen hier dann doch noch auf ihre Kosten. Dass „Slayed“ auf seinem Cover mit einer Ähnlichkeit zum Horror-Klassiker „Scream“ wirbt, ist dabei durchaus zutreffend. Denn auch hier bekommen wir es mit einem blutrünstigen Einzeltäter im Psycho-Outfit zu tun. Den Kultstatus von Wes Cravens Klassiker dürfte der Streifen dabei allerdings kaum erreichen.

    Fazit:
    Der Teenie-Slasher, der anfänglich mit pubertären Albernheiten voller eingeblendeter Chatnachrichten und Musikvideo-Style nervt, nimmt bereits im zweiten Drittel ordentlich an Fahrt auf und entwickelt sich zum überraschend brutalen Slasher mit ordentlichem Thriller-Part. Durchhalten lohnt sich also – an die großen Klassiker des Teenie-Horrors kommt „Slayed“ aber dennoch nicht heran.

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