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    EVA

    EVA


    Land/Jahr:
    ESP 2011
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Kike Maíllo
    Darsteller:
    Daniel Brühl
    Claudia Vega
    Marta Etura
    Lluis Homar
    Alberto Ammann
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    91 Minuten
    Kaufstart:
    26. Oktober 2012
    Label:
    Universum Film


    Alex zählt zu den angesehensten Cyber-Ingenieuren der neuesten Zeit. Seit Jahren ist er daran beteiligt, die hochwertigsten Roboter herzustellen, die seit neuestem ein möglichst menschenähnliches Verhalten präsentieren sollen. Ein virtuelles emotionales Gedächtnis soll ihnen dabei helfen, Erfahrungen zu sammeln, Erinnerungen zu behalten und das „Leben“ auf emotionale Weise zu erleben. Die Grenze zwischen Mensch und Maschine wird zunehmend fließend, doch für sein neuestes Projekt sucht er einen ganz besonderen Archetyp. Ein Mensch soll dafür herhalten, den Charakter seiner Roboter zu formen und so menschliche Züge anzunehmen. Da fällt ihm ausgerechnet die junge 10-jährige Eva ins Auge, die mit ihrer aufgeweckten, frechen, aber auch ungewöhnlichen und witzigen Art einen einzigartigen Charakter darstellt. Doch noch kennt Alex das wahre Geheimnis der jungen Eva nicht, welches das Mädchen so besonders macht…

    Kritik:
    Der Traum der Menschheit besteht darin, irgendwann nicht nur durch Roboter unsere Arbeit erledigen zu lassen, sondern Maschinen zu entwickeln, die zu eigenständigem Denken und zum Empfinden von Emotionen in der Lage sind. Doch was wir von Data aus „Star Trek“ bereits kennen, ist in der Realität bei weitem nicht so leicht umsetzbar. Die Grenze zwischen Mensch und Maschine beginnt zunehmend zu verschwimmen.

    Blick in die Zukunft
    Bereits auf den ersten Blick ist „EVA“ ein überaus futuristischer Film, der gerade deshalb eine besondere Besetzung hat. Als spanischer Science-Fiction-Film mit dem deutschen Schauspieler Daniel Brühl in der Hauptrolle tauchen wir in eine Welt ein, dessen Straßen zwar immer noch aussehen, wie in der heutigen Zeit, doch dessen Entwicklung längst weiter fortgeschritten ist. Die Gesellschaft unterscheidet sich keineswegs von der jetzigen, doch die Technik hat in alle Lebensbereiche Einzug genommen. Animierte Tafeln an der Universität, dreidimensionale Hologramme und lebendig wirkende Roboter füllen den Alltag aus, laufen über die Straße und dienen als moderner Haushälter. Doch die Grenze zwischen Mensch und Roboter ist fließend, denn die Maschinen haben längst eigenständige Charaktere, sammeln Erfahrungen, formen Charaktereigenschaften und einen eigenen Willen – und können ihre Emotionen äußern. Neugierige, ängstliche, aggressive und auf ihre Art und Weise individuelle Maschinen sind überall anzutreffen.

    Das 200-Jahre-Kind
    Inhaltlich erinnert „EVA“ dabei an das klassische Science-Fiction-Drama mit dem herausragenden Robin Williams: Bereits beim „200 Jahre Mann“ erlebten wir Androiden, die immer menschlicher wurden und dessen Grenze zum echte Leben zunehmend fließender wurde. Auf den Tiefgang der Story verzichtet man allerdings, denn auf eine rechtliche Debatte zugunsten der Androiden verzichtet man, während kleine Andeutungen auf dessen Unfreiheit nicht ausbleiben. Die Entwicklung von sogenannten „freien Androiden“ ist darüber hinaus sehr interessant und sorgen für die eigentliche Faszination des Films. Können Androiden also tatsächlich echte Menschen ersetzen und ist es sinnvoll, diese als solche anzuerkennen? Damit beschäftigt sich der Film, obwohl viele der Androiden und Roboter charakterlich farblos bleiben – bis auf einen einzigen.

    Aufgeweckter Humor
    Die eigentlichen Qualitäten finden wir allerdings in erster Linie weniger bei der Story, als bei den Charakteren und dessen Humor. Da kann besonders die junge Eva, gespielt von Claudia Vega überzeugen, die als Jungdarstellerin zu den besten Figuren in diesem Film gehört. Mit ihrem frechen und aufgeweckten Humor sorgt sie ständig für echte Schmunzler und bringt uns mit ihrer Ironie und Situationskomik stets zum Lachen. Wenn sie dann ihr großes Vorbild Daniel Brühl und zugleich Filmonkel als „Perversen“ betitelt, der heimlich junge Mädchen auf der Straße anspricht, können wir uns das Lachen tatsächlich nicht verkneifen. Sie hat eindeutig ihren eigenen Kopf und gehört definitiv nicht zu den angepassten Menschen – und bietet zudem eine ungewöhnliche schauspielerische Leistung, die deutliches Potential für die Zukunft beweist.

    Fazit:
    Faszinierendes Science-Fiction-Drama im Stil von „Der 200 Jahre Mann“. Daniel Brühl goes Spanien und bringt eine herausragende und überraschende Jungdarstellerin mit erstklassigem Humor mit.