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    I love you, Phillip Morris

    I love you, Phillip Morris


    Land/Jahr:
    USA 2009
    Genre:
    Komödie
    Regie:
    Glenn Ficarra
    John Requa
    Darsteller:
    Jim Carrey
    Ewan McGregor
    Leslie Mann
    Rodrigo Santoro
    FSK:
    ab 16 Jahren
    Dauer:
    93 Minuten
    Kaufstart:
    5. November 2010
    Label:
    Alamode Film


    Bisher hatte Familienvater Steve Russel ein scheinbar sehr gutes Leben. Zusammen mit seiner Frau wirkt er äußerlich sehr glücklich und beschwerdefrei. Doch wovon niemand weiß: Eigentlich ist Steve schwul. Als er dann auch noch bei einem Autounfall beinahe ums Leben kommt, entschließt er sich prompt, seine heimlich Sexualität endlich frei auszuleben und beginnt ein luxuriöses Leben in Florida. Um dieses Leben allerdings finanzieren zu können, gerät er immer wieder in Betrügereien und vorgetäuschten Unfällen, um die Versicherung abzuzocken. Dumm nur, dass das nicht lange gut geht und Steve fortan seine Zeit im Gefängnis verbringen muss. Doch ausgerechnet dort lernt er die Liebe seines Lebens kennen: Phillip. Gemeinsam sollen sie noch eine aufregende Zukunft vor sich haben…

    Kritik:
    Jim Carrey als Homosexueller. Wer hätte das wohl für möglich gehalten? Trotz seiner ernsthafteren Rolle in „Number 23“ wäre dies wohl eine Rolle gewesen, mit der niemand so schnell gerechnet hätte. Doch einmal mehr will Carrey nun beweisen, dass er auch zu solchen Rollen in der Lage ist. Kein Wunder allerdings, dass dies auf den Zuschauer zunächst ein wenig befremdlich wirkt. Die meisten kennen ihn schließlich als den schrägen und total verrückten Comedian, der uns immer wieder zum Lachen gebracht hat und besonders sein schnell aufkommendes Dauergrinsen mag in „I love you, Phillip Morris“ zunächst etwas merkwürdig anmuten. Dennoch kann Jim Carrey aber erwartungsgemäß schnell große Sympathien aufbauen und macht den Film durchaus unterhaltsam. Die äußert freizügige Darstellungsweise seiner selbst ist für Carrey zwar sicherlich ebenso ungewöhnlich, wie die Rolle, doch kann er sich immerhin zurückhalten, den Film ins Lächerliche abschweifen zu lassen. Leider macht der Film aber einen großen Fehler: Während in „Number 23“ noch gänzlich klar war, in welche Richtung der Film eigentlich gehen will, ist bei „I love you, Phillip Morris“ umso weniger eindeutig, ob er nun Komödie, oder doch lieber Drama sein will. Einerseits werden immer wieder einige vermeintliche Gags eingebracht, die aber nicht annähernd so lustig erscheinen, wie Carreys frühere Rollen und andererseits mag der Film auch nicht so dramatisch sein, wie wir es von einem Schwulendrama eigentlich erwarten. Carrey nimmt sich selbst nämlich einfach nicht ernst genug und man könnte fast meinen, dass die Filmemacher nicht wirklich viel von den Problemen Homosexueller verstehen. Zumindest kann man sagen: Wer Homosexuelle bereits real erlebt hat, wird sicher sein, dass sich diese doch irgendwie anders verhalten, als Jim Carrey und sein Kollege Ewan McGregor. Trotz allem kann die Story aber dennoch unterhalten, zumal der Film einen langen Zeitraum über in einem Gefängnis spielt, wodurch „I love you, Phillip Morris“ definitiv zu einem Gefängnisfilm der etwas anderen Art geworden ist. Schade ist allerdings auch, dass sich die Glaubwürdigkeit und der Realismus in Bezug auf die Handlung ein wenig in Grenzen halten. Die Vorgehensweisen, die Carrey nutzt, um beispielsweise aus dem Gefängnis entlassen zu werden, oder sich als Anwalt auszugeben, wirken zumindest wenig realitätsnah und beinahe unmöglich. Da hätte man den Film wohl noch ein wenig besser durchdenken – oder zumindest glaubhaft erweitern – sollen. Jim Carrey-Fans kommen bei „I love you, Phillip Morris“ aber dennoch auf ihre Kosten.

    Fazit:
    Jim Carrey überzeugt mit einer für ihn sehr ungewöhnlichen Rolle als Homosexueller – zwar nicht annähernd so witzig, wie seine früheren Rollen, aber dennoch unterhaltsam. Jim Carrey-Fans dürfen also gerne zugreifen.