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    Shank

    Shank


    Land/Jahr:
    GB 2010
    Genre:
    Action
    Regie:
    Mo Ali
    Darsteller:
    Kedar Williams-Stirling
    Ashley Bashy Thomas
    Adam Deacon
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    90 Minuten
    Kaufstart:
    16. November 2010
    Label:
    Ascot Elite


    Die Welt ist ein rauer und gefährlicher Ort. Das muss auch die Jugendbande der Paper Chaserz feststellen. Längst gibt es vom Staat keine Sozialleistungen mehr, die ärmeren Familien leben auf der Straße. Besonders die Kinder und Jugendlichen leiden darunter und werden zu Straftätern, um zu überleben. Die „Paper Chaserz“ haben beschlossen, sich von der Gewalt zu distanzieren und niemals jemanden zu ermorden. Stattdessen beschränken sie sich auf Raubüberfälle, insbesondere auf Nahrungsmittel, die sie anschließend gewinnbringend verkaufen können, um sich so ihr Überleben zu sichern. Doch dann passiert etwas, das die gesamte Truppe auf die schiefe Bahn bringen soll: Ihr Anführer wird im Kampf hinterhältig erstochen und kommt zu Tode. Nun schwören sie Rache und machen sich mit der Mädchen-Gang „Slaughter Gurlz“ auf eine blutige Hetzjagd…

    Kritik:
    Ascot Elite hat ein Gespür für unbekanntere, aber qualitative Titel. Das beweisen sie erneut bei dem britischen Actiondrama „Shank“, das bereits von Beginn an mit einer interessanten Story um soziale Missstände begeistern kann. Stets realistisch und dreckig gehalten, vernehmen wir von Beginn an eine gewisse Kapitalismuskritik, die auch durchgehend weiter erkennbar bleiben wird. Klar und unmissverständlich werden der Kapitalismus und der Abbau der Sozialleistungen für die ansteigende Jugendkriminalität verantwortlich – und das soll hier Hand und Fuß haben. Denn klar ist: Wer keine Arbeit hat und zudem kein Geld vom Staat bekommt, lebt auf der Straße und wird fortan für sein Überleben kämpfen müssen – mit Straftaten, Raubüberfällen, Gewalt und im schlimmsten Fall sogar Mord. Gelungen sind dabei auch die wirklichkeitsnahen Kulissen, welche sich – obwohl der Film in der Zukunft spielt – mit Straßen von heute begnügt. Besonders die dreckigen Nebenstraßen der sozialen Brennpunkte, die wir teilweise auch heute schon in manchen Städten wiederfinden, kommen hier gut zur Geltung. Doch es gibt einen Unterschied: Statt Sozialwohnungen finden wir hier richtige Ghettos, in denen die Menschen auf den Straßen leben. Zusammen mit treibenden Beats und einigen knallharten Actionszenen, die sicher nicht für Kinder geeignet sind, bekommt der Film so eine gewisse Coolness und beängstigende Glaubwürdigkeit zugleich. Damit dürfte das Hauptaugenmerk klar sein. Doch auch ein Film mit erstklassiger Story und spannend-actionreicher Inszenierung bleibt von Schwächen meist nicht verschont: So dürften sich viele Zuschauer an den – einmal mehr – vorhandenen Hip-Hop-Klischees stören. Leider gibt es in „Shank“ nämlich durchaus einige Szenen, die an gewisse Musikvideos erinnern und in denen die Protagonisten tatsächlich auf der Straße, kurz vor einem Raubüberfall, beginnen zu rappen. Dies ist eine der wenigen Situationen des Films, die tatsächlich aus der ansonsten packenden Geschichte reißen können und mehr als unpassend eingebracht sind. Wer sich damit allerdings abfinden kann, bekommt einen kleinen unbekannten, aber dennoch qualitativen und spannenden Film über kriminalisierte Jugendgangs aus der sozialen Unterschicht zu sehen. Sehr empfehlenswert also!

    Fazit:
    Packendes Drama über Jugendgangs im Überlebenskampf – mit beängstigen realistischem Hintergrund.