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    It’s a wonderful knife

    It’s a wonderful knife


    Land/Jahr:
    USA 2023
    Genre:
    Horror
    Regie:
    Tyler MacIntyre
    Darsteller:
    Jane Widdop
    Joel McHale
    Justin Long
    Katharine Isabelle
    Erin Boyes
    William Bruce Davis
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    87 Minuten
    Kaufstart:
    14. Dezember 2023
    Label:
    Capelight

    Eigentlich freut sich die junge Schülerin Winnie Carruthers nur wie jedes Jahr auf das alljährliche Weihnachtsfest mit ihrer Familie. Doch in diesem Jahr werden die besinnlichen Tage von schrecklichen Ereignissen getrübt. Ein maskierter Axt und Messer schwingender Killer im Engelskostüm versetzt die Stadt in Angst und Schrecken und ermodert zahlreiche Menschen. Nur Winnie war in der Lage, den Mörder zu überwältigen und ihn außer Gefecht zu setzen. Ein Jahr später leidet sie noch immer unter dem Trauma dieser Ereignisse und wünscht sich, am besten gar nicht erst geboren zu sein. Dumm nur, dass dieser Wunsch kurzerhand in Erfüllung gehen könnte: Winnie landet plötzlich in einem Paralleluniversum, in dem sie gar nicht existiert, ihre Familie sie nicht erkennt – und der Killer noch immer lebendig in der Stadt auf Jagd geht…

    Kritik:
    Die Idee der Multiversen, in denen zahlreiche Dinge voneinander abweichen, hat eigentlich Marvel mit seinen Comic-Verfilmungen aktuell sehr populär gemacht. Doch was wäre, wenn diese Idee mit einem Slasher im Stil der 90er Jahre Teenie-Horrorfilme kombiniert werden könnte? „It’s a wonderful knife“ versucht genau das – und hat damit das Potential zum nächsten Kultfilm.

    Ghostface im Engelskostüm
    Es ist inzwischen sicherlich knapp dreißig Jahre her, dass die Teenie-Slasher zum großen Hype auf der Kino-Leinwand wurden. Horrorfilme wie „Scream“ oder „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ begeistern verschiedenste Generationen und gelten noch heute als Kultfilme und Wegbereiter eines ganzen Genres. In diese Fußstapfen möchte nun auch „It’s a wonderful knife“ schlüpfen und kopiert größtenteils die bekannten Stilmittel: Ein maskierter Killer spaziert auch hier durch die Straßen, um ahnungslose Jugendliche auf Partys niederzumetzeln und wehrlose Menschen in ihren eigenen Häusern mit der Axt zu ermorden. Optisch mit einem kleinen coolen Extra versehen: Der Killer bekommt dieses Mal keine Halloween-Maske, wie in „Scream“ auf, sondern darf im komplett weißen Engelskostüm auf die Jagd nach Opfern gehen. Das macht den Film sowieso schon gleich ein bisschen cooler und fügt sich auch sonst hervorragend in das Setting des Streifens ein.

    Retro-Slasher im Weihnachts-Setting
    Dass der Film es kurz vor Weihnachten in die BluRay-Regale schafft, kommt nämlich nicht von ungefähr: „It’s a wonderful knife“ versteht sich als waschechter Weihnachts-Slasher, bei dem die besinnliche Stimmung durch blutige Gewalt ein bisschen aufgelockert werden soll. Die typische amerikanische Kleinstadt Angel Falls ist schließlich im weißen Schnee versunken, die Straßen mit hübschen Lichterketten beleuchtet und in den Wohnzimmern die geschmückten Weihnachtsbäume schon längst aufgestellt. Der typisch amerikanische Weihnachtskitsch ist damit also perfekt und das einzige, was vor allem den Weihnachtsmuffeln hier noch ein bisschen fehlt, ist das spritzende Blut, mit dem die Weihnachtsdeko ordentlich aufgehübscht wird. Mit dem Setting erfindet sich der Horrorfilm zwar sicherlich nicht neu, er spielt aber auf unterhaltsame und spaßige Weise mit seinen Vorbildern, die auch nach dreißig Jahren noch funktionieren. Und die jüngsten „Scream“-Filme haben immerhin gezeigt, dass die Lust auf dieses Genre noch immer existiert.

    Axtmörder im Multiversum
    Ungewöhnlich bleibt, der Geschichte eine Paralleluniversum-Wendung hinzuzufügen, die alle Gegebenheiten noch einmal neu auswürfelt – und den Film damit etwas unvorhersehbar macht. Jene Handlung, die sich in „Scream“ und vergleichbaren Filmen über 90 Minuten erstreckt hätte, beendet „It’s a wonderful knife“ praktisch nach den ersten fünfzehn Minuten. Der Killer hat die ersten Freunde umgebracht, ein Opfer konnte den Mörder überwältigen und seine Identität ist bekannt. Und dann: Ab geht es, ähnlich wie im Klassiker „Ist das Leben nicht schön?“ ins Paralleluniversum, der Killer ist noch lebendig (ob es wohl noch der Gleiche ist?) und einfach jede Figur, jede Geschichte weicht von den vorherigen Ereignissen vollkommen ab. Die Macher verzichten zwar darauf, aus dem Slasher an dieser Stelle einen Science-Fiction-Film zu machen, durch diesen Kniff wird die Idee und die Geschichte aber dennoch unterhaltsam aufgewertet und wirkt wie ein audiovisuelles Fehlerbild, bei dem Protagonistin und Zuschauer nach Abweichungen zur vorherigen Realität suchen. Spannend.

    Fazit:
    Der neueste Weihnachts-Horrorfilm setzt den jüngsten Hype um Retro-Teenie-Slasher fort und ergänzt die Idee um ein Paralleluniversum. Ein kleiner Geheimtipp, der eigentlich das Potential hätte, einen Hype wie einst „Scream“ auszulösen.

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