• Startseite|
  • News|
  • Games|
  • Kino|
  • Bücher|
  • Verlosung|
  • Partner|
  • Impressum
  • Review

    Rodencia und der Zahn…

    Rodencia und der Zahn…


    Land/Jahr:
    Peru 2012
    Genre:
    Animation
    Regie:
    David Bisbano
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    23. Juni 2015
    Label:
    Ascot Elite

    Tief verborgen im dichten Wald, wo es kein Mensch auf der Erde je entdecken kann, liegt das geheimnisvolle Königreich Rodencia. Regiert von einem König und seiner weisen Königin lebt dort ein bisher unentdecktes Mäusevolk, das sogar in der Lage ist, die Sprache der Menschen zu sprechen. Doch das bisher so friedliche Städtchen wird schon bald vom bösartigen und düsteren Rattenkönig Rotex bedroht, der unter allen Umständen das Schloss einnehmen und den Schatz der Mäuse ergaunern will. Nur der junge Zauberer Edam kann das Königreich jetzt noch mithilfe eines sagenumwobenen Zahns einer menschlichen Prinzessin retten. Gemeinsam mit seiner Freundin Brie und den beiden tapfersten Kriegern des Königreiches macht er sich auf die weite Suche nach der Welt der Menschen…

    Kritik:
    Animationsfilme sind bei Familien mit Kindern seit je her beliebt. Nun gibt es mit „Rodencia“ wieder Nachschub, denn süße kleine Mäuse müssen sich auf eine abenteuerliche Reise machen und bedienen sich dabei ziemlich viel Fantasy.

    Tollpatschiger Humor
    Natürlich macht der durchaus witzige Animationsfilm, der sich vor allem an das jüngere Publikum richtet, keine neuen innovativen Kunststücke. Man versucht stattdessen mit den üblichen Mitteln zu unterhalten, die wir schon aus dem normalen Kinderprogramm kennen: Die süßen kleinen Tierchen stellen sich schließlich meist recht dumm und tollpatschig an und sollen vor allem damit eine Situationskomik erzeugen. Bei Erwachsenen mag das nicht mehr so ganz funktionieren, da so manche tollpatschige Situation derartig aufgesetzt wirkt, dass wir „Rodencia“ die Aktion einfach nicht mehr abkaufen wollen. Kinder allerdings werden daran sicherlich ihren Spaß haben, zumal gleich darauf auch die nächsten typischen Kinderfilm-Klischees nicht lange auf sich warten lassen.

    Gut gegen Böse mit Fantasy
    Immerhin handelt „Rodencia“ mal wieder vom klassischen Kampf zwischen Gut und Böse und da hat die Darstellungsweise natürlich nicht viele Überraschungen zu bieten. Da wären natürlich die niedlichen und süßen „guten“ Mäuse, die mit ihrer liebenswerten und trotteligen Art einfach sofort das Herz der Kinder erwärmen können und durch ein eher buntes, einladendes Aussehen begeistern. Im Gegenzug dann natürlich die „bösen“ Ratten, die mit eher düsteren Rüstungen, feurig roten Effekten und einer Anführer mit der an Satan erinnernden Stimme, die das Böse kaum klischeehafter darstellen könnten. Obwohl man hier mit den altbewährten Mitteln arbeitet, sind die Gewaltszenen allerdings noch verhältnismäßig harmlos ausgefallen. Trotzdem gehört dieser Fantasypart des Films nicht unbedingt zu den Stärken von „Rodencia“.

    Gefahren durch Menschen
    Wesentlich spannender und interessanter ist da eher das Vordringen in die Welt der Menschen, in denen zahlreiche Gefahren für Tiere lauern und damit sogar ein kleiner pädagogischer Effekt auftaucht. Beim Fußballspiel drohen die „rennenden Riesen“ beinahe die Mäuse mit ihrem Ball zu ermorden, auf der Straße werden sie fast von fahrenden Autos überfahren und auch die Häuser der Menschen gleichen einem regelrechten Hindernisparcours. Die Perspektive auf die Welt der Menschen aus Sicht von kleinen Mäusen dürfte vor allem für Kinder eine echte Faszination haben. Schade ist gerade deshalb, dass wir erst im letzten Drittel in den Genuss eben dieser Szenen kommen. Dabei gäbe es mit Zeichentrickfilmen wie „Feivel, der Mauswanderer“ längst Film, die es richtig vormachen und hinsichtlich Spannungsbogen besser überzeugen können.

    Farblose Charaktere
    Apropos besser machen: Auch bezüglich der Ausarbeitung der Charaktere kann der Zeichentrickklassiker mehr überzeugen, als der Animationsfilm „Rodencia“. Sicherlich, Edam und seine Freunde sind durchaus sympathisch und sorgen mit den Zaubereifähigkeiten für ein bisschen Unterhaltung, aber insgesamt sind die Charaktere doch nicht interessant genug und bieten nicht die nötigen Überraschungen. Dass Selbstvertrauen hier im Vordergrund steht, ist zwar offensichtlich, ist aber inhaltlich mittlerweile doch etwas ausgelutscht. Und auch die kleine süße Liebesgeschichte zwischen dem tollpatschigen Mäuserisch und der mutigen Freundin haut auch niemanden mehr vom Hocker. Dass dann auch noch die Animationen selbst für heutige Verhältnisse recht undetailliert erscheinen, sorgen zudem nicht gerade für Verbesserungen. In diesem Sinne: „Rodencia“ kopiert viel und macht dabei doch nichts wirklich besser.

    Fazit:
    Kurzweiliges Animationsabenteuer für Kinder, das zwar auf altbewährte Mittel zurückgreift, sich aber im Vergleich zu ähnlichen Filmen dieser Art nicht positiv absetzen kann. Durchschnittlich unterhaltsam und wirklich eher was für die jüngeren Zuschauer.

    Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt..