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    KM 31

    KM 31


    Land/Jahr:
    MEX / ESP 2006
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Rigoberto Castaneda
    Darsteller:
    Mikel Mateos
    Giselle Audirac
    Luisa Huertas
    Marcela Pezet
    Fernando Becerril
    Julian Alvarez
    Izmir Gallardo
    Iliana Fox
    Hanna Sirog
    Raul Mendez
    Everardo Arzate
    Claudette Maille
    Cheli Godinez
    Carlos Aragon
    Monica Bejarano
    Camilo San Vicente
    Adria Collado
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    101 Minuten
    Kaufstart:
    24. Juni 2010
    Label:
    3L Film

    Als Agata eines Nachts auf einer dunklen Straße nach Hause fährt, geschieht etwas, das ihr Leben für immer verändern wird: Sie überfährt einen Jungen. Doch noch während sie nach dem Kind sehen will, wird auch sie selbst von einem Fahrzeug angefahren. Sofort wird sie in ein Krankenhaus eingeliefert, fällt ins Koma und bekommt beide Beine amputiert. Für ihre Zwillingsschwester ist dies ein unerträglicher Zustand, der bei ihr fortan für schreckliche Alpträume und Visionen sorgt. Immer wieder sieht sie darin ihre verstümmelte Schwester und den Jungen, der um Hilfe fleht. Da das Kind jedoch nie gefunden wurde, fährt sie verzweifelt zur Unfallstelle zurück – und muss etwas Unheimliches feststellen…

    Kritik:
    Auch die Mexikaner können großartiges Kino machen – das zumindest wollen sie uns im Horrorfilm „KM 31“ beweisen. Der inzwischen vier Jahre alte Titel bedient sich nämlich an klassischem Geisterhorror und bietet uns daher sogar ein wenig J-Horror-Anleihen, was für mexikanische Filme sicherlich ungewöhnlich ist. In Anbetracht dessen, dass es sich hier um ein Rerelease handelt, ist es auch kaum verwunderlich, dass der Film an die inzwischen knapp fünf Jahre in der Vergangenheit liegende Horrorwelle von e-m-s erinnert. Das allerdings macht den Film keineswegs schlechter, sondern sorgt eher dafür, dass wir einmal mehr in guten alten Erinnerungen schwelgen können. Denn eines war in diesem Filmen immer gelungen: Die gute Atmosphäre. So zeigt auch „KM 31“ eine unglaubliche Liebe zum Detail, die sich insbesondere in handwerklichen Sachen äußert. Statt übertriebene, oder unrealistische CGI-Effekte, bekommen wir hier nämlich tatsächlich noch richtige Handwerkskunst geboten, die durch die häufige Inszenierung innerhalb eines Waldes dennoch sehr stimmungsvoll wirkt. Vieles wirkt einfach immer wieder einengend und undurchschaubar, die Dunkelheit innerhalb des Landstraßen- und Waldabschnittes sorgt für die passende Atmosphäre und die gelungenen Nebelschwaden können dem Film zudem einen gewissen Gruseleffekt verleihen. Wenn dann auch noch die perfekte Soundkulisse aus passender Musik, einer telepathischen Stimme im Kopf der Protagonistin und eine detaillierte Geräuschkulisse hinzu kommt, kann das die Atmosphäre perfekt abrunden und dürfte besonders bei eingefleischten Horrorfans, die auf den Gruseleffekt viel Wert legen, gut ankommen. So braucht es nämlich auch gar kein blutiges Gemetzel, oder gar Gore-Effekte. Natürlich muss man aber dazu sagen, dass der kleine Geisterjunge in diesem Film nicht ganz so gut in Erscheinung tritt, wie die weiblichen Kolleginnen aus der japanischen Konkurrenz. Mexikanische Jungs wirken eben nicht so befremdlich und exotisch, wie es die asiatischen Gegenstücke tun und machen daher einen eher blassen Eindruck, wenn sie auch noch mit Geister-üblichem Grau bemalt wurden. Umso besser also, dass es insbesondere die Darsteller sind, die hier einiges aufwerten können und in der Lage sind, ihre Angst und Situation gut und glaubwürdig darzustellen. Abstriche muss man dagegen allerdings bei der Story machen, die zwar Genre-typisch interessant, aber eben nicht wirklich komplex ausgefallen ist. Insgesamt kann man diese eher als simpel und geradlinig bezeichnen, sodass man auch nicht sonderlich viel nachdenken muss. Aber kein Wunder, konzentriert sich der Film eben auf die wichtigen atmosphärischen Punkte. Somit dürfte klar sein, dass sich „KM 31“ gezielt an Horrorfans richtet und hier ganz besonders punkten kann.

    Fazit:
    Mexikanischer Horrorfilm mit J-Horror-Anleihen und beeindruckender Gruselatmosphäre – ein Geheimtipp.