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    Midway – Für die Freiheit

    Midway – Für die Freiheit


    Land/Jahr:
    USA / China 2019
    Genre:
    Kriegsfilm
    Regie:
    Roland Emmerich
    Darsteller:
    Ed Skrein
    Patrick Wilson
    Luke Evans
    Aaron Eckhart
    Nick Jonas
    Mandy Moore
    Dennis Quaid
    Woody Harrelson
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    140 Minuten
    Kaufstart:
    20. März 2020
    Label:
    Universum Film

    Pazifischer Ozean im Juni 1942: Demokratie und Freiheit auf der gesamten Welt stehen auf dem Spiel, seitdem der Zweite Weltkrieg in vollem Gange ist. Das müssen auch die auf den Midwayinseln stationierten Marinesoldaten erkennen, als plötzlich die Trägerschiffe bei Pearl Harbor von den Japanern unter Beschuss genommen werden. Obwohl schlecht ausgestattet und unterbesetzt, spielt Aufgeben für die Soldaten jedoch keine Rolle. Mit Muß und Entschlossenheit konfrontieren sie die kaiserliche japanische Marine in einer der größten Luft- und Seeschlachten der Geschichte, um den Krieg in die entscheidende Richtung zu lenken…

    Kritik:
    Willkommen an Bord der USS Enterprise. Wir schreiben das Jahr 1942: Ed Skrein und Woody Harrelson sind mit dem US-amerikanischen Flugzeugträger auf dem Weg in den Pazifik, um die kaiserliche japanische Armee zurückzuschlagen. „Midway“ ist damit der größte Kriegsfilm über die Schlachten von Pearl Harbor seit Michael Bays Spektakel aus dem Jahre 2001 – und Roland Emmerich sitzt auf dem Regiestuhl.

    Emmerichs neues Effektspektakel
    Und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch „Midway – Für die Freiheit“ recht schnell zur Sache kommt. Beeindruckende Action mit großartigen Effekten, riesigen Explosionen und frontaler Konfrontation sind wir von Roland Emmerich spätestens seit „Independence Day“ ebenso sehr gewohnt, wie von seinem Kollegen Michael Bay. „Midway“ soll dabei keine Ausnahme sein und trifft den Zuschauer sprichwörtlich wie ein Tsunami. Nichts ahnend und ohne große Vorwarnung beginnt auch schon der erste Angriff innerhalb der ersten Minuten des Films. Ganze Kriegsschiffe werden in Schutt und Asche gelegt und gehen mit eindrucksvollen Explosionen in Rauch auf. Die Kamera mitten drin im Geschehen, stets recht nah bei den Kampfflugzeugen, die sich durch die lärmenden Bomben und Geschosse wagen, um den Feind ein für alle mal zu bezwingen. Wenn es um Schauwerte geht, haben wir mit Emmerich einen wahren Meister auf dem Regiestuhl: „Midway“ ist ohne Zweifel einer der spektakulärsten Actionfilme der letzten Jahre.

    Ein überraschendes Talent
    Ebenso eindrucksvoll ist allerdings auch das Staraufgebot, das von Woody Harrelson über Ed Skrein bis hin zu Luke Evans reicht. Fast jeder der Darsteller liefert größtenteils sehr routinierte darstellerische Leistungen ab und erlaubt sich keinerlei Patzer. Hervorstechen können aber vor allem zwei Darsteller: Der recht kantige und mit seinem cowboyartigen Verhalten in der Menge auffallende Ed Skrein, sowie Nick Jonas, der als Mitglied der Band „Jonas Brothers“ auf der Leinwand noch einen eher unverbrauchten Eindruck hinterlässt und sich voll und ganz ins Actionspektakel stürzen kann. So manch ein Skeptiker mag an dieser Stelle überrascht sein, zu welch großartigen Leistungen der Sänger hier in der Lage ist und man möchte fast meinen, er beherrsche die Schauspielerei besser als die Musik. Gleichzeiteig kann aber natürlich auch Woody Harrelson vor allem mit seiner optischen Realitätstreue überzeugen, in dem er seinem Originalcharakter auf angenehme Weise ähnelt, obwohl wir ihn wohl problemlos sofort wiedererkennen.

    Soldaten, deine Kumpels
    Ob der Film nun aber qualitativer ist, als Michael Bays „Pearl Harbor“, darüber mögen sich sicherlich die Geister scheiden. Vor allem mit der Inszenierung der amerikanischen Soldaten könnte man sich zunächst ein wenig schwer tun. Für einen militärischen Flugzeugträger und entsprechender Kommandostrukturen fehlt es „Midway“ einfach zu sehr an der notwendigen Strenge, um glaubwürdig zu sein. Insgesamt machen die Soldaten vor allem gegenüber ihren Vorgesetzten zu sehr den Eindruck des Kumpeltyps. Das wiederum hat allerdings durchaus Vorteile, da „Midway“ seinen Patriotismus und Pathos im Vergleich zu „Pearl Harbor“ ein klein wenig zurückfährt. Emmerich möchte viel mehr auch die Gegenseite zeigen und anstelle übertriebener amerikanischer Heldenverehrung auch ein wenig auf die Persönlichkeit der japanischen Streitkräfte eingehen. Auf der persönlichen Ebene bleibt der Streifen dabei zwar etwas zu oberflächlich, doch spätestens die Endszenen machen deutlich, dass Emmerich auch den militärischen Gegner als menschliche Soldaten betrachtet. Das gibt „Midway“ eine angenehme Neutralität.

    Fazit:
    Roland Emmerichs neuestes Actionspektakel über die Schlacht von Pearl Harbor schlägt inszenatorisch eine ähnliche Richtung ein, wie einst Michael Bay. Neben dem herausragenden Staraufgebot punkten aber vor allem die etwas unbekannteren Gesichter und machen „Midway“ zu einem spannenden Effektfeuerwerk.

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