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    Flicka 3

    Flicka 3


    Land/Jahr:
    USA 2012
    Genre:
    Drama
    Regie:
    Michael Damian
    Darsteller:
    Kacey Rohl
    Lisa Hartmann
    FSK:
    ab 0 Jahren
    Dauer:
    88 Minuten
    Kaufstart:
    15. Juni 2012
    Label:
    20th Century Fox

    Seitdem ihr Vater auf grausame Weise ums Leben kam, fühlt sich Kelly einfach nur noch einsam und verlassen. In der Schule wird sie gemobbt, vom Schwarm kaum beachtet und mit ihrer einstigen besten Freundin führt sie heute einen erbitterten Zickenkrieg. Da bleibt ihr nur noch eines: Die Farm ihrer fürsorglichen Mutter, denn die Reitpferde wurde zu ihren besten Freunden. Dumm nur, dass es finanziell längst nicht mehr so rosig ausschaut und die Farm womöglich schon bald verkauft werden muss. Nur das wilde Mustang-Pferd Flicka scheint da die letzte Hoffnung und kann Kelly erneut dafür begeistern, für ein wichtiges Springreitturnier anzutreten…

    Kritik:
    Mädchen lieben Pferde – und mindestens genauso sehr lieben sie spannende Dramen um Farmen, große Gefühle und die größten Sehnsüchte. Da sollte schnell klar sein, dass „Flicka 3“ eben genau das den Mädchen jeden Alters bieten will und entsprechend den meisten Erwartungen wohl vor allem eine der üblichen Stories mitliefert. Denn die Freundschaft zum Pferd in einer Farm mit finanziellen Problemen und echter Klischee-Lebensgeschichte ist nun wirklich alles andere als neu.

    Mustang auf Überholspur
    Doch trotz allem kann der Streifen natürlich schnell die Herzen schneller schlagen lassen und den Zuschauer vor dem Fernseher erweichen lassen, denn das süße, aber wilde Pferd Flicka ist allseits bekannt. Mit seinem hübschen schwarzen Fell und dem aufgedrehten Charakter, der zwar treu ist, aber unbedingt gebändigt werden will, scheint das Tier auch heute noch eine interessante Herausforderung, der sich wohl jedes Mädchen gerne annehmen würde. Doch auch Erinnerungen kommen bei Kennern der ersten Teile sehr schnell hoch, wenngleich die Story für sich geschlossen keinen Zusammenhang mit dem Vorgängern hat. Schade nur, dass das auch gleichzeitig nicht bedeuten muss, dass die Geschichte deswegen innovativer oder einfallsreicher ausgefallen ist.

    Keine neue Story
    Die Story erfüllt dabei nämlich jedes klassische Muster, das uns bei einem solchen Film in den Sinn kommt: Die Hauptrolle wird wie üblich von einem jungen, aber hübschen Mauerblümchen besetzt, das in der Schule nur noch Feinde vorfindet, aber schon lange ein Auge auf den besten Freund geworfen hat. Zuhause hat sie sich seit dem Tod ihres Vaters unterdessen längst zurückgezogen und fristet ein trostloses Dasein ohne ihrem Hobby weiter nachgehen zu wollen. Wohlgemerkt: Sie will seit so langen Jahren angeblich nicht mehr dem Reitsport nachgehen, rast aber auf dem Pferd regelmäßig mitten durch den Wald – sehr (un)glaubwürdig. Hinzu kommt dann die Klischee-Story eines zusammenhaltenden Pseudo-Trainers als Beihilfe im Zusammentreffen mit der einst vergangenen Freundin und heutigen Erzrivalin. Noch mehr Klischees kann ein derartiger Film wohl kaum beinhalten und der Überraschungseffekt bleibt somit zu jeder Zeit aus. Kenner des Genres können den Ausgang und die weitere Entwicklung des Streifens sehr schnell vorausahnen.

    Liebe auf den ersten Blick
    Trotz allem muss man „Flicka 3“ allerdings auch einige Qualitäten anrechnen, denn wo der Film bei Story praktisch ein Totalversager zu sein scheint, holt er an anderer Stelle umso mehr heraus. Dazu tragen dann die talentierten Darsteller rund um Kacey Rohl bei, die zu jeder Zeit solide Leistungen abliefern und ihre Rolle und Emotionen sehr authentisch und glaubwürdig darstellen können. Das süße Mädchen mit dem Liebeskummer mag da so herzerwärmend und „lebensecht“ in Erscheinung treten, dass sich viele Kids sofort mit dem Mädchen identifizieren können. Gleichzeitig finden erwachsene Zuschauer im Stall-Manager Toby, gespielt von Clint Black, einen großen Sympathieträger, der dem Streifen einen kleinen Good-Feel-Touch verleiht. Alles in allem taugt „Flicka 3“ also durchaus als gelungener Familienfilm, der nicht nur das weibliche Geschlecht zumindest gut unterhalten kann. Das ist zwar von einem Meisterwerk weit entfernt, funktioniert aber kurzweilig zumindest ganz gut.

    Fazit:
    Die Story mag zwar durch die Erfüllung absolut jeder Genre-Klischees ein totaler Schuss in den Ofen sein, doch dank talentierten Darstellern, großen Emotionen und einer spannenden Dramatik kann „Flicka 3“ kurzweilig immerhin gut unterhalten.