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    Moon

    Moon


    Land/Jahr:
    GB 2009
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Duncan Jones
    Darsteller:
    Sam Rockwell
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    28. Januar 2011
    Label:
    Koch Media


    Nachdem die Welt durch Umweltverschmutzung bei der Energiegewinnung völlig verdreckt und beinahe lebensunfähig gemacht wurde, ist man nun zur Fusionsenergie gewechselt, die auf dem Mond durch Sonnenstrahlen gewonnen wird. Diese ist ausreichend, um damit den gesamten Planeten mit ausreichend Strom zu versorgen, ohne dabei in irgendeiner Weise die Umwelt weiter zu verschmutzen. Aus einem vergifteten Planeten ist somit erneut ein liebenswertes Paradies geworden, in dem selbst die Wüsten zu einer grünen Landschaft wurden. Dumm nur, dass es auch jemanden geben muss, der die Arbeit erledigt, sodass Sam nun seit Jahren einsam mit seinem Roboter und seinen Pflanzen auf einer Mondstation lebt, auf der er die Sehnsucht nach seiner Familie kaum mehr erträgt. Täglich denkt er dabei an seine Frau und ihre gemeinsame Tochter, die er schon bald wieder sehen will. Kein Wunder also, dass er sich auf seinen Rückflug zur Erde, welcher bereits in zwei Wochen stattfinden soll, besonders freut. Doch nach einem Unfall stellt er plötzlich fest, dass es ihn offensichtlich gleich zwei Mal auf der Mondoberfläche gibt. Ein vermeintlicher Klon wurde plötzlich aktiviert und ist der Meinung, ebenfalls Sam zu sein. Da stellen sich nur wenige Fragen: Wo kommt dieser ungebetene Doppelgänger her und wird er es schaffen, sein gesamtes Leben zu übernehmen?

    Kritik:
    Science-Fiction-Filme, die von einem Astronauten auf dem Mond handeln, zeigen uns meistens entweder den typischen ersten Flug dorthin, oder präsentieren uns Menschen, denen etwas Schreckliches im Weltraum passiert. Doch „Moon“ ist da gänzlich anders. Hier bekommen wir einen Titel zu sehen, bei dem zunächst gar nichts Schreckliches passiert. Zumindest nicht aus körperlicher Sicht. Stattdessen bekommen wir hier ein recht ausgeklügeltes Kammerspiel zu sehen, bei dem praktisch nur ein einziger Darsteller mitspielt. Ein Mann, der völlig isoliert auf einer Mondbasis lebt und bis auf seinen Roboter keinerlei Unterhaltungsmöglichkeiten hat. Selbst die Kommunikation mit seiner vermeintlichen Frau hat eine Verzögerung von ganzen drei Jahren. Lediglich eine andere spannende Sache geschieht in seiner Umgebung: Er muss sich plötzlich mit sich selbst auseinandersetzen, als ein Klon von ihm auftaucht. Während er selbst allmählich krank wird und in seiner Sehnsucht versinkt, scheint sein Gegenüber sein besseres Ich zu sein, das ihm haushoch überlegen ist. Damit liefert Sam Rockwell erstaunliche schauspielerische Leistungen ab, die auch technisch perfekt zu Geltung kommen, wenn er handgreiflich gegenüber seinem Doppelgänger wird. Es scheint sogar manchmal regelrecht so, als stelle der Klon einen Spiegel seiner selbst dar, in dem er sich selbst reflektiert. Interessant ist dabei allerdings die Tatsache, wie „Moon“ mit psychologischen Stilmitteln umgeht. Stets ist es völlig ungewiss, was tatsächlich auf der Basis vorgeht und der Film nutzt dabei perfekt die Gelegenheit mit den Emotionen der Figuren zu spielen. Die Einsamkeit, die Aussichtslosigkeit, die Verzweiflung, aber auch die rätselhaften Momente werden perfekt dargestellt. Der Zuschauer hat stets die Möglichkeit sich perfekt in die Lage hineinzuversetzen, wenn Sam beispielsweise herauszufinden versucht, ob sich noch andere Klone auf der Basis befinden, oder er sich die Frage stellt, wer wohl in Zukunft mit seiner Frau und seiner Tochter zusammen sein wird. „Moon“ baut dabei stets eine gelungene, mysteriöse Atmosphäre auf, welche die Rätselhaftigkeit der Situation noch weiter betont und uns einen hervorragenden Einblick in die Darsteller gewährt. Trotzdem lässt der Film aber auch einige Fragen geschickt offen, beispielsweise diejenigen, bei der wir uns schnell fragen, ob die Klone wohl nur eine begrenzte Lebensdauer haben und wie das Leben auf der Erde wohl tatsächlich abläuft. Ob es noch einen echten Sam auf dem Planeten gibt, bleibt dabei völlig offen. Ganz zu schweigen von der künstlichen Intelligenz der Basis, die plötzlich eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln scheint und in der Lage ist, jeden Ablauf auf der Station genauestens zu überwachen und zu kontrollieren. Vielleicht sind die Protagonisten aber ohnehin nur Teil eines gewagten Experiments. Sci-Fi-Fans werden von den spannenden Rätseln jedoch sehr schnell begeistert sein und „Moon“ nicht mehr so schnell aus dem Gedächtnis verlieren.

    Fazit:
    Spannendes Sci-Fi-Kammerspiel mit psychologisch interessanter Story, einer herausragenden mysteriösen Atmosphäre und einem perfekten Sam Rockwell in einer Doppelrolle.