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    Free Birds

    Free Birds


    Land/Jahr:
    USA 2013
    Genre:
    Animation
    Regie:
    Jimmy Hayward
    Darsteller:
    -
    FSK:
    ab 6 Jahren
    Dauer:
    92 Minuten
    Kaufstart:
    31. Oktober 2014
    Label:
    Senator

    Bereits seit seiner Geburt weiß der Truthahn Reggie, dass er irgendwie anders ist, als seine Artgenossen. Mit seinem blauen Kopf sieht er nicht nur anders aus, sondern verfügt auch über eine weitaus höhere Intelligenz. Während die anderen Truthähne im Gehege dahin vegetieren und völlig verblödet die Wand anstarren, ist Reggie längst klar, dass die Menschen die Truthähne nur mästen, um sie anschließend schlachten zu können. Als geisteskrank abgestempelt, muss er allerdings schon bald feststellen, dass alles ein bisschen anders kommt, als ursprünglich gedacht. Einmal im Jahr, immer an Thanksgiving wird ein besonderer Truthahn begnadigt und darf seinem schrecklichen Schicksal entgehen. Doch erst einmal im Haus des Präsidenten gelandet, trifft er schon bald auf den durchgeknallten Jake, der unbedingt in der Zeit reisen möchte, um das erste Thanksgiving zu verhindern und die Gesamtpopulation der Truthähne zu retten. Dumm nur, dass die beiden tatsächlich viel schneller in der Vergangenheit landen, als es Reggie je für möglich gehalten hätte…

    Kritik:
    „Esst uns an einem anderen Tag“ lautet der schräge Untertitel dieses überaus witzigen Animationsfilms. Bereits in den ersten Minuten wird da klar, dass es sich um einen genialen Spaß für die ganze Familie handeln könnte. Doch überraschenderweise kann sich „Free Birds“ auch von den Genrekollegen abgrenzen und bietet einige Besonderheiten.

    Angry Birds
    Nun, sprechende Truthähne sind ja schon verrückt genug – doch wenn die dann auch noch mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit reisen wollen, um Thanksgiving zu verhindert, ist das ganz schön durchgeknallt. Damit ist klar: „Free Birds“ bietet die abgedrehteste Story, die wir in den letzten Jahren in einem Animationsfilm gesehen haben. Immerhin sind die Truthähne in der Vergangenheit, die allesamt noch in Freiheit leben, viel intelligenter als ihre heutigen Artgenossen – und liefern damit auch entsprechend viel Humor. Mit viel Ironie geht der Streifen also an die Sache heran und belustigt den Zuschauer vor allem mit turbulent-tollpatschiger Action und ständigen Running Gags. Ob ein Kind mit Sekundenschlaf, unkontrollierbare Augen bei Nervösität oder eine direkte Anspielung auf „Angry Birds“ – hier wird Jung und Alt gleichermaßen bedient und darf seine Lachmuskeln jederzeit trainieren.

    Computer sagt Nein
    Das soll aber natürlich noch nicht alles sein, denn „Free Birds“ ist zugleich auch ein echtes Fest für Nerds und Geeks. Mit einem an Yoda angelehnten alten weisen Truthahn und zahlreichen anderen Seitenhieben an die unter Nerds beliebten Serien und Filme, hat der Streifen also noch ein kleines i-Tüpfelchen. Das reicht von Sprüchen aus „Little Britain“, bis hin zu uramerikanischen Filmklischees. Selbst die Indianer spielen mal wieder eine große Rolle – und kommen nicht nur in Form von Menschen hin und wieder vor. Im Mittelpunkt steht aber natürlich eine verrückte Science-Fiction-Story, bei der es nicht nur eine tarnfähige Zeitmaschine in der Form eines Eies zu sehen gibt, sondern auch einige spektakuläre Weltraumaufnahmen von unserem Planeten. Die SF-Fans unter den Kids werden daran also garantiert ihre Freude haben und schnell auch mal ins Staunen kommen.

    Detaillierter Wald
    Hinsichtlich der Animationen kann sich „Free Birds“ sogar recht gut sehen lassen. Man mag vielleicht hier und da noch nicht an den Detailreichtum so mancher neuerer Pixar-Streifen herankommt, hebt sich aber dennoch sehr positiv von den B-Animationsfilmen ab. Vor allem die Vegetation und das Fell der Truthähne machen dabei einen detailierten und gelungenen Eindruck. Dasselbe gilt für die schrägen Gesichtsausdrücke, die vor allem Truthahn Jake gerne einmal an den Tag legt. Da reicht schon ein Blick mitunter aus, um den Zuschauer schnell zum Lachen zu bringen. Lediglich bei den Charakteranimationen der Menschen und einiger Nebencharaktere schwächelt das ansonsten knackscharfe Bild des Animationsfilms. Alles in allem aber dennoch ein optischer Genuss, den sich gern auch anspruchsvollere Fans des Genres ansehen dürfen. „Free Birds“ sollte man sich also nicht entgehen lassen.

    Fazit:
    Die zeitreisenden Truthähne liefern uns den wohl abgedrehtesten Animationsfilm der letzten Jahre und sorgen mit etlichen Anspielungen auf bekannte Serien für ein witziges Geek-Fest.