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    Rogue Hunter

    Rogue Hunter


    Land/Jahr:
    GB / Südafrika 2020
    Genre:
    Action
    Regie:
    M. J. Bassett
    Darsteller:
    Megan Fox
    Greg Kriek
    Adam Deacon
    Kenneth Fok
    Sisanda Henna
    Brandon Auret
    FSK:
    ab 18 Jahren
    Dauer:
    106 Minuten
    Kaufstart:
    5. März 2021
    Label:
    Leonine

    Die Söldnerin Samantha und ihr Team sollen in Südafrika die Tochter eines Gouverneurs aus den Fängen von Terroristen befreien. Eigentlich handelt es sich dabei um einen gewöhnlichen Routine-Job, der mit einer schnellen konzentrierten Aktion erledigt ist. Doch aus dem einfachen Angriff wird schnell eine verbitterte Verfolgungsjagd, die das Söldnerteam auf eine ehemalige Löwenfarm führt, die von Wilderern verwendet wurde, um die Raubtiere an Tröphäenjäger und Tierhändler zu verkaufen. Dumm nur, dass die Farm längst nicht so verlassen ist, wie sie auf den ersten Blick scheint und die Jägerin Samantha plötzlich selbst zum Gejagten wird…

    Kritik:
    Geballte Frauenpower, wunderschöne Landschaften in Südafrika, Terroristen und wilde Tiere: Megan Fox verspricht als Söldnerin in „Rogue Hunter“ eine ordentliche Portion Action und genau die soll das Publikum auch bekommen.

    Action non-stop
    Der Actionstreifen von MJ Bassett zappelt jedenfalls nicht lange. Bereits in den ersten Minuten wird der Zuschauer kurzerhand ins kalte Wasser geworfen. Eine Truppe knallharter Söldner in Kriegsbemalung wartet darauf, ins Zielgebiet zu infiltrieren und eine Geisel aus den Fängen von brutalen Terroristen zu befreien. Es dauert keine fünf Minuten, bis uns „Rogue Hunter“ mit strammer, gradliniger und rasanter Action konfrontiert. Die Actionfans dürfte das freuen: Mit ziemlich hohem Tempo präsentiert uns der Film nämlich Nonstop-Action am laufenden Band und versucht gar nicht erst, sich mit einer tiefgründigen Geschichte dem Drumherum zu widmen. Knallhart rein, möglichst schnell wieder raus und dazwischen eine Schießerei nach der anderen – fertig ist ein Actionfilm, der seinen Namen verdient.

    Frauenpower mit Charakter
    Mit Megan Fox in der Hauptrolle wird man da natürlich dem heutigen Zeitgeist schnell gerecht. Eine knallharte Frau mit ordentlichem Durchsetzungsvermögen hat hier das Kommando, führt die Truppe an und ist vielen ihrer männlichen Kollegen auch kämpferisch überlegen. Sie wird so manchen Zuschauer wohl an Alicia Vikander als Lara Croft erinnern, wenn sie im engen Kampf-Outfit durchtrainiert, aber immer bestens gestylt, nicht nur ihre Kampffertigkeiten unter Beweis stellt, sondern auch optisch einen megacoolen Hingucker zu bieten hat. Dabei allerdings trägt sie den Film und hält die dynamische Truppe zusammen. Megan Fox bietet uns den roten Faden, der die zwischenmenschlichen Qualitäten stärkt und die umgebenden Söldnerkameraden zu mehr macht, als austauschbares Kanonenfutter. Viele der Kämpfer bleiben uns mit ihren Charaktereigenschaften im Gedächtnis und wachsen uns trotz des relativ hohen Bodycounts ein bisschen ans Herz – sofern uns „Rogue Hunter“ denn überhaupt die Gelegenheit lässt, eine emotionale Bindung zu den Figuren aufzubauen, ehe sie dem Kugelhagel zum Opfer fallen.

    Einseitige Bösewichte
    Nicht ganz so interessant sind unterdessen die Gegner ausgefallen, die eher nach Schema F daher kommen: Farblose, größtenteils austauschbare muslimische Terroristen sind hier die Bösen, die junge Mädchen in Käfigen halten und sich als Fanatiker im Kampf gegen die „Ungläubigen“ beweisen möchten. „Rogue Hunter“ ist an der Stelle etwas einseitiger, als es der Selbstanspruch des Films erwarten lassen möchte. Da helfen auch vereinzelte Schlüsselsätze mit Hinweisen zu den Motiven der Gegner nichts, in denen sie sich über Rassismus und Islamfeindlichkeit in der Heimat beschweren. Mit Bösewichten, die außer Gewalt und Qual nichts anzubieten haben, wird es dem Publikum schwerfallen mitzufühlen – so sehr es sich „Rogue Hunter“ auch anders zu wünschen scheint. Immer wieder baut der Actionfilm vereinzelte Hinweise darauf ein, inhaltlich mehr bieten zu wollen, als es die äußerst stramme Action hergibt. Damit verspielt der Streifen zugleich reichlich Potential.

    Ungenutzte Gesellschaftskritik
    Das wird dann auch in der zweiten Hälfte des Films deutlich, in der sich „Rogue Hunter“ zusätzlich zum Kampf gegen den Terrorismus auch noch in Richtung des Tierhorrors bewegen möchte. Als großer Endgegner gesellt sich schließlich auch noch ein blutrünstiges Raubtier hinzu, gegen das die Söldner plötzlich mit animalisch anmutenden Speeren statt Schusswaffen in den Kampf ziehen müssen. Doch auch hier zeigt der Streifen ähnliche Probleme, wie bei der Darstellung der Terrorristen: Eigentlich möchte der Film eine große Portion Kritik an der Wilderei in Afrika einbauen, wie zum Ende des Films dann deutlich wird. Doch auch diese vermeintlich tiefgründige Moral geht komplett unter, während der angriffslustige CGI-Löwe als brutales Monster dargestellt wird, das über jeden Menschen herfällt, der ihm über den Weg läuft. Die Gesellschaftskritik wird hier kurzerhand den Gewaltszenen geopfert. Und das ist umso mehr schade, wenn man bedenkt, dass die grottenschlechte Tier-CGI zu den größten Schwächen von „Rogue Hunter“ gehört.

    Fazit:
    Mit geballter Frauenpower präsentiert uns Megan Fox einen äußerst geradlinigen, sehr strammen Nonstop-Actionfilm mit hohem Bodycount. Seinem Selbstanspruch der Gesellschaftskritik wird „Rogue Hunter“ dabei aber zu keinem Zeitpunkt gerecht, sodass der Actionfilm massig Potential zugunsten seines Gewaltanteils verschenkt.

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