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    Free Guy

    Free Guy


    Land/Jahr:
    USA 2021
    Genre:
    Actionkomödie
    Regie:
    Shawn Levy
    Darsteller:
    Ryan Reynolds
    Taika Waititi
    Jodie Comer
    Joe Kerry
    Channing Tatum
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    115 Minuten
    Kaufstart:
    Disney+:
    29. September 2021

    BluRay / DVD:
    7. Oktober 2021
    Label:
    Disney

    Nach zahlreichen Jahren der Routine und des immer gleichen Tagesablaufs stellt ein Bankangestellter fest, dass es in seinem Leben auch ganz anders laufen kann. Eines Tages entdeckt er plötzlich eine scheinbar magische Sonnenbrille, die ihm Zugriff auf ein vermeintliches „Heads Up Display“ ermöglicht. Und da wird ihm klar: Sein ganzes Leben lang war er lediglich eine unbedeutende, computergesteuerte Figur in einem Videospiel. Nun jedoch möchte er sein Leben erstmals selbst in die Hand nehmen – als Held seiner Geschichte, der die gesamte virtuelle Welt retten will. Dumm nur, dass er diese Rechnung nicht nur ohne die Entwickler gemacht hat, sondern eine Spielerin sich auch noch in ihn verliebt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bis seine Spielwelt mit einem Upgrade gegen eine neue Version ausgetauscht werden soll und der „Free Guy“ damit aufhören würde, zu existieren…

    Kritik:
    Auf Youtube genießt eine Webserie inzwischen große Beliebtheit unter den Nerds: Mit dem „Epic NPC Man“ werden die Absurditäten typischer Rollenspielcharaktere auf die Schippe genommen und wir sehen eine computergesteuerte Figur, die ein gewisses Eigenleben entwickelt. Diese Idee hat Disney offenbar inzwischen aufgegriffen und bei einem High-Budget-Hollywoodprojekt mit richtigen Stars besetzt: Der „Free Guy“ war geboren.

    Knallbuntes Nerdfest
    Für Gamer und Nerds scheint die Story ein kleiner Traum zu sein: Eine virtuelle Videospielwelt, in der die Nichtspielercharaktere, kurz NPCs, nicht einfach nur nach vorprogrammierten Mustern agieren, sondern tatsächlich eine eigene Persönlichkeit entwickeln, um das Spielgefühl noch realistischer und glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Doch in einem Großteil heutiger Videospiele erkennen wir die immer gleichen Muster doch allzu oft wieder, was der Immersion einer lebendigen Welt nicht selten schadet. Zumindest im Film wurde der Traum in „Free Guy“ aber inzwischen war: Hier erleben wir die Geschichte eines NPCs, der ein Eigenleben entwickelt, mittels echter künstlicher Intelligenz selbst zu denken beginnt und seine eigene Existenz in Frage stellt. Natürlich inszeniert mit einer knallbunten effektgewaltigen Welt, die schon für sich allein mehr als sehenswert ist.

    Das satirische GTA
    Denn wenn Disney schließlich eines beherrscht, dann ist es die Inszenierung eindrucksvoller Kulissen mit spektakulären Effekten und fantasievollen Kreaturen. Genau das macht natürlich auch „Free Guy“: Der spaßige Streifen ist so bunt, dass die Optik schon fast einem Bonbon-Look gleicht. Und doch gelingt es den Machern, eine Art witzig-ironische Satire auf Grand Theft Auto zu gestalten. In einer Open World spaziert der „Free Guy“ schließlich durch die „Free City“, versucht aus seinem täglich gleichen Tagesablauf auszubrechen und muss dabei ununterbrochenen Gewaltsituationen aus dem Weg gehen. Da fliegen explodierende Helikopter am Fenster seiner Wohnung vorbei, auf offener Straße werden Fahrzeuge gestohlen und auch Taschendiebstahl steht an der Tagesordnung. Ganz so, wie es Gamer natürlich auch aus GTA Online nur zu gut kennen – denn als einziger selbstständig denkender NPC ist der „Free Guy“ nicht nur von anderen, in ihren Abläufen gefangenen NPCs umgeben, sondern auch von echten Spielern, die sich gleich neben ihm gegenseitig über den Haufen schießen. Unterhaltsam ist das damit bereits von der ersten Minute an.

    Deadpool mit Krawatte
    Ryan Reyonlds beweist in der Hauptrolle unterdessen, dass ihm offenbar wirklich keine Rolle zu blöd ist. Immerhin hat er schon als „Deadpool“ beweisen, dass ihm durchgeknallte Actionrollen, bei denen er sich selbst nicht gerade ernst nimmt, ziemlich gut liegen. Damit kann man „Free Guy“ durchaus vergleichen: Action gibt es nämlich genug, doch dank Situationskomik und humorvollen Dialogen kommt auch der Spaß dabei keineswegs zu kurz. Insgesamt kann man den ironischen Touch des Films dabei durchaus mit dem etwas anderen Superhelden aus „Deadpool“ vergleichen. Der Kontrast aus regelmäßiger Gewalt und gleichzeitig übertrieben freudiger Euphorie steckt den Zuschauer jedenfalls sofort an und sorgt hier für den großen Unterhaltungswert. Da ist Reynolds mit seiner Albernheit, seiner Mimik und seiner abgedrehten Selbstdarstellung natürlich die Optimalbesetzung. Für Fans des Schauspielers ein Muss.

    Fazit:
    Der neueste Streifen mit Ryan Reynolds ist knallbunte Actionkomödie und Nerdfest zugleich: In der Rolle des selbstständig denkenden NPCs, der aus seiner täglichen Routine eines Videospiels ausbricht, bietet Reynolds einen extrem unterhaltsamen Kontrast aus Action, Humor und Kreativität. „Free Guy“ macht zu jeder Sekunde gewaltigen Spaß.

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