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    My Soul To Take

    My Soul To Take


    Land/Jahr:
    USA 2010
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Wes Craven
    Darsteller:
    Max Thieriot
    John Magaro
    Denzel Whitaker
    Zena Grey
    Nick Lashaway
    Jeremy Chu
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    103 Minuten
    Kaufstart:
    16. Juni 2011
    Label:
    Universal Pictures


    Vor genau 16 Jahren hat ein skrupelloser Mann, der Riverton Ripper, seine gesamte Familie ermordet und gilt seitdem als spurlos verschwunden. Dumm nur, dass an eben diesem Tag genau sieben Kinder zur Welt kamen, die sich als „Riverton“-Clique zusammengetan haben, um den damaligen Mord auch noch nach Jahren als Kult in Erinnerungen zu behalten. Doch da hätten sie wohl nie damit gerechnet, dass eines dieser Kinder in Wirklichkeit der Sohn des Killers ist. Da dauert es dann nicht mehr lange, bis der Ripper zurückkehrt und einen nach dem anderen brutal ermordet…

    Kritik:
    Freddy Kr… ähm, der „Ripper“ ist zurückgekehrt: Nachdem es über Jahre hinweg relativ still um den Horror-Altmeister Wes Craven war, präsentiert er nun mit „My Soul to take“ sein neuestes Werk. Ganz im klassischen Slasher-Stil und mit gewissen Anlehnungen an seine vergangenen Meisterwerke bekommen wir hierbei den typischen Serienkiller geboten, den wir schon seit je her kennen. Umso besser, denn auch hier sollen wir seine Handschrift deutlich erkennen.

    Komm raus, komm raus. Wo immer du bist…
    Natürlich merkt man dem eingefleischten Horrorregisseur schon ein wenig an, dass ihm in puncto Handlung doch allmählich die Ideen ausgehen, denn von storytechnischer Innovation kann in „My soul to take“ kaum die Rede sein. Ganz im Stile klassischer Serienkiller, die nachts ihr Unwesen treiben und mit einem Messer auf seine Opfer losgehen, bekommen wir auch hier einen legendären „Ripper“ zu sehen, der mit gruseliger Gestalt auf die Jagd nach bestimmten Jugendlichen geht. Während sich die Vorgehensweise dabei sogar ein klein wenig an den Kultfilm „Halloween“ anlehnt, merken wir allerdings auch deutlich, dass Wes Craven seinen alten „Nightmare“-Stil durchaus mit eingebracht hat und seinen Film hierdurch mit bewährten Mitteln aufzuwerten versucht. Wenn dann allerdings auch noch bekannte Filmzitate hinzukommen, merkt man allerdings umso mehr, dass die Story insgesamt nur noch wenig hermacht und deutlich an Ideen mangelt.

    Der Riverton-Schlitzer
    Umso besser allerdings, dass „My soul to take“ besonders bei der handwerklichen Inszenierung punkten kann und wir an dieser Stelle wiederum die Qualitäten von Craven zu spüren bekommen. Mit perfekten Effekten, einem stimmungsvollen Einsatz der Nebelmaschinen und absolut packenden Slasherszenen kann er den Horrorfan sehr zufrieden stellen. Stets sind dabei die brutalen Actionszenen detailliert gehalten und lassen das Kunstblut in recht hohen Mengen fließen. Dabei soll es dann allerdings auch an Explosionen und Schießereien nicht mangeln, sodass selbst Actionfans auf ihre Kosten kommen. Ein besonderes Highlight mögen außerdem die vermeintlichen psychologischen Einlagen sein, die den Figuren einen schizophrenen Touch verleihen. Über lange Zeit hinweg bleibt völlig unklar, ob es den Ripper tatsächlich gibt, oder lediglich einer der Charaktere schlicht mit gespaltener Persönlichkeit sein Unwesen treibt und selbst vielleicht gar nichts davon weiß.

    Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
    Um dies zu unterstützen, setzt „My soul to take“ natürlich auf gelungene Charakterzeichnungen und zeigt einmal mehr, dass Wes Craven inzwischen perfekt in der Lage ist, mehr als nur Stereotypen zu erzeugen. Besonders Max Thieriot kann als Bug, dem Sohn des Killers, mit einer schizophrenen Ader überzeugen und auch seine Schwester Fang, gespielt von Emily Meade macht mit ihrer extrem energievollen Darstellung und ihren gelegentlichen Wutausbrüchen so einiges her. Da können wir uns als Zuschauer nicht nur gut mit den Charakteren identifizieren, sondern bekommen auch noch einige starke Rollen geboten. Schade mag dann allerdings sein, dass Wes Craven es einmal mehr für nötig hält, religiöse Fanatiker in seinen Film einzubauen, was dem Film nicht immer zu Gute kommt. Dennoch können Genrefans getrost über diese kleinen Schwächen hinwegsehen und bekommen insgesamt einen soliden und handwerklich perfekten Slasher geboten – Wes Craven macht sich also alle Ehre.

    Fazit:
    Wes Craven kommt mit seinem neuesten Werk zwar nicht an seine alten Meisterwerke heran, präsentiert uns jedoch einen soliden Slasher mit einer perfekten Inszenierung, aber kleineren Schwächen. Genrefans werden ihren Gefallen daran finden.