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    June

    June


    Land/Jahr:
    USA 2015
    Genre:
    Horror
    Regie:
    L. Gustavo Cooper
    Darsteller:
    Casper Van Dien
    Victoria Pratt
    Addy Miller
    Eddie Jemison
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    84 Minuten
    Kaufstart:
    20. Oktober 2015
    Label:
    Ascot Elite

    Die junge June hatte keine einfache Kindheit. Bei ihren letzten Adoptiveltern zwischen Alkohol- und Drogenmissbrauch aufgewachsen, hat sie diverse Verhaltensauffälligkeiten vorzuweisen. Ihre Mitschüler und gleichaltrige Kinder halten sie daher für seltsam, was sie regelmäßig zu einem Mobbingopfer werden lässt. Für das Jugendamt ist klar: Dieses Mädchen muss aus der bisherigen Familie rausgeholt und in einer Pflegefamilie untergebracht werden. Die Bilderbuchfamilie Anderson scheint dafür bestens geeignet, ist sie schließlich finanziell abgesichert, verfügt über ein großes gepflegtes Haus und kann beste Referenzen vorweisen. Dumm nur, dass man ihnen nicht mitteilt, dass June eine mysteriöse imaginäre Freundin hat. Und die ist um einiges gefährlicher und realer, als die neuen Eltern es je für möglich gehalten hätten…

    Kritik:
    Der große Erfolg in Hollywood kann nicht bei allen Stars immer lange anhalten, selbst wenn sie einst für große Rollen bekannt waren. Das muss der einstige Sci-Fi-Held Casper van Dien aus „Starship Troopers“ dieser Tage am eigenen Leib erfahren. Nicht nur mit eher kleineren Rollen muss er sich dabei abgeben, sondern auch mit der neuen Funktion als Co-Produzent in einem kleinen Horrorfilm.

    Das Böse in dir
    „Klein“ deshalb, weil June nicht nur ein eher kurz geratener Film ist. Stattdessen sieht man dem Horrorfilm jederzeit auch an, dass die großen finanziellen Mittel und ein besonderer Aufwand hier nicht vorzuweisen ist. Mit den eher kleinen Möglichkeiten setzt man dann auch auf eine altbewährte Story, die nicht zum ersten Mal von Filmklassikern wie etwa „Das Omen“ abgeschaut wurden. In „June“ dreht sich nämlich ebenfalls alles um das typische kleine Mädchen, das von einem bösen Dämon besessen ist, den sie für gewöhnlich als imaginären Freund wahrnimmt und seine Umgebung ziemlich leicht beeinflussen und kontrollieren kann – vor allem dann, wenn die kleine „June“ wütend ist. Problematisch wird das allerdings dann, wenn der gesamte Film fast ausschließlich von der unbekannten Jungdarstellerin getragen wird, weil von den Stars wie Casper van Dien kaum nennenswerte Leistungen zu sehen sind.

    Keine neuen Ideen
    Da ist dann im Wesentlichen auch schon klar, wie der Film verlaufen wird, nur mit einem Unterschied: Die Horroreffekte und Gruselmomente können in „June“ nicht so wirklich fesseln. Es reicht wohl nicht, wenn das junge Mädchen ihren Dämon hin und wieder im Spiegel sieht oder mit schwarzen Kontaktlinsen seine Schauspielkollegen in Angst und Schrecken versetzt. Beim Zuschauer bewirkt das nach der x-ten Wiederholung desselben Effekts nämlich irgendwann nur noch eines: Langeweile. Denn Jumpscares oder wenigstens ein paar Gore-Szenen sucht man in „June“ leider vergeblich, was aus dem Streifen doch eher einen „weichen“ Horrorfilm werden lässt. Noch dazu leidet „June“ unter groben Logikfehlern, die den Sinn der gesamten Handlung letztendlich in Frage stellen. Warum gewisse Menschen ein Kind nämlich überhaupt erst zur Adoption freigeben, wenn sie es anschließend dann doch wieder entführen wollen, hat sich uns jedenfalls zu keiner Zeit tatsächlichen erschließen können. Und dabei sind diese Logikfehler derartig offensichtlich, dass sie schon kein ungewollter Fehler mehr sein können. Stattdessen wirkt „June“ unmotiviert dahingeklatscht, als hätten die Filmemacher überhaupt keine Lust gehabt, sich tiefergehende Gedanken zur Story und Handlung machen zu wollen. Einer der schlechtesten Horrorfilme im bisherigen Jahr.

    Fazit:
    Der Horrorstreifen über das besessene Mädchen kaut nicht nur erneut eine schon etliche Male gedrehte Geschichte durch, sondern scheitert sogar daran noch mit groben Logiklöchern, die die nicht vorhandene Motivation der Macher jederzeit verdeutlichen. Da kann selbst Casper van Dien den Film nicht mehr retten.

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