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    Oddball

    Oddball


    Land/Jahr:
    AUS 2015
    Genre:
    Abenteuer / Kinderfilm
    Regie:
    Stuart McDonald
    Darsteller:
    Alan Tudyk
    Sarah Snook
    Shane Jacobson
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    24. November 2017
    Label:
    Ascot Elite

    Eigentlich hat der süße Oddball schon seit längerem die Aufgabe, Hühner auf dem Hof von Farmer Swampy zu hüten. Doch wie sein Name, der für „Spinner“ steht, schon vermuten lässt, bleibt der Erfolg seit je her aus. Stattdessen treibt er lieber die Stadtbewohner in den Wahnsinn, sorgt mit seinem tollpatschigen und schlecht erzogenen Verhalten für reichlich Sachschaden und hat längst auch den Hundefänger am Hals. Bis er eines Tages die Chance erhält, sein Können doch noch unter Beweis zu stellen: Er soll eine Brutkolonie von seltenen Zwergpinguinen auf einer kleinen Insel in Middle Island vor den angriffslustigen Füchsen beschützen – und so auch das örtliche Tierschutzreservat vor der Schließung bewahren. Und dabei zeigt er nicht nur ein großes Herz für die kleinen Tiere, sondern könnte zum Beginn eines gänzlich neuen Tierschutzprojektes beitragen…

    Kritik:
    Die Vorweihnachtszeit ist bekanntlich die beste Zeit, um herzerwärmende Kinderfilme auf den Markt zu bringen. Und dabei ist das Rezept doch recht einfach: Je süßer die darin auftauchenden Tiere, desto höher die Erfolgschancen für den jeweiligen Streifen. Und genau an diesem Erfolgsrezept versucht sich auch „Oddball“.

    Ein reales Vorbild
    Dabei bedient sich der familientaugliche Streifen allerdings keineswegs nur an den üblichen fiktiven Erzählmustern des Genres, sondern hat doch einen wesentlich tiefgründigeren Hintergrund. Die Geschichte rund um „Oddball“ basiert nämlich auf wahren Begebenheiten und handelt vom Middle Island Maremma Project – einem real existierenden Tierschutzprojekt, bei dem Marenna-Hütehunde auf einer kleinen Insel die seltenen Pinguine tatsächlich vor den Füchsen beschützen. Inhaltlich orientiert man sich dabei möglichst nah an den realen Gegebenheiten und gestaltet drumherum eine liebevolle kindgerechte Geschichte um einen Farmer und seine Familie. Wobei zumindest die Existenz des Farmers, der zugleich Besitzer des ersten dort eingesetzten Hütehundes war, ebenso der Realität entspricht.

    Wie aus dem Gesicht geschnitten
    Faszinierend ist dabei, wie hervorragend Hauptdarsteller Shane Jacobson sein reales Vorbild Farmer Swampy Marsh getroffen hat. Eine kleine Recherche nach den echten Fotos des realen Farmers und man stellt doch schnell fest, wie verblüffend Jacobson ihm aus dem Gesicht geschnitten zu sein scheint. Vom Bart, über die Brille bis hin zur Kleidung passt hier eindeutig alles perfekt. Und dazu gesellt sich eine erstklassige schauspielerische Leistung, die vor allem bei den Kindern für Begeisterung sorgen wird. Denn als etwas chaotischer und pummeliger, aber überaus liebenswürdiger Familienmensch im klassischen Holzfällerhemd, kann er die Herzen der Kinder schnell erobern – und die der Erwachsenen gleich mit. Das bringt er vor allem in den melancholischeren Momenten zur Geltung, wenn er etwa seiner verstorbenen Frau gedenkt oder im Umgang mit kleinen Kindern besonders viel Lebensfreude zur Geltung bringt.

    Der typische Familienfilm
    Ganz ohne die üblichen Genreklischees kommt „Oddball“ dann aber doch nicht aus – vor allem, wenn es darum geht, die Rahmenhandlung um des Farmers Enkelin zu erzählen. Immerhin hat eine Geschichte in Kinderfilmen doch schon immer gut funktioniert: Die Figur des viel zu beschäftigten, arbeitenden Mannes, der als Gegenpol zu den Familienmenschen in Erscheinung tritt und als vermeintlicher Widersacher schnell in die Rolle des Bösen gesteckt wird. Denn womit könnte man die Emotionen der Kinder besser wecken, als mit einem Geschäftsmann, der einfach keine Zeit für seine (neue) Familie aufbringen kann und bei dem sich so manches Kind wohl auch heute noch an den eigenen Vater erinnert fühlt? Das allerdings wirkt in der heutigen Zeit doch ein wenig ausgelutscht und einfallslos. Schade, denn ansonsten macht „Oddball“ als niedlicher Film für die ganze Familie eine durchweg gute Figur.

    Fazit:
    Ein Hund und viele süße kleine Pinguine – mehr braucht es nicht für einen herzerwärmenden Familienfilm. Umso spannender allerdings, wenn er auf realen Begebenheiten beruht.

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