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    Khumba

    Khumba


    Land/Jahr:
    Südafrika 2013
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Anthony Silverston
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    83 Minuten
    Kaufstart:
    23. Oktober 2014
    Label:
    EuroVideo

    Eine große Herde von Zebras lebt bereits seit geraumer Zeit hinter einer großen sicheren Hecke und ernährt sich von dem schier endlos wirkenden Wasserloch, ohne dass die gefährlichen Raubtiere aus der Wildnis ihnen jemals zu nahe kommen könnten. Bisher hatten sie dabei keinerlei Sorgen, doch schon bald soll die große Dürre eintreten. Monatelang wird es nicht mehr regnen und das Wasserloch somit austrocknen. Dummerweise begann die Dürre allerdings ausgerechnet dann, als das kleine Zebra Khumba auf die Welt kam. Nur zur Hälfte gestreift und daher mit einem komplett weißen Popo geboren, wird es oftmals ausgelacht und aus der Herde ausgeschlossen. Doch am schlimmsten ist die Tatsache, dass man ihn dafür verantwortlich macht, dass die Herde schon bald kein Trinkwasser mehr zur Verfügung hat. Durch eine Erzählung seiner Mutter und die Zeichnung einer Gottesanbeterin macht er sich auf die Suche nach dem „magischen Wasserloch“, das ihm angeblich zusätzliche Streifen verschaffen können soll. Dumm nur, dass nicht nur er es auf das Wasserloch abgesehen hat und sich dieses ausgerechnet inmitten der Höhle eines bösartigen Leoparden befindet…

    Kritik:
    Ein paar süße Tiere, ein schickes Afrikasetting und ein genialer Untertitel: Fertig ist das perfekte Programm für die jüngeren Zuschauer. Mit dem „Zebra ohne Streifen am Popo“ ist nämlich viel Spaß garantiert und eine spannende Story gibt es noch dazu. Das kann dann sogar für Erwachsene unterhaltsam sein:

    Ausschluss mit Folgen
    Wie bei den meisten Animationsfilmen geht es natürlich um eine pädagogisch wertvolle Geschichte, die mitten aus dem Leben erzählt. Ganz speziell vor allem um das Anderssein, die Dazugehörigkeit und Mobbing unter Kindern.. naja, in diesem Fall wohl eher Zebras. „Khumba“, wie auch der Titel dieses Films bereits sagt, wurde schließlich gänzlich ohne Streifen am Popo geboren und unterscheidet sich daher grundlegend von seinen Artgenossen. Ständig gehänselt, ausgelacht und gemobbt schafft er es einfach nicht, den Anschluss an die Herde zu gewinnen und gilt als Ausgestoßener unter den Zebras. Lediglich eine einzelne mitfühlende Freundin steht ihm zur Seite, doch das zu erkennen, fällt nicht immer leicht. In der Folge möchte das Zebra – wie es wohl auch Kinder tun würden – alles daran setzen, akzeptiert zu werden. Und das geht eben nur, in dem es sich selbst verändert und sich Streifen besorgt. Dass es sich dabei selbst in Gefahr begibt, nur um anderen zu gefallen und gerecht zu werden, dürfte dabei wohl die lehrreiche Lektion für die jüngeren Zuschauer sein. Insofern eignet sich „Khumba“ hervorragend für Kids im Grundschulalter.

    Abenteuer in der Wildnis
    Der Rest ist dann für jede Altersklasse gleichermaßen unterhaltsam, denn „Khumba“ macht sich auf eine spannende Abenteuerreise voller Abwechslung. Gerade einmal die Herde und das sichere „Nest“ verlassen, stößt er auf zahlreiche unterschiedliche Kreaturen, die sowohl zur Gefahr werden könnten, als auch für richtigen Spaß sorgen. Insbesondere der bösartige Leopard macht dabei einen glaubwürdig bedrohlichen Eindruck, während vor allem kleinere Nagetiere für coole Unterhaltung sorgen. Inhaltlich lehnt man sich dabei somit an eine Mischung aus „König der Löwen“ und „Ice Age“ und „Madagascar“ an und versucht, möglichst die besten Aspekte zu vereinen. Während der Leopard nicht selten an einen Mufasa aus Disneys herausragendem Zeichentrickklassiker erinnert, macht sich das Zebra mit zwei entdeckten Freunden im „Ice Age“-Stil auf die Suche nach einem Wasserloch und stößt eben auf verrückte Zeitgenossen, die uns im „Madagascar“-Stil belustigen wollen. Schade ist nur, dass „Khumba“ damit insgesamt sehr unterhaltsam wird, aber qualitativ doch nicht ganz an die beiden erstgenannten Meisterwerke heranreicht. Aber damit kann ein echter Animationsfan sicherlich leben.

    Knackscharf im Licht
    Kauft man sich dann auch gleich die BluRay-Fassung wird man direkt mit der beiliegenden 3D-Version belohnt. Bei „Khumba“ gibt es nämlich keine zwei verschiedenen Ausgaben für die zwei- und die dreidimensionale Fassung, sondern findet gleich beide auf ein und derselben Disc vor. Sorgt also dafür, dass kein Aufpreis für die 3D BluRay nötig sein wird. Kann andererseits aber auch dafür sorgen, dass man qualitativ nicht ganz an die optischen Werte von Referenztiteln heranreicht. Die optische Qualität der Effekte ist insgesamt also wechselhaft, denn vor allem in dunklen Szenen machen sich hin und wieder Doppelbilder und ein insgesamt zurückgefahrener Tiefeneffekt bemerkbar. Anders hingegen in helleren Momenten mit starken Lichteffekten, die hervorragend zur Geltung kommen. Taucht dann ein Kampf mit dem bösen Leoparden bei gleißendem Sonnenschein auf, wirken die riesigen Zähne und die gelungenen Bewegungen durch den 3D-Effekt allerdings noch beeindruckender. Filmfans mit entsprechendem Equipment dürfen sich diese Fassung also gern zu Gemüte führen.

    Fazit:
    Mit einer Mischung aus „König der Löwen“, „Ice Age“ und „Madagascar“ verschafft uns dieser witzige und spannende Animationsfilm eine gelungene Unterhaltung für die ganze Familie, kommt aber qualitativ noch nicht ganz an so manches Meisterwerk heran. Fans von Animationsfilmen sollten aber dennoch unbedingt einen Blick riskieren.