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    Saphirblau

    Saphirblau


    Land/Jahr:
    D 2014
    Genre:
    Fantasy
    Regie:
    Felix Fuchssteriner
    Katharina Schöde
    Darsteller:
    Jannis Niewöhner
    Maria Ehrich
    Kostja Ullmann
    Josefine Preuß
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    116 Minuten
    Kaufstart:
    5. März 2015
    Label:
    Concorde

    Es ist noch nicht lange her, dass Gwendolyn herausgefunden hat, dass sie über ganz besondere Fähigkeiten verfügt. Obwohl stets ihre eifersüchtige und eingebildete Schwester als die große Hoffnung der Familie galt, entdeckte sie eines Tages ihre geheimnisvolle Fähigkeit, durch die Zeit zu reisen. Diese Fähigkeit muss sie jedoch mittels eines nicht weniger mysteriösen Gerätes kontrollieren lernen, da ihre spontanen Zeitsprünge andernfalls ziemlich gefährlich sein können. Im Auftrag einer elitären Loge wird sie gemeinsam mit dem Mädchenscharm Gideon in die Vergangenheit geschickt, um sich für sie um die neue Weltordnung zu kämpfen, die wichtige Errungenschaften für die Menschheit mitbringen soll. Dumm nur, dass die gemeinsamen Abenteuer von zwei Verliebten nicht immer leicht zu bewältigen sind und ihre mittelalterliche Etikette doch ein wenig zu wünschen übrig lässt. Dass sie außerdem ganz und gar nicht weiß, ob sie der Loge, ihrem geliebten Freund oder doch den vermeintlichen Feinden in der Vergangenheit trauen kann, macht die Situation für sie nicht gerade einfacher.

    Kritik:
    Etwas über ein Jahr ist mittlerweile vergangen, seitdem wir die spannende Fantasy-Geschichte von der Zeitreisenden Gwendolyn in „Rubinrot“ kennenlernen durften, schon setzt sich die Story um das verliebte kitschige Pärchen auch schon fort. In „Saphirblau“ werden die wahren Machenschaften der Figuren noch ein wenig undurchsichtiger, doch auch die Liebesgeschichte weitet sich allmählich aus.

    Rückblende in die Vergangenheit
    Obwohl bereits eine so lange Zeit vergangen ist, dürfte der Neueinstieg in den zweiten Teil dennoch leicht fallen, auch wenn die Sichtung des Vorgängers schon eine Weile zurückliegt. In einer kleinen Rückblende zu Beginn des Films werden Fans der Trilogie schließlich noch einmal grob an die vorherigen Ereignisse erinnert und erneut mit den Charakteren vertraut gemacht. Die Erlebnisse von Gwendolyn, die Anfänge ihrer Liebesgeschichte, die Ziele der Loge und die Situation zur eifersüchtigen Konkurrentin sind schnell erzählt und machen es dem Zuschauer leicht, hier den Anschluss zu finden. Anschließend geht es voll zur Sache, auch wenn die deutlich stärkere Ausrichtung auf weibliche Zuschauer nicht gerade schwer zu übersehen ist. Vor allem die Liebesgeschichte zwischen Gwendolyn und Gideon steht deutlich stärkerer im Mittelpunkt – Kitsch, ständiges pubertäres Rummachen und die Klischees vom mittelalterlich anmutenden Traumprinzen stehen hier an der Tagesordnung und sind – zugegeben – doch manches Mal ein wenig übertrieben. Das schadet „Saphirblau“ vor allem deswegen, weil der Fokus auf Zeitreisen, Fantasy und Science-Fiction ein wenig verloren geht.

    Opulente Reise in die 50er
    Dennoch hat auch dieser Film aber eindeutig seine Stärken, denn die zwar weniger, aber trotzdem vorhandenen Reisen in die Vergangenheit können sich in vielerlei Hinsicht sehr gut sehen lassen. Insbesondere die 50er Jahre stehen dabei ein bisschen mehr im Mittelpunkt und überzeugen sowohl mit seinen glaubwürdigen Kulissen, als auch mit den opulenten Kostümen, welche die damalige Mode gekonnt repräsentieren. Hier passt einfach alles: Vom Kleidungsstil der gewöhnlichen Bevölkerung, bis zu den alten Fahrzeugen, die damals die Straßen von London unsicher machten. Selbst auf die Verhaltensweisen und Benimmregeln der damaligen Zeit wird ein wenig geachtet, sodass Maria Ehrich als moderne Gwendolyn einen spannenden Kontrast zu den Zeitreisen darstellt. Dasselbe gilt allerdings für die schauspielerischen Leistungen der Nebenrollen, darunter Josefine Preuß als Lucy, die sich von der damaligen Zeit abheben und ein interessantes Kontrastprogramm abliefern. Ganz zu schweigen natürlich von den Begegnungen mit dem Grafen im 18. Jahrhundert, welche die bereits aus dem Vorgänger gewohnten Qualitäten zu bieten haben.

    Gut oder Böse – unklar
    Spannend bleibt die Geschichte übrigens weiterhin, da noch immer völlig unklar bleibt, welchem Charakter die Hauptfigur in diesem Film tatsächlich vertrauen kann. Lediglich die fragwürdigen Eigenschaften des Grafen, gespielt von Peter Simonischek, dürften da ziemlich eindeutig sein, spielt er schließlich durch seine furchteinflößenden Fähigkeiten ohnehin eher einen unsympathischen Antagonisten. Etwas weniger eindeutig wird es da allerdings bei Jannis Niewöhner als Gideon, dessen Loyalität und Gefühle insgesamt unklar sind. Liebt er seine Begleiterin tatsächlich oder manipuliert er lediglich ihre Gefühle im Sinne des Grafen? Kann sie ihm vertrauen, oder spielt er stattdessen ausschließlich der Loge in die Hände? Als gelungener Storykniff entpuppt es sich da, dass der Zuschauer oftmals einfach miträtseln kann und mit Gwendolyn eine Identifikationsfigur erhält, die sich ganz an ein jugendliches Publikum richtet. Diese vielleicht etwas zu starke Ausrichtung an Jugendliche ist allerdings nicht ausschließlich gut, denn mehr Auseinandersetzung mit den Folgen der Zeitreise und den Verschwörungen der Loge hätten „Saphirblau“ durchaus etwas mehr „Thrill“ geben können. Trotzdem gibt es von uns eine klare Empfehlung für Fantasyfans.

    Fazit:
    Obwohl sich der zweite Teil der Bestseller-Trilogie etwas zu sehr auf schnulzige Liebesgeschichten, Kitsch und Klischees konzentriert, können der Zeitreise-Part, sowie die spannende Fantasystory und die schauspielerischen Leistungen erneut überzeugen. Ein Muss für Fans von „Rubinrot“.

    Weiterführende Links:
    Premierenfotos aus Köln

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