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    Seventh Son

    Seventh Son


    Land/Jahr:
    GB / USA 2015
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Sergej Bodrov
    Darsteller:
    Jeff Bridges
    Julianne Moore
    Ben Barnes
    Djimon Hounsou
    Alicia Vikander
    Gerard Plunkett
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    102 Minuten
    Kaufstart:
    16. Juli 2015
    Label:
    Universal Pictures

    Schon seit vielen Jahren ist der Spuk Gregory, ein letzter verbliebener Krieger eines geheimnisvollen Ordens, auf der Jagd nach den dunklen Hexen von Pendelmountain. Denn in nur einer Woche, wenn der Blutmond wieder voll am Himmel steht, könnte es der Hexenkönigin Malkin gelingen, endgültig die Dunkelheit über die Welt zu bringen. Nur einer kann ihm laut einer Prophezeiung bei dem Kampf jetzt noch helfen: Der Lehrling Thomas, der siebte Sohn eines siebten Sohnes, der über übernatürliche Kräfte verfügen und die Menschheit vor dem Unheil bewahren kann. Doch während die Zweifel an dessen Fähigkeiten nicht lange auf sich warten lassen, hat er zugleich gänzlich anderes im Sinne: Thomas ist längst in die hübsche Tochter der Hexen verliebt.

    Kritik:
    Ein bisschen gute Fantasy bekommen wir nun nicht gerade häufig zu Gesicht. Das soll sich mit „Seventh Son“ nun ändern, denn das düstere Abenteuer entführt uns in eine spannende Welt voller geheimnisvoller Kreaturen – und kommt dabei auch ziemlich schnell zur Sache.

    Die enttäuschte Liebe
    Ein bisschen zu schnell vielleicht, denn der Fantasystreifen fixiert sich offenbar sehr stark auf Action und Kampf. Dabei stehen diese Mittel allerdings so stark im Vordergrund, dass der Einstieg ein wenig holprig beginnt, wenn der Zuschauer zu Beginn bereits die ersten Kampfszenen sieht und noch gar nicht weiß, wieso die Protagonisten überhaupt aufeinander einprügeln. Klärung kommt zwar schon bald, doch die Story bleibt dabei insgesamt doch ein wenig dünn und klischeehaft. Dass ein roter Vollmond als passender Zeitpunkt für ein mysteriöses Ritual gilt und der vermeintliche Krieger einzig und allein durch seine einst enttäuschte Liebe zum Kampf gegen die dunklen Hexen motiviert wird, scheint „Seventh Son“ nämlich schon auszureichen, um uns eine Geschichte zu präsentieren. So episch und monumental, wie etwa in „Herr der Ringe“ wird es somit also nicht werden, schließlich ist die Story um Hass-Liebe ja beinahe banal. Gleichzeitig ist das aber auch sehr schade, wenn man sich die restlichen Aspekte dieses Fantasyfilms anschaut.

    Willkommen im Düsterwald
    Atmosphärisch kann „Seventh Son“ jedenfalls so einiges hermachen, bedenkt man den doch sehr düsteren Stil dieses Films. Stimmungsvoll sind die dunklen und geheimnisvollen Wälder in Szene gesetzt, ebenso kreativ die darin enthaltenen Geister und Kreaturen. Es gelingt uns somit schnell, in eine völlig neue und durchdachte Welt einzutauchen und uns an so manchen Rollenspiel-Abend zu erinnern, den wir am heimischen Rechner verbracht haben. Dazu kommen gelungene Figuren und Kostüme, die durchaus fast schon eine Auszeichnung verdient hätten. Allen voran Jeff Bridges, der mit seinem spitzen Gesicht und den ausdrucksvollen grauen Haaren einen hervorragenden Look als „dreckiger“ Magier mitbringt. Zugleich ein Ben Barnes, der mit seinem unschuldigen Blick und seinen unbeholfenen Taten jederzeit glaubwürdig den unfähigen Lehrling abgibt, der mit der Kampfsituation völlig überfordert ist. Ein gutes Duo, angesichts dessen die etwas zu starke Fixierung auf Actionszenen fast schon schade ist – denn wir wissen, zu welch großartigen Leistungen Jeff Bridges durchaus im Stande gewesen wäre.

    Die unnatürlichen Kreaturen
    Übrigens: So kreativ und gelungen das Creature Design der Bösewichte auch sein mag, so unnatürlich treten sie doch manches Mal in Erscheinung. Ob Panther, Bär oder Drache – dass es sich bei den dargestellten Tieren ausschließlich um computeranimierte CGI-Figuren handelt, wird leider oft viel zu offensichtlich. Die Bewegungen wirken künstlich, die optische Gestaltung ist zwar gut gelungen, aber dennoch zu undetailliert, um den Eindruck eines echten Tieres zu machen. Da wünschen wir uns manchmal doch die alten Klassiker zurück, die noch mit handgefertigten Monstern arbeiteten, um einen realistischen Eindruck zu hinterlassen. Und trotzdem kann „Seventh Son“ dabei einen Hochglanzlook behalten, denn vor allem die Verwandlung von Hexe zu Drache macht ordentlich Eindruck, erst recht vor den märchenhaften Kulissen mit all seinen Hügeln, Landschaften und Klippen. Um einen schlechten Film handelt es sich also keineswegs, wohl jedoch auch nicht um einen herausragenden.

    Fazit:
    Etwas zu sehr auf Action und Kampf konzentriert, entführt uns „Seventh Son“ aber dennoch in eine stimmungsvolle und düstere Fantasy-Welt, die mit ihren gelungenen Figuren und Kreaturen zu überzeugen weiß. Ein bisschen mehr Story hätte dem Film aber dennoch nicht geschadet.

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