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    Gravity

    Gravity


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Alfonso Cuarón
    Darsteller:
    Sandra Bullock
    George Clooney
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    26. März 2015
    (Diamond Luxe Edition)
    Label:
    Warner Bros.

    Die Medizintechnikerin Dr. Ryan Stone gehört zu den wenigen Menschen, die das Glück haben, einmal die Erde aus dem Weltraum zu sehen. Gemeinsam mit dem Astronauten Matt Kowalsky nimmt sie an diesem Tage diverse Reparaturen an den Kommunikationssystemen ihrer Raumstation vor, um endlich wieder wichtige Daten zur Erde schicken zu können. Doch während Kowalsky in seiner Freizeit versucht, den Weltrekord im Weltraumspaziergang zu schlagen, geschieht die Katastrophe: Eine russische Rakete trifft einen Spionagesatelliten, dessen Trümmer sich zunächst nicht in ihrer Flugbahn befinden. Doch der Zusammenprall mit weiteren Satelliten löst eine Kettenreaktion aus, die plötzlich jegliche Satelliten samt Trümmer durch den Weltraum schleudert. Durch die Gravitation der Erde kreisen sie fortan mit hoher Geschwindigkeit durch den Orbit und nehmen dabei immer weiter an Fahrt auf. Die Raumstation wird frontal getroffen. Inmitten des luftleeren und unheimlich stillen Raums sind Stone und Kowalsky auf sich allein gestellt und kämpfen um ihr Überleben…

    Kritik:
    Normalerweise haben die meisten Science-Fiction-Filme eine Vorliebe für große Effekte und spektakuläre Szenen. Nur die wenigsten haben sich dabei bisher physikalisch korrekt verhalten und ein wirklich realistisches Weltraumszenario gezeigt. Das will „Gravity“ nun endlich ändern.

    Angst in der Leere
    Dieser Sci-Fi-Film unterscheidet sich grundlegend: Wir hören nicht die Geräusche der Düsen und Raketen, keine Bewegungen im Weltraum, keine künstliche Schwerkraft und schon gar keine Luft zum Atmen. Stattdessen ist das Weltall unheimlich still. Völlig auf sich allein gestellt, kann einem die Einsamkeit im unendlich wirkenden luftleeren Raum schon Angst machen. Die unkontrollierbare Schwerelosigkeit, die praktisch kein Ende nimmt und bei der man, erst einmal in Schwung geraten, vielleicht ewig weiter dreht. Dabei eine große Atemnot, denn die Sauerstoffzufuhr ist vom Vorrat im Raumanzug und in der Raumstation begrenzt. Gibt es erst einmal kein Zurück zur Erde mehr, ist das Todesurteil praktisch besiegelt. Es gibt keine Hoffnung, kaum eine Chance – genau das schafft es, „Gravity“ besonders gut einzufangen, ohne dabei auf allzu übertriebene Effekte zu setzen. Technisch, wie physikalisch verhält man sich korrekt. Lediglich die stimmungsvolle Musik bleibt im Hintergrund.

    Schwindelgefühl für den Zuschauer
    Natürlich ist ein solcher High-Budget-Film aber vor allem auch ein Augenschmaus. In optischer Hinsicht macht „Gravity“ also alles richtig, insbesondere wenn man den freien Blick auf den Planeten Erde hat oder die Raumstation aus der Nähe bewundern darf. Besonders große Leistungen vollbringen die Filmemacher aber bei der Darstellung der namensgebenden Physik: Die Gravitationskräfte des Planeten. Während die Trümmerteile sich physikalisch korrekt im Orbit der Erde bewegen und die Raumstation mit voller Wucht getroffen wird, schleudert die Kamera natürlich ebenso gerne herum. Beim Zuschauen auf einem guten Fernsehgerät oder gar einer Leinwand fängt „Gravity“ das Gefühl des Machtlosigkeit und der ewig drehenden Gravitationskräfte hervorragend ein. Man könnte beinahe selbst nur allein vom Blick auf den Fernseher schon ein Schwindelgefühl erleiden und das nächstgelegene Objekt festhalten, weil man sich sehr gut in die emotionale Lage der Protagonisten hineinversetzen kann. Der gelegentliche Wechsel in die Ego-Perspektive durch den Helm der Astronauten bestärkt dieses Gefühl zudem und war ein gelungener technischer Kniff. Klar ist: Regisseur Alfonso Cuarón weiß, was er tut und versteht sein Handwerk wie kaum ein anderer.

    Panik und Gelassenheit
    Sandra Bullock in der Hauptrolle liefert dabei stets glaubwürdige Leistungen. Ihre Angst ist beinahe sichtlich spürbar, wenn sie sich verzweifelt zu retten versucht, gegen das Ende des Sauerstoffes ankämpft oder versucht in der Unmöglichkeit noch ein klein wenig Hoffnung zu finden. Mit ihren kurzen Haaren und ihrem sportlichen Look erinnert sich uns sogar etwas an die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti, die sich aktuell tatsächlich für die europäische Weltraumorganisation auf der ISS befindet. Die Inspiration durch diese Person ist kaum zu übersehen. Dafür mag George Clooney als zweiter Hauptdarsteller trotz seiner langjährigen Erfahrungen nicht ganz in die Szenerie hereinpassen. Seine große Gelassenheit und Freude im Weltraum wirkt häufig unrealistisch, verhält er sich schließlich, als handele es sich um eine irdische Tätigkeit. Dass er auch optisch nicht an einen Astronauten erinnern will, ist da das zweite Manko – und dabei muss man zugeben, waren die Erwartungen doch gerade an ihn enorm. Kein Wunder also, dass er praktisch als einziger nicht für den Oscar nominiert wurde. Trotzdem: Für Science-Fiction- und Weltraum-Fans ist „Gravity“ ein absolut sehenswertes Must-Have!

    Fazit:
    Realismus statt Weltraum-Saga: „Gravity“ ist auf Grund seiner physikalischen Korrektheit mehr Science denn Fiction und lässt Sandra Bullock in ihrer Rolle wahrlich brillieren. Ein Must-See!

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